Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, zeigte sich erfreut über die Wahl der Buche: „Mit der Kür zum ‚Baum des Jahres‘ geht auch immer eine besondere Aufmerksamkeit einher, die der großen Bedeutung der Buche gerecht wird, die sie gerade jetzt im Klimawandel erlangt.“
Die Buche ist auf einem Viertel der Fläche der Niedersächsischen Landesforsten die Hauptbaumart. „Ihr großer Mischungsanteil liegt einerseits in ihrer Eigenschaft als ‚Mutter des Waldes‘ begründet – alte Buchen sorgen mit ihren Eckern für reichlich Nachwuchs. Die Buche war und ist aber auch immer die Baumart, an der für unseren Waldumbau kein Weg vorbeiführt“, erklärt Merker weiter. Jährlich werden in den Landesforsten – je nach Verfügbarkeit entsprechenden Pflanzgutes – über eine Million Buchen gepflanzt. Schwerpunkte liegen hierbei in der Anreicherung bisher wenig gemischter Fichten- und Kiefernwälder zwischen Harz und Heide.
Zuletzt war die Buche wegen der teilweise sehr starken Schädigung, die sie aufgrund der Dürre und Hitze der vergangenen vier Sommer erlitten hatte, in den Fokus der Forstleute und der Öffentlichkeit geraten. Ruhten bisher wegen ihres hohen Anpassungsvermögens große Hoffnungen auf der Buche, lässt die aktuelle Schädigung vermuten, dass die Geschwindigkeit der klimatischen Veränderung die Anpassungsfähigkeit der Buchen vielerorts überschreitet. „Zwar haben uns die letzten Jahre die Grenzen der Buche aufgezeigt – wegen immer vielfältigeren Verwendungsmöglichkeiten des Buchenholzes und ihres ökologischen Wertes kommt ihr dennoch weiterhin eine wichtige Bedeutung zu“, ist sich Merker sicher.
Besonders über die Ausrufung des Baumes des Jahres freuen konnte sich auch Franziska Dannenberg von der Landesforsten-Stiftung Zukunft Wald. Die „Baum des Jahres“-Stiftung, die nun zum 32. Mal den Baum des Jahres kürt, unterstützt die Stiftung mit einer Spende über 10.000€. „Wir freuen uns über die Spende, mit der wir unser Projekt ‚Schulwälder gegen den Klimawandel‘ weiter vorantreiben können. In den über 60 Schulwäldern in ganz Niedersachsen können Schülerinnen und Schüler nicht nur viel im Speziellen über die Buche lernen, sondern auch jede Menge über den Wald im Allgemeinen erfahren.“
Stiftung Zukunft Wald
Die Stiftung Zukunft Wald (Landesforsten-Stiftung) fördert vorrangig Umweltbildung und Artenschutzprojekte im Niedersächsischen Landeswald.
Im Juli 2008 wurde sie als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts aus der Taufe gehoben. Mit der ersten konstituierenden Kuratoriumssitzung am 24. April 2009 in Braunschweig und der Ernennung der 7 Kuratoriumsmitglieder und dem 1. Direktor der Stiftung konnte die Stiftungsarbeit aufgenommen werden. Stiftungszweck ist die Förderung und Durchführung waldbezogener Umweltbildungsprojekte und Natur- und Artenschutzmaßnahmen in Niedersachsen. Hierdurch werden die nachhaltige Entwicklung und der nachhaltige Umgang mit Natur und Wald, sowie die Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft bewirkt und vermittelt.
Weitere Informationen: https://www.zukunftwald.de/
Die Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung
Die Ausrufung des 20. Jahresbaumes war die Geburtsstunde der Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung. Die Stiftung will Menschen für ein positives Verhältnis zu Bäumen und allen natürlichen Lebensgrundlagen gewinnen. Sie will Interesse für Baum- und Naturschutz wecken, das Bewusstsein für Bedrohungen und Gefahren schaffen und Kenntnisse vermitteln, die zur Bewahrung der Natur in Verantwortung für zukünftige Generationen beitragen.
Die Stiftung ruft alljährlich eine Baumart zum Baum des Jahres aus. Sie tut dies auf Grundlage eines Vorschlages ihres Fachbeirates, des Kuratoriums Baum des Jahres.
Weitere Informationen https://baum-des-jahres.de/
Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) bewirtschaften als öffentliches Unternehmen rund ein Drittel des Waldes in Niedersachsen (330.000 Hektar). Maßgeblich für die naturnahe Bewirtschaftung des Landeswaldes ist das „LÖWE-Programm“, dessen 13 Grundsätze zur „Langfristigen ökologischen Waldentwicklung“ die Arbeit der 24 Forstämter der Landesforsten in ganz Niedersachsen bestimmen. Ziel der naturnahen Bewirtschaftung und Pflege ist es, stabile, leistungsfähige und gesunde Mischwälder zu entwickeln, die nachhaltig bewirtschaftet werden können. Neben der forstlichen Bewirtschaftung nehmen die Niedersächsischen Landesforsten wichtige Aufgaben im Rahmen des Naturschutzes, der Erholungssicherung und der Umweltbildung wahr. Als größter außerschulischer Lernstandort unterhalten die NLF zehn Waldpädagogikzentren und sieben Walderlebniseinrichtungen.
Weitere Informationen: www.landesforsten.de
Niedersächsische Landesforsten
Bienroder Weg 3
31806 Braunschweig
Telefon: +49 (531) 1298-0
Telefax: +49 (531) 1298-55
http://www.landesforsten.de
Pressesprecher
Telefon: +49 (531) 1298-224
Fax: +49 (531) 1298-55
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