• Nach neun Monaten: 1,3 Mio. Fahrzeuge der Marke Audi ausgeliefert, Umsatzerlöse von €40,4 Mrd., Operatives Ergebnis i.H.v. €3,9 Mrd. und Operative Umsatzrendite bei 9,5 Prozent
  • Starker Netto-Cashflow mit €7,9 Mrd.
  • Entwicklung im dritten Quartal: Halbleiterknappheit belastet Auslieferungen und finanzielle Performance
  • Angepasste Prognose spiegelt attraktive Preisposition, robuste Aufstellung und Kostendisziplin von Audi wider
  • CFO Jürgen Rittersberger: „Dank aktiver Gegensteuerung und starker operativer Performance konnten wir die finanziellen Auswirkungen der Halbleiterkrise deutlich reduzieren.“ 

Nach Rekorden im ersten Halbjahr ist vor allem das dritte Quartal geprägt von der Halbleiterkrise. Nach neun Monaten bewegt sich der Audi-Konzern trotz der Herausforderungen insgesamt operativ und finanziell auf einem respektablen Niveau. Von Januar bis September liegen Auslieferungen an Kund_innen, Umsatzerlöse, das Operative Ergebnis, Ergebnis vor Steuern und vor allem der Netto-Cashflow über dem durch die Corona-Pandemie belasteten Vorjahr. Wie bereits erwartet, wirkt sich jedoch im dritten Quartal die andauernde Knappheit an Halbleitern auf die Volumen- und Finanzkennzahlen aus. Für das Gesamtjahr 2021 passt Audi seine Prognose an: Die Auslieferungen der Marke Audi werden nun in etwa auf Vorjahresniveau und die Umsatzerlöse moderat über Vorjahresniveau erwartet. Die Guidance für das Operative Ergebnis und den Netto-Cashflow wird angehoben.

„Wie bereits im ersten Halbjahr angekündigt, trifft uns die Halbleiterknappheit insbesondere im dritten Quartal. Wir spüren die Folgen in unseren Volumen- und Finanzkennzahlen. Dank aktiver Gegensteuerung und unserer starken operativen Performance haben wir die finanziellen Auswirkungen in den vergangenen neun Monaten deutlich reduziert. Mit hohem Einsatz und unternehmerischer Flexibilität haben wir auch im dritten Quartal unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und unsere Performance abgesichert. Wir schauen daher gestärkt in die Zukunft,“ sagt Jürgen Rittersberger, Audi-Vorstand für Finanz und Recht.

Von Januar bis September lieferte das Unternehmen weltweit 1.347.637 (2020: 1.187.190) Fahrzeuge der Marke Audi an Kund_innen aus. Damit entwickelte sich Audi in den ersten neun Monaten mit einem soliden Plus von 13,5 Prozent besser als im vorherigen Jahr. Während in der ersten Jahreshälfte Rekord-Auslieferungen zu verzeichnen waren, schlug wie erwartet die Halbleiterknappheit bei den Auslieferungen an Kund_innen im dritten Quartal zu Buche.

Im Einzelquartal reduzierten sich die Auslieferungen gegenüber dem von einer breiten Erholung getragenen Vorjahresquartal um 23,8 Prozent. Mit Blick auf die vergangenen neun Monate entwickelte sich die Nachfrage nach Audi-Modellen in den wesentlichen Märkten positiv: In Europa (+11,7 Prozent), in China (+9,9 Prozent) und auf dem US-amerikanischen Markt (+31,2 Prozent) liegen die Auslieferungen an Kund_innen jeweils über dem von Corona geprägten Vorjahr. Deutliche Zuwächse bei den Auslieferungen vollelektrischer Audi-Modelle bestätigen den klaren Kurs des Unternehmens in Richtung E-Mobilität: Bis Ende September lieferte die Marke Audi 52.774 vollelektrische Fahrzeuge an Kund_innen aus und verzeichnet damit ein Plus von 51,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2020: 34.850). Bereits ab 2026 wird Audi ausschließlich vollelektrische Modelle neu auf den Markt bringen. 2033 läuft die Produktion der letzten Verbrenner-Modelle aus.

