Das Finale der SAILING Champions League 2021 zeigte in Porto Cervo auf Sardinien (7. bis 10. Oktober 2021) spektakuläre Rennen wie nie zuvor. Erstmalig fand das Finale der besten Segelclubs Europas ausschließlich im Hafen des gastgebenden Yacht Club Costa Smeralda statt und bot Segelsport vom Feinsten. Im achten Jahr der SAILING Champions League (SCL) gewinnt die Esbo Segelförening, Finnischer Meister 2020, bei der ersten Finalteilnahme. Den zweiten Platz sichern sich die Schweizer von der Seglervereinigung Kreuzlingen punktgleich vor dem Flensburger Segel-Club auf Rang drei und dem Kongelig Dansk Yachtklub aus Dänemark auf Platz vier. 

„Best Yacht Club of the Year”, das ist der Titel, den die Segler der Esbo Segelförening (ESF) und ihr Club für das nächste Jahr tragen dürfen und vom Vorjahresgewinner aus Deutschland, dem Segel- und Motorboot Club Überlingen, übernehmen. Die junge, talentierte Crew mit Lucas Karlemo, Victor Mesterton, Anton Eklund und Emil Lindblom holte im vierten und letzten Finalrennen des „Final Four“ den zweiten Rennsieg und krönt sich zum Sieger der SAILING Champions League 2021 bei der ersten SCL-Finalteilnahme. Taktiker Anton Eklund: „Die Bedingungen waren ähnlich zu denen, die wir aus Finnland gewöhnt sind, das hat uns geholfen. Wir haben als Team super funktioniert. Wir sind cool geblieben, sind unsere eigenen Rennen gesegelt, haben die richtigen Winddreher genommen und haben uns aus Zweikämpfen rausgehalten. Das war der Schlüssel zu unserem Erfolg. Wir freuen uns riesig!”

Das Finale der besten vier Clubs war nach 40 Qualifikationsrennen an Spannung nicht zu überbieten. Wie im Vorjahr fiel die Entscheidung erst im letzten Finalrennen. Die Seglervereinigung Kreuzlingen ging mit einem Rennsieg in das Finale. Das erste Finalrennen gewann der Flensburger Segel-Club, das zweite die Finnen, das dritte die Dänen. Damit stand fest, dass erst der Sieger des letzten Finalrennens der Gesamtsieger der SCL 2021 wird. 

Vier Tage „Champagner-Segeln“, Wind um 20 Knoten und strahlenden Sonnenschein, darauf hatten sich die 29 Clubs aus 15 Nationen gefreut – die optimalen Bedingungen für das SCL-Finale. Dieses Jahr meinte es der Windgott zu gut an der Costa Smeralda. Am Donnerstag war aufgrund von Starkwind und bis zu drei Meter hohen Wellen nicht an Segeln zu denken. Am Freitag überzeugte der Yacht Club Costa Smeralda (YCCS) die lokalen Behörden im Eilverfahren eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen, die das Segeln innerhalb des Hafens erlaubt – normalerweise dürfen in italienischen Häfen keine Segel gesetzt werden. Damit war das sportliche Geschehen des SCL-Finales gesichert. Die Rennen im von den Wellen geschützten Hafenbereich sind ein Novum in der Vereinsgeschichte des YCCS und brachten Zuschauer:innen vor Ort, im Live-Stream und den Medien großartige Bildwelten. 

Die deutschen Clubs aus der Segel-Bundesliga präsentierten sich gewohnt stark in Porto Cervo. Der Flensburger Segel-Club (FSC) mit Gordon Nickel, Nils Drewniok, Tobias Konow und Cedric Menzel kann mit dem dritten Platz aus Porto Cervo selbstbewusst ins das Bundesliga-Finale (21. bis 23. Oktober 2021) gehen.

Neben dem FSC schaffte es ONEKiel (Tabellenführer der 1. Segel-Bundesliga) auf Platz fünf, direkt vor dem Verein Seglerhaus am Wannsee auf Rang sechs. Die Noch-Meister vom Norddeutschen Regatta Verein werden Zwölfte und die Zweitligisten vom Kieler Yacht-Club beenden ihr erstes SCL-Finale auf einem respektablen 18. Platz. 

Beim SCL-Finale waren 29 Clubs aus 15 europäischen Ländern vertreten: Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Schweden, der Schweiz und erstmalig der Türkei. 

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