Karin Rådström, verantwortlich für die Marke Mercedes-Benz Lkw und Mitglied des Vorstands der Daimler Truck AG: „Wir verfolgen konsequent unsere Vision eines CO2-neutralen Transports. Besonders für den CO2-neutralen Langstreckentransport mit schweren Lkw wird der wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenantrieb in Zukunft unverzichtbar sein. Gemeinsam mit BP wollen wir die erforderliche Wasserstoffinfrastruktur in Großbritannien mit dem Ziel aufbauen, die Dekarbonisierung des britischen Güterverkehrs zu unterstützen. Um den Aufbau einer Infrastruktur für Wasserstoff voranzutreiben und unseren Kunden einen wirtschaftlichen Einsatz von Brennstoffzellen-Lkw zu ermöglichen, ist aber auch die Unterstützung seitens der Politik gefordert.“
Emma Delaney, Executive Vice President für Kunden und Produkte bei BP: „Für die Dekarbonisierung bestimmter Sektoren ist der Einsatz von Wasserstoff entscheidend – und für den Langstreckentransport mit schweren Lkw manchmal der einzige Weg. Durch die Zusammenarbeit mit einem führenden Hersteller wie Daimler Truck können wir den Einsatz sowohl der Fahrzeuge als auch einer Infrastruktur beschleunigen und leisten damit Pionierarbeit, bei der Etablierung von Wasserstoff als zukünftigen Treibstoff für die britische Transportbranche. Von der Wasserstoff-Produktion bis hin zum Aufbau von Tankstellen – BP ist als integriertes Energieunternehmen perfekt aufgestellt, um den Verkehr zu transformieren und letztendlich eine bessere Zukunft in Sachen Energie zu erschaffen.“
Die Daimler Truck AG verfolgt eine nachhaltige Unternehmensstrategie und hat die Ambition, bis zum Jahr 2039 in Europa, Japan und Nordamerika nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind. Dabei konzentriert sich der Lkw-Hersteller auf die wirklich lokal CO2-neutralen Technologien Batterie und wasserstoffbasierte Brennstoffzelle. Aktuell testet Daimler Truck einen weiterentwickelten Prototyp des Mercedes-Benz GenH2 Truck auf öffentliche Straßen in Deutschland – ab 2027 will der Lkw-Hersteller die ersten Serienfahrzeuge an Kunden übergeben. Daimler Truck bevorzugt den Einsatz von flüssigem Wasserstoff, da der Energieträger in diesem Aggregatzustand im Gegensatz zu gasförmigem Wasserstoff eine deutlich höhere Energiedichte in Bezug auf das Volumen aufweist. Dadurch kommt ein mit Flüssigwasserstoff betankter Brennstoffzellen-Lkw mit wesentlich kleineren und aufgrund des geringeren Drucks auch erheblich leichteren Tanks aus. Dies lässt einen größeren Laderaum und ein höheres Zuladungsgewicht der Lkw zu. Gleichzeitig kann mehr Wasserstoff getankt werden, was die Reichweite deutlich vergrößert. Somit eignet sich der Serien-GenH2 Truck wie entsprechende konventionelle Diesel-Lkw für schwer planbare, mehrtägige Fernverkehrstransporte, bei denen der tägliche Energiedurchsatz hoch ist.
Mobilität und Komfort stehen im Mittelpunkt der Strategie von BP, die auch die Zusammenarbeit mit Partnern beinhaltet, um Kunden die Zukunft von Mobilität und Services anzubieten. Im Bereich Elektrifizierung verfügt BP weltweit bereits über 11.000 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge und baut sein Lade-Netz bis 2030 auf 70.000 aus. Mit dem unterzeichneten MoU bekennt sich BP zum ersten Mal zum Einsatz von Wasserstoff in der Transportbranche. Das Unternehmen beabsichtigt auch, Wasserstofftankstellen in Europa zu etablieren und verfolgt bereits Pläne für den Aufbau von Wasserstofftankstellen in Deutschland. Bei der Produktion und Lieferung von Wasserstoff will BP eine führende Rolle einnehmen. In Teesside, Großbritannien, beabsichtigt das Unternehmen den Bau einer Produktionsanlage für CO2-armen Wasserstoff. Diese Anlage könnte aus Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung und –speicherung, 1 GW blauen Wasserstoff produzieren. Gleichzeitig untersucht BP in der Region auch das Potenzial für grünen Wasserstoff, so auch eine mögliche Unterstützung um Teesside als erstem Wasserstoff-Transportknoten Großbritanniens zu etablieren. Diese Aktivitäten unterstützen das Ziel der britischen Regierung, bis 2030 eine Wasserstoffproduktion von 5 GW zu entwickeln.
Die Daimler Truck AG ist einer der größten weltweit aufgestellten Nutzfahrzeug-Hersteller, mit über 35 Haupt-Standorten rund um den Globus und rund 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Unternehmen vereint sieben Fahrzeug-Marken unter einem Dach: Mercedes-Benz (leichte, mittlere und schwere Lkw sowie Stadt-, Überland- und Reisebusse) und Setra (Überland-, Fernlinien- und Premium-Reisebusse) als europäische Traditionsmarken, die US-amerikanischen Marken Freightliner Trucks (Lkw der Gewichtsklassen 5 bis 8 für eine breite Palette von Nutzfahrzeuganwendungen), Western Star (schwere Lkw für Spezial- und Langstreckentransporte) und Thomas Built Buses (leichte bis mittelschwere Busse) sowie die asiatischen Marken BharatBenz mit Sitz in Chennai/Indien (Lkw in den Gewichtsklassen von 10 bis 55 t, sowie mittelschwere und schwere Busse) und FUSO mit Hauptsitz in Japan (Lkw und Busse für Asien, Nahost, Afrika, Europa und Lateinamerika). Damit bietet die Daimler Truck AG seinen Kunden rund um den Globus ein breites Portfolio an Nutzfahrzeugen, vom Minibus bis zum Schwer-Lastkraftwagen für Spezial-Transporte – kurz: Produkte und Lösungen für alle, die die Welt bewegen. Vor 125 Jahren haben Gottlieb Daimler und Carl Benz den Grundstein für die moderne Transport-Industrie gelegt. Über die vergangenen Jahrzehnte hinweg haben die Truck und Bus Sparten der Daimler AG kontinuierlich Standards für die gesamte Transport-Industrie gesetzt – bei der Sicherheit, bei der Kraftstoff-Effizienz und beim Komfort für Fahrer und Fahrgäste. Jetzt ist es Zeit für eine weitere Evolutionsstufe: das emissionsfreie, das automatisierte und das vernetzte Fahren. Die Daimler Truck AG arbeitet daran, diese wichtigen Technologien in Serie zu bringen, und zwar Marken, Sparten und Regionen übergreifend. Damit will das Unternehmen seiner Vision vom CO2-neutralen Transport und vom unfallfreien Fahren einen großen Schritt näherkommen und zur Nachhaltigkeit im weltweiten Waren- und Personenverkehr beitragen. 2020 wurden rund 378.500 Trucks und Busse ausgeliefert. In 2020 betrug der Umsatz der Daimler Truck AG rund 35 Mrd. Euro. Der bereinigte EBIT der Daimler Truck AG betrug 678 Mio Euro.
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