Bereits zum zweiten Mal fand die Meisterfeier des Handwerks damit nicht wie gewohnt mit rund 2.500 Gästen auf der Messe Stuttgart statt. „Natürlich hätten wir uns alle ein großes Live-Erlebnis nach diesen herausfordernden 1,5 Jahren der Pandemie gewünscht – aber es soll noch nicht sein und so war es uns ein ganz großes Anliegen, diese Meisterfeier wieder so abwechslungsreich wie möglich für Sie alle zu gestalten“, so Reichhold. Die würdige Alternative: ein hybrides Konzept mit Gästen in der Handwerkskammer, zwei Public Viewing-Locations in Stuttgart und Göppingen sowie einer Live-Übertragung der gesamten Veranstaltung in die Wohnzimmer der Absolventen.
Nachdem im vergangenen Jahr die Corona-Pandemie das Handwerk in der Region Stuttgart beschäftigt hatte, war es für Kammerpräsident Rainer Reichhold nun an der Zeit, in die Zukunft zu schauen. So lautete das Motto der Veranstaltung: „Wir sind das Handwerk. Wir können Zukunft“. „Das Handwerk treibt Digitalisierung und Vernetzung voran – beispielsweise in Wohngebäuden durch Smart Home-Anwendungen. Es leistet einen immensen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der alternden Gesellschaft, bringt Elektromobilität auf den Weg und modernisiert die Infrastruktur für die Energiewende“, nannte der Kammerpräsident einige Beispiele für die Innovationsbereitschaft und Zukunftsfähigkeit der Branche. Und auch in Sachen Klimaschutz leistet das Handwerk einen wesentlichen Beitrag: „Denn wer saniert die Heizungstechnik in Gebäuden, wer dämmt Fassaden oder installiert Photovoltaik-Anlagen, wenn nicht der Handwerksbetrieb von nebenan?“, so Reichhold.
Um die Meisterabsolventinnen und -absolventen auf die Aufgaben der Zukunft vorzubereiten, erhalten sie seit vergangenem Frühjahr eine Meisterprämie in Höhe von 1.500 Euro für den erfolgreichen Abschluss. Die Prämie, die laut Kammerpräsident Reichhold ein wichtiges Signal für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ist, kommt bei den jungen Absolventen sehr gut an: Allein im Jahr 2020 wurden 560 Meisterprämien ausbezahlt, nach aktuellem Stand für das Jahr 2021 sind es 501 weitere. Eine weitere Weiche auf ihrem künftigen Karriereweg kann die Meistergründungsprämie stellen. Meisterabsolventen, die sich spätestens zwei Jahre nach der Meisterprüfung selbstständig machen, können die Gründungs- und Übernahmeprämie in Anspruch nehmen und bis zu 10.000 Euro erhalten.
Den Rotary-Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro durfte Klavier- und Cembalobauer Clemens Dripke aus Leonberg entgegennehmen.
We are the champions – Bestmeister 2021
- Friseurin Ann-Kathrin Haist aus Stuttgart
- Fliesen, Platten- und Mosaikleger Manuel Günthner aus Dornstetten
- Installateur und Heizungsbauer Stephan Thometzek aus Bissingen an der Teck
- Maler und Lackierer Niklas Rehm aus Stuttgart
- Zimmerer Michael Schmaus aus Gerlingen
- Zahntechniker Stefan Panic aus Brackenheim
- Bäcker Kilian Sekul aus Ebersbach-Musbach
- Raumausstatterin Anna Simone Reiner aus Filderstadt
- Maßschneiderin Celina Kirschmann aus Holzmaden
- Schilder- und Lichtreklameherstellerin Tina Kus aus Eberdingen
- Landmaschinenmechaniker Raphael Aicher aus Geisingen
- Klavier- und Cembalobauer Clemens Dripke aus Leonberg
- Tischler in Florentine Fischer aus Memmingen
- Konditorin Jeannette Wörner aus Niederstetten
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