- UBA-Auftrag zur Entwicklung eines Kreislauflabels
Damit private Verbraucher:innen sich besser über kreislauffreundliche Produkte informieren können und Behörden eine bessere Orientierung bei der nachhaltigen Beschaffung haben, muss das UBA sofort den Auftrag erhalten, ein deutschlandweit verbindliches Label zu entwickeln, das Aussagen trifft über die Wiederverwendbarkeit, Reparierbarkeit, die Recyclingfähigkeit und den Rezyklatanteil eines Produkts. - Politische Steuerung und Koordinierung der Umsetzung des Green Deal durch das Bundeskanzleramt
Die Transformation hin zu einer klimaneutralen und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft im Sinne des Green Deal muss als maßgebliche Steuerungs- und Koordinierungsaufgabe im Kanzleramt angesiedelt werden. - Klare Vorgaben für eine nachhaltige Beschaffungspraxis
Der Bund muss im Januar 2022 eine wahrnehmbare Änderung seiner Beschaffungspraxis, insbesondere im Baubereich, einleiten und den Vollzug verbessern. Diese Aktionen sollten auch den Ländern und Kommunen als Vorbild dienen. - Klimaschädliche Subventionen und steuerliche Benachteiligung von Rezyklaten beenden
Kunststoffe basieren auf fossilen Energieträgern und dürfen nicht länger von der Energiebesteuerung befreit bleiben. Die dadurch gewonnen Steuereinnahmen müssen in einen Fonds zur Förderung der Kreislaufwirtschaft fließen, um zusätzliche CO2-Reduktionspotenziale zu heben. - Bedeutung der internationalen Umweltwirtschaft stärken
Die globale Energie– und Rohstoffwende muss jetzt eine Priorität in der internationalen Zusammenarbeit werden. Durch die Förderung nachhaltiger Infrastrukturen der Kreislaufwirtschaft in allen Ländern tragen wir zum Schutz unserer Ressourcen bei und verhindern den umweltschädlichen Eintrag von Kunststoffen in die Natur.
Peter Kurth, BDE-Präsident, erklärt zum Sofortprogramm: “Selbstverständlich sind andere Maßnahmen wie das recyclingfreundliche Produktdesign und produktbasierte Mindestrezyklatquoten genauso wichtig, sie bedürfen aber der EU-weiten Abstimmung. Die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft ist eine Generationenaufgabe. Die oben genannten fünf Maßnahmen sind die ersten wichtigen Schritte in die richtige Richtung und sollten sofort begangen werden. ”
„Die neue Bundesregierung muss schnell handeln! Echte Kreislaufwirtschaft ist aktiver Klimaschutz, hier setzen wir an. Die konzentrierte politische Steuerung der Circular Economy in Deutschland wird enorme positive Umwelteffekte hebeln können“ erklärt Dr. Katharina Reuter, BNW-Geschäftsführerin.
Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE)
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. wurde 1961 gegründet und ist der Branchenverband der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft. Die Mitgliedsunternehmen des BDE repräsentieren 75 Prozent des privatwirtschaftlich erbrachten Umsatzes in den Wirtschaftszweigen „Abwasserentsorgung“, „Sammlung, Behandlung, Beseitigung und Recycling von Abfällen“ sowie „Beseitigung von Umweltverschmutzungen und sonstige Entsorgung“.
Der BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (vormals UnternehmensGrün, Bundesverband der grünen Wirtschaft e.V.) ist seit 1992 die politische Stimme für eine nachhaltige Wirtschaft. Der unabhängige Unternehmensverband setzt sich für Umwelt- und Klimaschutz ein, ist als gemeinnützig anerkannt und führt eine Reihe von Bildungsprojekten durch. Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft und seine knapp 500 Mitgliedsunternehmen zeigen: Wirtschaft, Soziales und Ökologie gehören zusammen. Immer wieder initiiert und koordiniert der BNW Bewegungen wie die Wirtschaftsinitiative „Entrepreneurs For Future“. Über seinen europäischen Dachverband Ecopreneur.eu bezieht der Verein auch in Brüssel Stellung.
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