Reinhard Jahn (Wuppertal) ist neuer Präsident des International Blue Cross (IBC). Der bisherige Vizepräsident, einer der beiden geschäftsführenden Vorstände des Blaues Kreuz in Deutschland e. V., übernimmt dieses Ehrenamt von seinem Vorgänger, dem aus dem Kongo stammenden Albert Moukolo. Er gehörte seit 1999 dem Network Committee (Vorstand) an, war seit 2012 Präsident. Die Generalversammlung des IBC votierte Anfang Oktober im Rahmen ihrer coronabedingt online durchgeführten Sitzung mit großer Mehrheit für Jahn. Ebenfalls breite Zustimmung erhielt der Schweizer Hans Eglin, der nun als Vizepräsident der auf christlichen Werten basierenden, politisch unabhängigen Nichtregierungsorganisation fungiert. Das Network Committee bilden nun Rolf Hartmann (Brasilien), Lars Thiedeman Jensen (Dänemark), Ingalill Söderberg (Schweden), Ewa Duda (Polen) und Holger Lux (Rumänien) sowie ergänzend Patrick Acheampong (Ghana) und Revocatus Nginila (Tansania).

Reinhard Jahn äußerte sich dankbar für das erfahrene Vertrauen. Er freue sich auf das neue Tätigkeitsfeld. Das IBC wolle „durch die Liebe Gottes in allen Ländern der Erde Suchthilfe ermöglichen“ – in Form von Therapie- und Präventionsangeboten. Dabei trete die Dachorganisation auch und gerade für jene nationalen Mitgliedsverbände ein, die nur über sehr geringe finanzielle Mittel verfügen. „Wir sind Ermöglicher“, so Jahn, der zunächst auf vier Jahre gewählt worden ist. Die gestellten Aufgaben könnten freilich nur gemeinsam bewältigt werden, und das vor allem im Zusammenspiel mit einem starken Generalsekretariat (mit Sitz in Bern/Schweiz). Das IBC wolle eine große Einladung aussprechen an die von Sucht Betroffenen. Reinhard Jahn: „Jeder Einzelne und seine Familie ist es wert.“

Eine seiner wesentlichen Aufgaben sei es, so der neue Präsident, mit dafür zu sorgen, dass die Ziele des Strategiepapiers 2021-2028 umgesetzt würden. Dieses Papier fasst Vision, Mission, Werte und strategische Positionen zusammen; mehrheitlich stimmten die Mitglieder der „General Assembly“ für dieses ambitionierte Konzept, das sich stark macht für Menschen, die von den Konsequenzen eines schädlichen Alkohol- und anderen Drogenkonsums betroffen sind.

Derzeit sind 38 nationale Blaukreuz-Verbände in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika Mitglied beim IBC, das 1886 gegründet wurde. Die Blaukreuz-Bewegung selbst entstand im Jahr 1877 in der Schweiz.

Über Blaues Kreuz Deutschland

Das Blaue Kreuz Deutschland unterstützt suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie Angehörige. Mit seinen 35 fachlichen Suchthilfe-Einrichtungen bietet das Blaue Kreuz hilfreiche Angebote, damit Menschen ihr Ziel erreichen: befreit leben lernen. An 360 Standorten mit über 1.050 Gruppen- und Vereinsangeboten engagieren sich ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende für abhängige Menschen und Angehörige. Mit blu:prevent, der innovativen und erfolgreichen Suchtpräventionsarbeit, setzt sich das Blaue Kreuz dafür ein, die Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen so zu stärken, dass ein Leben ohne Abhängigkeit gelingen kann.

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