Trotz Orkanböen auf dem Gipfel, die so Manchem Standfestigkeit abverlangten, trafen sich auch in diesem Jahr Harzklubmitglieder auf dem Brocken, um den 31. Jahrestag der Deutschen Einheit zu feiern. Die Freiluftveranstaltung wurde kurzfristig witterungsbedingt in den Goethesaal verlegt.

Vizepräsident Karsten Peiffer begrüßte Ehrengäste und Wanderer. Er schätzte sich glücklich, zu der Generation gehören zu dürfen, die in Freiheit geboren wurde und niemals Krieg erleben musste. 1989 entwickelten die Menschen in der DDR eine enorme Stärke, Kraft und Mut um in Freiheit leben zu können.

Landrat Thomas Balcerowski, in Thale geboren, berichtete davon, wie er an Demonstrationen teilgenommen hatte gegen ein Regime, das am Ende war. Die Befreiung des Brockens, dieses besonderen Berges in der Mitte Deutschlands, war ihm ein persönliches Anliegen. Daher hatte er zwei seiner Kinder mitgebracht, um der jungen Generation diesen Berg und seine Geschichte zu zeigen.

Die Festrede hielt Peter Gaffert, Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode: „30 Jahre Entwicklung der Brockenregion – aus verschiedenen Perspektiven“.  Aus seinem eigenen Leben und Wirken berichtete er über die Zeit der Wende und die Jahre der Wiedervereinigung. Es galt, zwei völlig unterschiedliche Gesellschaftssysteme zusammenzuführen. Die Gespräche und Verhandlungen liefen nicht immer so, dass sich die ehemaligen DDR-Bürger angenommen und verstanden fühlten. Dennoch ist viel Positives und Erhaltenswertes entstanden, z.B. der Aufbau des Tourismus an prädestinierten Orten, Hatix, die Ein-Harz-Initiative, die Nationalpark-Fusion und eine nachhaltige Forstwirtschaft im unglaublichen Waldwandel des Harzes.

“Eine gute Zeit haben wir jetzt, hoffentlich zum Guten des Harzes. Mit Stolz können wir zurückblicken“. Dies für Folgegenerationen zu bewahren und gegen jederlei extremistisches Denken zu schützen muss unsere Aufgabe sein.

Für eine fröhliche Stimmung sorgten auch die Heimatgruppe des Harzklub- Zweigvereins Rhumspringe und Jodelmeisterin Marina Hein.

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