Die Europäische Mobilitätswoche bietet Gelegenheit, kommunale Mobilitätsangebote öffentlichkeitswirksam vorzustellen und zu testen. Ziel ist es, der Öffentlichkeit eine neue Perspektive zu ihrem bisherigen Mobilitätsverhalten zu eröffnen und den engen Zusammenhang mit einem möglichen Gewinn an Lebensqualität aufzuzeigen. Um zu zeigen, dass sich in NRW in Sachen nachhaltiger Mobilität eine ganze Menge bewegt, unterstützt das Zukunftsnetz Mobilität NRW seine Mitgliedskommunen seit 2019 mit kostenlosen Aktionsboxen, Kreativworkshops und Beratungen.
NRW nachhaltig unterwegs
In diesem Jahr ist die Beteiligung hoch. Allein im Rheinland haben sich bislang 20 Städte, Gemeinden und Kreise zur EMW angemeldet: Aachen, Bergisch Gladbach, Brühl, Burscheid, Eitorf, Erkelenz, Gummersbach, Jülich, Kürten, Leichlingen, Neunkirchen, Odenthal, Overath, Pulheim, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rösrath, Siegen, Kreis Siegen-Wittgenstein, Wermelskirchen und Wipperfürth. Sie alle sind Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW. Betreut werden sie von der Koordinierungsstelle Rheinland des Zukunftsnetz Mobilität NRW, die beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg in Köln angesiedelt ist.
Bunte Spielwege statt grauer Gehwege
Der Rheinisch-Bergische Kreis hat gleich eine ganze Reihe von Aktionen geplant. Dort startet die EMW mit der Initiative „Lappen los“: Zwei Haushalte tauschen ihre Autoschlüssel eine Woche lang ein gegen ein kostenlos zur Verfügung gestelltes E-Lastenrad sowie Tickets für Bus und Bahn.
An zahlreichen Schulen im Kreis kommt außerdem die „Aktionsbox Spielweg“ des Zukunftsnetz Mobilität NRW zum Einsatz. Sie enthält Spielkreide und Schablonen, mit denen Kinder und Erwachsene aus tristen Gehwegen Spielwege machen können, indem sie den Asphalt abwechslungsreich bemalen. So soll die nachhaltigste aller Fortbewegungsarten – das Gehen – besonders Kindern mehr Spaß machen und kurzweiliger werden.
Der jährliche Rollatortag findet im Rheinisch-Bergischen Kreis ebenfalls statt. Hier üben mobilitätseingeschränkte Menschen unter fachkundiger Anleitung das Gehen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit dem Rollator. Geplant sind außerdem eine Dankeschön-Aktion für Radfahrende und Nutzerinnen und Nutzer von Bus und Bahn.
Aus Parkraum wird Lebensraum
Die Liste an Aktionen im Rheinland ist bunt und abwechslungsreich. Welches Potenzial Parkplätze für die öffentliche Lebensqualität haben, zeigt Pulheim mit einem sogenannten Parking Day: Am 17. September 2021 werden öffentliche Parkplätze für einige Stunden umgestaltet und mit Veranstaltungen zu öffentlichen Treffpunkten umfunktioniert. Jülich organisiert autofreie Tage, während Eitorf an Bushaltestellen Kunst von Schülerinnen und Schülern ausstellt. Aachen veranstaltet unter anderem eine Radnacht, in der die Bürgerinnen und Bürger verkleidet und mit geschmückten Fahrrädern bei Musik durch die Straßen fahren.
Ein Signal für die Verkehrswende
Die EMW wurde 2002 von der EU-Kommission ins Leben gerufen und findet jährlich vom 16. bis 22. September statt. Die bundesweite Koordinierung übernimmt das Umweltbundesamt in Dessau. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW bringt sich verstärkt ein. Durch seine Rolle als landesweites Beratungsnetzwerk für Kommunen mit aktuell 259 Mitgliedern möchte es die vielen separaten Projekte, die es in NRW gibt, bündeln, koordinieren und stärker sichtbar machen: als Signal für die Verkehrswende und ein nachhaltigeres NRW. Dafür hat das landesweite Netzwerk Unterstützungsmaterialien zum Download bereitgestellt, mit deren Hilfe Kommunen sich auch mit wenig Ressourcen und Zeit an der EMW beteiligen können. Dazu gehört etwa die Ideensammlung „EMW für Eilige“ mit Aktionen, die zum Großteil ohne Menschenansammlungen durchgeführt und mit geringerem Aufwand umgesetzt werden können. Sie steht für Kurzentschlossene weiterhin hier gratis zum Download bereit: https://t1p.de/n47p
Countdown mit täglichem Infohäppchen
Als Countdown zur EMW beteiligt sich das Zukunftsnetz Mobilität NRW bei Twitter mit kleinen Infohappen zum Thema nachhaltige Mobilitätsentwicklung. In den finalen fünf Tagen vor Beginn der EMW gibt es unter dem Namen @ZukunftsnetzNRW jeden Tag ein neues Bild mit vielen Informationen zu den Angeboten des Zukunftsnetz Mobilität NRW.
Den aktuellen Stand der Anmeldungen in NRW finden Sie auf der Seite des Umweltbundesamts: Teilnehmende Gemeinden in Deutschland an der Europäische Mobilitätswoche (umweltbundesamt.de)
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Unterstützungsnetzwerk für Kreise, Städte und Gemeinden. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen diese Kommunen – vom Change-Management in der Verwaltung bis zur Förderung von konkreten Konzepten. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. Um den Netzwerkgedanken optimal nutzen zu können, sind die Koordinierungsstellen bei den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden des Landes wie folgt angesiedelt:
• Nahverkehr Westfalen-Lippe: Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe
• Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr
• Verkehrsverbund Rhein-Sieg: Koordinierungsstelle Rheinland
Die Geschäftsstelle für übergeordnete Aufgaben ist ebenfalls angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Netzwerk wird gefördert durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW.
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
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