TV-Sender am Medienstandort Bayern bringen Spitzenleistungen. Von insgesamt 28 Auszeichnungen in den Programmbereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport gingen bei der gestrigen Verleihung des Deutschen Fernsehpreises drei Preise an die ProSiebenSat.1-Gruppe, zwei an TNT und einer an den Streaming-Anbieter Amazon.

Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), gratuliert den Sendern: „Trotz pandemiebedingter Einschränkungen haben die bayerischen Anbieter Enormes geleistet und viel Kreativität bewiesen. Gerade in der Unterhaltung sind neue Fernsehformate entstanden, die gesellschaftspolitisch relevante Themen wie den Pflegenotstand aufgreifen und damit Public Value schaffen.“

Ein Beispiel für Public Value ist die Sendung „Joko & Klaas – Live: Pflege ist #nichtselbstverständlich“. Statt der üblichen 15 Minuten bekamen die Entertainer auf ProSieben einen ganzen Abend Live-Sendezeit, ohne Werbeunterbrechungen. Mit Hilfe von Bodycam-Aufnahmen, so die Jury, seien authentische Einblicke in den Alltag von Pflegekräften entstanden. Außerdem preiswürdig: die Amazon Prime-Dokumentation „Schwarze Adler“ über Rassismus im Fußball.

Beste Unterhaltung bot Joko Winterscheidt auf ProSieben mit dem ungewöhnlichen Quiz-Format „Wer stiehlt mir die Show?“. Der Preis für die Beste Regie in der Unterhaltung ging an Frank Lieberich für „Catch! Die Deutsche Meisterschaft im Fangen“ auf Sat.1. TNT wurde für die Serie „Para – Wir sind King“ in den Kategorien Beste Drama-Serie und Beste Regie Fiktion ausgezeichnet. Die Serie beschreibt das Leben und die Träume vier junger Frauen aus dem Berliner Wedding, die um eine bessere Zukunft kämpfen. Eine neue Ernsthaftigkeit, die sich lohnt: Unter den 90 Nominierungen waren knapp 20 von privaten TV- und Streaming-Anbietern aus Bayern.

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