„Ich denke, wir können ganz zufrieden sein“, resümierte Nationaltrainer Mark Kuhlmann nach dem Spiel. „Wir haben den Tschechen im ersten Durchgang schnell den Schneid abgekauft, waren da eigentlich auch klar überlegen. Nach der Pause haben wir früh angefangen zu wechseln, weil ich allen Spielern auch mehr als ein paar Minuten Spielzeit geben wollte. Do wurde es phasenweise hektischer, und die Tschechen sind noch mal aufgekommen, wobei wir ja immer ziemlich schnell wieder reagieren konnten. Insgesamt kann man sagen, dass wir hier wieder einen Schritt nach vorn gemacht haben. Man hat gemerkt, dass wir so noch nicht oft zusammengespielt haben, aber 49 Punkte muss man auch gegen Tschechien erst mal machen – und wir haben ja auch noch welche liegen gelassen. Ich denke, auf diese Leistung heute können wir gut aufbauen.“
Das deutsche Team ließ die Abtastphase aus und startete direkt sehr druckvoll. Man zeigte sich überlegen im Sturm und brachte auch die Hintermannschaft gut ins Spiel, wie beim Durchbruch von Tobias Apelt auf der rechten Seite, nach dem nur noch wenige Angriffsphasen nötig waren, bis Nikolai Klewinghaus erstmals zum Versuch ablegen konnte (4.). Sein Erhöhungskick klatschte jedoch an den linken Pfosten.
Auch danach bestimmt Deutschland das Geschehen, traf gute Entscheidungen und bekam in der ersten Halbzeit einige Straftritte zugesprochen, die das Team immer wieder in gute Positionen brachte. In der 9. Minute gelang erneut ein Durchbruch bis tief in des Gegners Hälfte. Nach der folgenden Gasse kam der Ball diesmal zu Justin Renc, der sich zum zweiten Versuch durchtankte, den Klewinghaus diesmal auch zum 12:0 erhöhte. Wenig später musste auch die Defensive erstmals ernsthaft eingreifen, hielt dem Ansturm der Gastgeber allerdings gut stand. In der 17. Minute schien Tschechien nach einem langen Kick zum ersten Versuch eingelaufen zu sein, doch der Jubel währte nicht lang, weil ein Spieler zuvor über die Auslinie getreten war. Die Tschechen waren in dieser Phase kurz am Drücker, schlugen daraus aber keinen Profit.
Stattdessen zeigte der deutsche Sturm erneut, dass er die Oberhand hatte. Im Paket wurde der Ball in der Hand von Alexander Biskupek ins tschechische Malfeld geschoben (28.). Für den klaren 23:0-Pausenstand sorgte in der Folge dann Kicker Nikolai Klewinghaus mit zwei erfolgreich zu den Stangen gesetzten Straftritten (34. und 40.).
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Schwarzen Adler ein paar Minuten, um wieder ihren Rhythmus zu finden. Zudem brachten einige frühe Wechsel den Spielfluss generell etwas ins Stocken. Das nutzte Tschechien aus, schob in seinerseits erstmals gut mit dem Paket an und kam so auf der linken Seite zu seinem ersten Versuch (50.). Doch Deutschland zeigte, dass es das auch kann: Nur vier Minuten später war es das deutsche Paket, dass sich auf den Weg ins gegnerische Malfeld machte. Der Versuch ging auf das Konto von Robert Lehmann, der Erhöhungskick auf das von Klewinghaus. Wiederum nur vier Minuten später: Wieder das tschechische Paket, wieder Versuch – Zwischenstand 10:30. Doch erneut hatten die DRV-Mannen schnell eine Antwort parat. Und, wie sollte es in dieser Phase auch anders sein: Das deutsche Paket war wieder erfolgreich, diesmal legte Nico Windemuth den Versuch (64.), den Klewinghaus sicher zum 37:10 erhöhte.
Zehn Minuten vor dem Ende lief Klewinghaus zu seinem zweiten Versuch ein, doch der Schiedsrichter hatte eine Regelwidrigkeit erkannt, die eine Gelbe Karte für Tschechien und einen Strafversuch für Deutschland nach sich zog (70.). Die Gastgeber gaben sich aber nicht auf, brauchten für weitere Punkte aber einen Fehlpass der Deutschen nahe des eigenen Malfelds, den ein Gegenspieler dankend unter den Stangen zum erhöhten Versuch ablegte (72.). Doch das letzte Wort in diesem Spiel hatten die Schwarzen Adler. In der Schlussphase verlagerte man das Spiel gut und schnell erst auf die linke Seite und von dort wieder ganz nach rechts, wo der Ball schließlich in den Händen von Youngster Mathis Blume landete, der in der 78. Minute seinen umjubelten ersten Versuch im Trikot der A-Nationalmannschaft zum 49:17-Endstand legte.
Punkte:
0:5 (4.) Versuch Nikolai Klewinghaus
0:12 (10.) Versuch Justin Renc & Erhöhung Nikolai Klewinghaus
0:17 (28.) Versuch Alexander Biskupek
0:20 (34.) Straftritt Nikolai Klewinghaus
0:23 (40.) Straftritt Nikolai Klewinghaus
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5:23 (50.) Versuch CZE
5:30 (54.) Versuch Robert Lehmann & Erhöhung Nikolai Klewinghaus
10:30 (58.) Versuch CZE
10:37 (64.) Versuch Nico Windemuth & Erhöhung Nikolai Klewinghaus
10:44 (70.) Strafversuch GER
17:44 (72.) Versuch & Erhöhung CZE
17:49 (78.) Versuch Mathis Blume
Startaufstellung Deutschland:
1 Jörn Schröder – 2 Alexander Biskupek – 3 Antony Dickinson – 4 Hassan Rayan – 5 Tim Schiffers – 6 Robert Lehmann – 7 Justin Renc – 8 Timo Vollenkemper – 9 Pierre Mathurin – 10 Nikolai Klewinghaus – 11 Tim Biniak – 12 Luke Wakefield – 13 Felix Lammers – 14 Zani Dembele – 15 Tobias Apelt
16 Mathis Blume – 17 Paul Schüle – 18 Jordan Gogo – 19 Tyrell Williams – 20 Nico Windemuth – 21 Nicolas Rinklin – 22 Oliver Paine – 23 Anton Gleitze
Gelbe Karten: Tschechien (61. und 70.) / —
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