„Bunt ist meine Lieblingsfarbe“, sagte Walter Gropius. Allerdings kannte der Bauhaus-Gründer die richtigen Rezepte, wie tönendes Allerlei auch in der Innenarchitektur gut funktioniert. Denn die Entscheidung für entspanntes nordisches Hellblau oder aber aufgedrehtes Rot wirkt sich in jedem Fall auf das Wohn- und damit Wohlgefühl aus. Nicht zuletzt deshalb sind im Umgang mit „Bunt“ einige Grundregeln zu beachten, die laut Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) ebenfalls für die private Wellnessoase gelten. So würden Möbel, Dusche oder die Wanne, die im Badezimmer bislang eine Nebenrolle spielten, vor einer neu im Leuchtton gestrichenen Wand plötzlich zum Hauptdarsteller.
Orientierung aus dem Obstkorb
Wer sich insgesamt unsicher ist, was farblich zusammenpasst, dem rät der Bonner Dachverband, sich von der Tonart eines Lieblingsbildes oder -gemäldes leiten zu lassen. Gute Orientierung böten zudem die Natur, der Blick auf den Obstkorb oder den Blumenstrauß auf dem Küchentisch. Und plötzlich gehe vieles, was einem vorher als unmöglich erschien. Aus dem kleinen dann ein großes harmonisches Ganzes zu schaffen, das jedoch erfordere etwas Fingerspitzengefühl, vor allem bei kräftigen Farben. Wie die VDS informiert, sorgen sie in luftigen Bädern selbst bei üppiger Anwendung meist problemlos für schicke Akzente. In kleineren Räumen sollte man ihnen doch besser mit einer guten Dosis Weiß begegnen.
Pastell koaliert mit Rot
Um die Wirkweise von Farben mit vorhandenen Möbeln zu erkunden, kann man ferner Muster dazu legen oder dahinter stellen und über einige Tage hinweg ihren Effekt auf die Umgebung je nach Tageszeit oder Lichtquelle prüfen. Denn das spielt ebenfalls eine Rolle. Die Einrichtung des Bades mit zarten Pastell- und Pudertönen gestaltet sich hingegen als relativ unkompliziert. Sie sind darüber hinaus eine ideale Ergänzung zu dunklem Rot und muten besonders edel in Kombination mit glänzenden Oberflächen wie Messing an. Harmonie bringen Holzfarben. Außerdem ausgleichend: Nuancen wie Sand oder helles Grau. Gleichzeitig betonen sie den warmen, behaglichen Charakter ausdrucksvoller Töne.
Blau und Grün in Bestform
Für ein breiteres Publikum eignen sich stets Kompositionen mit Blau. Sie beruhigen und bleiben außerdem stets aktuell. In Verbindung mit Naturtönen rücken sie überdies in die Nähe des trendigen skandinavischen Wohnstils. Luxuriös und extravagant wird es dagegen mit tiefsatten Nuancen, die sich gut und gerne mit mattem Gold oder dunklen Steinfarben in Szene setzen und das vornehmlich am Waschplatz. Aber auch als Glasblende für die WC-Spülung oder eigentlich unspektakuläre Fugenmasse macht Blau mächtig Wirbel im Badezimmer. Das gilt ebenso für Grün(zeug). Wer schmackhaften Salbei am Waschplatz oder Wände haben möchte, die durch die Blume sprechen: Sanitärprofis haben selbst das im Angebot.
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