Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) betont, dass die aktuell explodierenden Gaspreise Folge energiepolitischer Versäumnisse der letzten Jahre sind. Preissteigerungen von bis zu 180 Euro pro Jahr und Haushalt sowie deutliche wirtschaftliche Belastungen von Unternehmen hätten abgefedert werden können. Die aktuelle und die vorherigen Bundesregierungen hätten es versäumt, den Energieverbrauch im Gebäude- und Industriesektor durch eine konsequente Energieeffizienzpolitik deutlich zu senken, so die DENEFF. Insbesondere die weiterhin hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas und den immer wieder auftretenden Preisschocks seien eine logische Folge dieser lahmenden Energiepolitik. Die Zeche dafür müssten nun die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Industrieunternehmen zahlen, die unter unnötig hohen Energieverbräuchen leiden, so der Verband weiter.

Bereits 2014 hatte die DENEFF in einer Studie gezeigt, dass allein durch Energieeffizienzmaßnahmen in diesen beiden Bereichen die Abhängigkeit von russischem Erdgas um die Hälfte reduziert werden könnte. Diese Potenziale wurden bislang sträflich vernachlässigt.

Dazu Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Wir brauchen dringend eine energetische Modernisierung unseres Gebäudebestands und unserer Industrie. Denn nur mit einer konsequenten Politik für mehr Energieeffizienz kann die nächste Bundesregierung nachhaltig sowohl Mieter als auch Industriearbeitsplätze vor künftigen Energiepreisschocks und hohen Kosten des Energiesystems beschützen. Das muss in den aktuellen Sondierungen und den folgenden Koalitionsverhandlungen höchste Priorität haben. Konkrete Vorschläge, wie das gelingen kann, liegen auf dem Tisch.“

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