Im Zuge der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr lagen die Umsatzerlöse des Audi-Konzerns von Januar bis September mit €40.375 (2020: 33.264) Mio. über dem Vorjahr. Eine starke Preisposition und ein hochwertiger Produktmix trieben die Umsätze weiter an. Insbesondere die SUV-Modelle, wie der Audi Q5 oder der vollelektrische Audi e-tron, hatten positive Auswirkungen auf den Umsatz. Im dritten Quartal spiegelte jedoch ein Umsatzrückgang von 13 Prozent die Herausforderungen durch die Halbleiterversorgung wider. Die Umsatzerlöse aus dem Fahrzeuggeschäft der Marke Lamborghini lagen in den ersten drei Quartalen mit €1.399 (2020: 1.182) Mio. deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch bei der Marke Ducati erreichten die Umsatzerlöse mit €720 (2020: 509) Mio. ein besseres Ergebnis als im Vorjahr.

Starke operative Performance

Der Audi-Konzern beendet die ersten drei Quartale mit einem Operativen Ergebnis von €3.852 (2020: 114) Mio. Im Vorjahreszeitraum hatten Sondereffekte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie das Operative Ergebnis in den ersten neun Monaten stark reduziert. Die Operative Umsatzrendite erreichte 9,5 (2020: 0,3) Prozent und ist damit im strategischen Zielkorridor von 9 bis 11 Prozent. Dank der starken operativen Performance, einer attraktiven Preisposition und der fortgesetzten Kostendisziplin konnten die Volumenverluste aus der Halbleiterkrise im Ergebnis weitestgehend kompensiert werden. Dazu wurde das hohe Ergebnis- und Renditenniveau durch positive Effekte aus der Bewertung von Rohstoffsicherungen und Währungen unterstützt. Im erwartungsgemäß herausfordernden dritten Einzelquartal erzielte das Unternehmen trotz des schwierigen Marktumfelds ein Operatives Ergebnis von €740 (2020: 864) Mio. und eine Operative Umsatzrendite von 6,6 (2020: 6,8) Prozent und liegt damit leicht unter dem Vorjahr.

Das Ergebnis vor Steuern des Audi-Konzerns stieg in den neun Monaten auf €4.813 (2020: 1.202) Mio. Das darin enthaltene Finanzergebnis lag mit €961 Mio. unter dem Vorjahresniveau (2020: 1.089).

In den ersten neun Monaten erzielte der Audi-Konzern mit €7.917 (2020: 3.783) Mio. einen Netto-Cashflow deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Der starke Netto-Cashflow wird sowohl von dem höheren Ergebnis, der fortlaufenden Optimierung des Working-Capitals sowie der fortgesetzten Investitionsdisziplin positiv beeinflusst.

Prognose spiegelt Krisenfestigkeit wider

Rittersberger: „Audi blickt realistisch in die Zukunft. Die Situation bleibt bis auf Weiteres angespannt, aber unser qualifiziertes Audi-Team, die richtigen Produkte und unser Mut zu Veränderungen sichern auch weiterhin unsere Zukunftsfähigkeit.“

Für das Gesamtjahr passt der Audi-Konzern die Prognose an. Das Unternehmen rechnet weiter damit, dass die Versorgung mit Halbleitern auch in den kommenden Quartalen kritisch bleibt. Audi arbeitet weiterhin mit Nachdruck an Gegenmaßnahmen. Mit Blick auf die ambitionierten Ziele ist eine Anpassung notwendig. Das Auslieferungsvolumen wird nun in etwa auf Vorjahresniveau erwartet. Die Umsatzerlöse werden vor dem Hintergrund der starken Preisposition und des hochwertigen Produktmixes moderat über Vorjahresniveau prognostiziert. Der bisher geplante Korridor für die Operative Umsatzrendite wird angesichts der starken operativen Performance sowie der fortgesetzten Kostendisziplin erhöht: Audi erwartet eine Rendite zwischen 9 und 11 Prozent. Die Prognose für den Netto-Cashflow liegt nun zwischen €5,5 und €6,5 Mrd.

Profitables Wachstum mit „Vorsprung 2030“

Mit der im August 2021 vorgestellten Unternehmensstrategie „Vorsprung 2030“ fokussiert Audi auf profitables Wachstum und Differenzierung: Bis 2030 will das Unternehmen im Premiumsegment nachhaltig, sozial und technologisch führend sein. Die neue Strategie „Vorsprung 2030“ hat dafür ganz klare Handlungsfelder definiert. Unter anderem wird die Premiummarke E-Mobilität mit einem eigenem Ökosystem rund ums Auto noch attraktiver für Kund_innen machen. Passend zur neuen Strategie präsentierte Audi im August mit den beiden Studien Audi grandsphere concept und Audi skysphere concept seine Vision der Zukunft der Mobilität.

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