Statt mit dem gepanzerten Dienstwagen mit Polizeieskorte wurde der Minister als Sozius auf einer Harley vorgefahren. Er machte gleich zu Beginn seiner sehr engagierten Rede deutlich, daß es ihm ein persönliches Anliegen sei, auf der Kundgebung der Biker Union zu sprechen. Denn mit dem Strategiepapier der Bundesarbeitsgemeinschaft Motorrad (BAGMO) mit dem Titel „Motorradfahren in Deutschland – Die Zukunft gestalten – Konflikte vermeiden“ hätten die Verbände deutlich gemacht, daß sie sich konstruktiv an der Lösung möglicher Konflikte beteiligen wollen. Nur im Miteinander und nicht im Übereinander, im Miteinander und nicht im Gegeneinander könnten für alle Seiten tragfähige Lösungen gefunden werden. Mit Blick auf die „„Entschließung des Bundesrates zur wirksamen Minderung und Kontrolle von Motorradlärm“ sagte der Minister „Ich werde diese Verbotspolitik als Bundesminister nicht umsetzen. Ihr habt das Recht, in der Biker Union Eure Wünsche zu formulieren und die Politik muß Euch zuhören und die Politik muß auch umsetzen. An der Strategie der Verbände arbeiten wir in der nächsten Wahlperiode weiter“, so der Minister.
„Wir waren sehr froh, daß der Minister noch einmal klare Worte gegen die Entschließung des Bundesrats gefunden und das Strategiepapier der BAGMO, an dessen Entwicklung wir maßgeblich beteiligt waren, als konstruktiven Beitrag in der bis dato sehr einseitigen Debatte über „Motorradlärm“ gewürdigt hat“, sagte Rolf „Hilton“ Frieling, Vorsitzender der Biker Union, im Anschluß an die Demonstration. „Mit unserer gemeinsamen Kampagne „Hochschalten – Dialog statt Verbot“ haben wir als Fahrerverbände klargestellt, daß wir bereit sind, unseren Teil der Verantwortung für ein gedeihliches Miteinander zu übernehmen. Der Minister ist übrigens noch vor seiner Abfahrt BU-Mitglied geworden, weil er unsere Arbeit sehr zu schätzen weiß.“
„Die Planung und Durchführung unserer diesjährigen BU-Sternfahrt stellte nicht nur wegen der Corona-Pandemie eine große Herausforderung dar“, ergänzte Tedy Bach, Vorstandsmitglied der Biker Union, in der Rückschau. „Bereits im Vorfeld unserer Demonstration mußten wir wegen mehrerer angemeldeter „Querdenker“-Veranstaltungen deutliche Änderungen an unserer ursprünglich geplanten Fahrtroute vornehmen. Kurz vor unserer Abfahrt teilte uns die Polizei dann mit, daß unser Kundgebungsort auf dem Pariser Platz wegen möglicher Störaktionen durch „Querdenker“ nicht zur Verfügung stünde. Deswegen mußten wir mit unserer Kundgebung in Absprache mit der Polizeipräsidentin von Berlin auf die von der Polizei vorsorglich abgesperrte Westseite des Brandenburger Tors ausweichen. Damit fehlte uns aber nicht nur das übliche Publikum aus Berlin sowie der Touristen aus aller Welt. Auch viele Motorradfahrer konnten den Kundgebungsplatz wegen der weiträumigen Polizeiabsperrungen nicht erreichen. Trotzdem sind wir der Berliner Polizei sehr dankbar, daß sie einen geordneten Ablauf unserer Veranstaltung sichergestellt hat.“
Die Biker Union e.V. (BU) ist mit derzeit ca. 3.800 Mitgliedern die mit Abstand größte Interessenvertretung für Motorradfahrer in Deutschland. Bundesweit 11 BU-Regionalbüros und ca. 50 BU-Stammtische bieten eine Anlaufstelle vor Ort und gemeinsame Aktivitäten für Mitglieder und Interessenten. Im Jahr 1986 gegründet, ist die BU auf allen Gebieten der Verkehrs- und der Umweltpolitik im nationalen und im internationalen Umfeld tätig. Sie vertritt die Belange der Motorradfahrer beim Thema Verkehrssicherheit und im Straßenbau. Darüber hinaus setzt sich die BU aktiv gegen die Diskriminierung von Motorradfahrern und insbesondere der MC-Szene ein. Neben der politischen Arbeit bilden das gemeinsame Fahren und das gemeinsame Feiern die drei Säulen ihres Selbstverständnisses. Die BU ist parteipolitisch neutral und unabhängig. Sie vertritt keine kommerziellen Interessen, sondern ist die Vertretung der Nutzer aller motorisierten Zwei- und Dreiräder. Alle Funktionsträger der BU arbeiten auf ehrenamtlicher Basis.
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