Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September erneut verschlechtert. Der ifo-Index sinkt von 99,6 auf 98,8 Punkte. Das ist der dritte Rückgang in Folge. Anders als in den beiden Vormonaten haben sich allerdings die Geschäftserwartungen nur minimal eingetrübt. Ihre aktuelle Geschäftslage schätzen die Unternehmen erstmals seit Jahresanfang wieder etwas schlechter ein. Hauptgrund sind die Produktionsprobleme in der Industrie, wo wichtige Vorprodukte fehlen und die Produktion stockt. Die Lagerhallen der Unternehmen sind leergefegt. Nachschub ist auf dem Weltmarkt bei Komponenten wie Halbleitern derzeit kaum zu bekommen. Die Unternehmen sehen jedoch Licht am Ende des Tunnels. Denn die Erwartungen für die kommenden Monate haben sich im September nicht mehr nennenswert verschlechtert. Das ist immerhin eine positive Nachricht, auch wenn bis zum Jahresende nicht mit einer Entspannung der Lage gerechnet werden kann. Der stockende Industriemotor bremst die Post-Corona-Erholung auch noch in den kommenden Monaten – abwürgen wird er sie aber nicht.
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