Vom 10. September bis 19. Dezember 2021 präsentiert das Goethe- und Schiller-Archiv kostbare Handschriften, die das Thema Natur auf unerwartete Weise beleuchten. Briefe, Dichtungen, Zeichnungen und Kompositionen aus den bedeutendsten Beständen des Hauses können in den Vitrinen des historischen Handschriftensaals im Original bewundert und befragt werden. Ergänzende Führungen vermitteln tiefere Einblicke und erläutern Hintergründe zu verschiedenen Formen der Naturwahrnehmung.

Zu sehen sind ein eigenhändiger Entwurf Goethes zu „Faust II“, ein Plan zur Gestaltung seines Hausgartens am Stern, aber auch das für Charlotte von Stein bestimmte frühe Briefgedicht „An den Mond“ sowie eine eigenhändige Rötelzeichnung, in der Goethe die Prinzipien vulkanischer Aktivität skizziert. Einen weiteren Akzent setzt die Berechnung der beiden totalen Mondfinsternisse des Jahres 1823, mit der sich der Jenaer Mathematiker und Astronom Ludwig Schrön in Weimar empfahl. Neben Friedrich Schillers berühmtem Gedicht „Der Spaziergang“ und Ludwig Achim von Arnims Gedichtzyklus „Erinnerung an Freudentage in Weimar“ werden darüber hinaus ein Brief des Landschaftsgestalters Hermann von Pückler-Muskau gezeigt, ein Herbarium aus dem Nachlass von Franz Liszt sowie Felix Mendelssohn Bartholdys Klavierfantasie über „The Last Rose of Summer“.

Zu den ausgestellten bildlichen Darstellungen gehören ein Skizzenbuch, das Louise von Göchhausen von ihrer italienischen Reise 1790 mit nach Weimar brachte sowie ein Aquarell des Schiller-Enkels Ludwig von Gleichen-Rußwurm, der zu den frühesten deutschen Impressionisten zählt. Auch der vom Hofgärtner Armin Sckell entworfene Plan zu Gestaltung der Gartenanlage des 1896 eröffneten ältesten deutschen Literaturarchivs wird zu sehen sein.

Zugleich öffnet die Ausstellung ein Fenster in die Restaurierungswerkstatt: Natur spielt sich auch unmittelbar auf dem Papier ab. Sie rückt den Buchstaben zu Leibe. Gegen nagenden Tintenfraß und Schimmelgefahren setzt das Archiv auf die Kunst der Bestandserhaltung.

Zur Eröffnung auf der Archivterrasse am 9. September, 17 Uhr, sprechen Archivdirektor Prof. Dr. Marcel Lepper sowie der Goethe-Philologe und Ausstellungskurator Dr. Alexander Rosenbaum. Das KröRo-Quartett, bestehend aus Mitgliedern der Staatskapelle Weimar, spielt Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Antonin Dvořák und Wolfgang Amadeus Mozart.

Ausstellungsdaten
„Natur auf Papier“
Ausstellung im Themenjahr 2021 „Neue Natur“
10. September bis 19. Dezember 2021
Mo–Fr 9–17 Uhr
Sa–So 11–16 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv
Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsdaten
Kuratorenführungen durch die Ausstellung „Natur auf Papier“
13. Oktober, 17. November, 8. Dezember | 16 Uhr

„Auf Vernichtung läuft’s hinaus: Faust und das Meer“
Vortrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Detering, Georg-August-Universität Göttingen
Donnerstag, 21. Oktober | 18 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv
Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Eintritt ist frei.

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