Aufatmen beim Veranstalter
Nach dem Shutdown über Ostern 2021 war für den Mannheimer Trailveranstalter M3 lange unklar, ob es noch zu Laufevents im Jahr 2021 kommen würde. Letzte Klarheit brachte erst die neue Corona-Sportverordnung des Landes Baden-Württemberg im September. „Wir haben dann schnell reagiert, alles auf eine Karte gesetzt und uns entschlossen, den GELITA Trail Marathon durchzuführen. Unter hohem Zeitdruck, aber auch mit großer Begeisterung sind wir in die Planung gegangen“, sagt Christian Herbert, Geschäftsführer von M3. „Maximalen Schutz bei maximalem Spaß am Laufen“, so definiert Christian Herbert den Gedanken hinter dem Hygieneschutzkonzept, das im Wesentlichen auf der Einhaltung der 3G-Regel basiert. Teilnehmer und Zuschauer müssen also entweder geimpft, genesen oder getestet sein.
Der Veranstalter setzt im Übrigen auf viele Maßnahmen, die sich schon 2020 bewährt haben: So findet der Triple Perform Twilight Trail – der Sprint über die Himmelsleiter und wieder hinunter ins Tal – bereits am kommenden Samstag, um 17.00 Uhr, statt, wodurch sich am Sonntag weniger Starter auf dem Heidelberger Karlsplatz einfinden und Abstände gewahrt werden können. Ferner verzichtet M3 auch in diesem Jahr auf die Teamwertung, bei der die Teilnehmer der Teamstaffel in Shuttlebussen zu verschiedenen Wechselzonen auf der Strecke gebracht werden müssten; derartige Menschenansammlungen in Bussen und Wechselzonen möchte der Veranstalter weiterhin vermeiden. „Auch der Blockstart, bei dem die Teilnehmer in kleinen Gruppen auf die Reise geschickt werden, hat sich 2020 als gutes Mittel erwiesen, auf Abstand zu laufen“, sagt Christian Herbert zu den Erkenntnissen der Veranstaltung 2020, die ebenfalls unter Coronabedingungen stattfand.
Der Sprint am Samstag für Einsteiger und Doppelstarter
Aus der Premiere 2020 wird Tradition: Bereits am Samstag, 2. Oktober 2021, um 17.00 Uhr, beginnt der GELITA Trail Marathon mit dem Triple Perform Twilight Trail. Vom Molkenkurweg geht es über die Himmelsleiter hinauf bis zum Königsstuhl und über einen äußerst anspruchsvollen Trail wieder zurück ins Ziel, das ebenfalls auf dem Molkenkurweg liegt. „Der Triple Perform Twilight Trail hat einen ganz besonderen Reiz,“ sagt Christian Herbert. „Traileinsteiger treffen auf der Fünf-Kilometer-Runde auf Spezialisten aus dem Berglauf und auf Doppelstarter, die sich am Samstag für die großen Strecken am Sonntag aufwärmen.“ So konnte der in Deutschland lebende Franzose Pierre-Emmanuel Alexandre aus dem Salomon Trail Running Team 2020 den Triple Perform Twilight Trail am Samstag gewinnen, was ihn nicht davon abhielt, am Sonntag den engelhorn sports Half Trail über 30 Kilometer zu dominieren.
Da das Rennen 90 Minuten früher gestartet wird als im Premierenjahr, ist eine Stirnlampe nicht mehr zwingende Voraussetzung für einen Start. Das Tragen der Stirnlampe wird vom Veranstalter aber dringend empfohlen.
Neuer König über die 50-Kilometer-Distanz gesucht
Nachdem Nikki Johnstone, der sympathische König über die längste Distanz des GELITA Trail Marathons, den Salomon Long Distance Trail (50 Kilometer, 2.200 Höhenmeter), in diesem Jahr nicht antritt, ist der Platz frei für drei Kronprinzen. Matthias Krah vom Team Compressport/ON, hat nach einem dritten Platz im vergangenen Jahr jetzt die Chance, noch weiter oben aufs Treppchen zu kommen. Hindern könnte ihn daran der letztjährige Viertplatzierte des Long Distanz Trails, Jens Santruschek vom TV Bretten. Sehr stark einzuschätzen ist Pierre-Emmanuel Alexandre vom Team Salomon Running Germany, Sieger des Salomon Zugspitz Ultra Trails 2019 und des GELITA Trail Marathons 2017. Er kennt die Strecke wie kaum ein Zweiter und ist auch auf den verblockten Downhill-Passagen unglaublich schnell.
Im weitgehend wettkampflosen Coronajahr 2020 machte Pierre-Emmanuel Alexandre mit einer „Fastest Known Time“ von circa zwölf Stunden für den 126 Kilometer langen Neckarsteig-Wanderweg auf sich aufmerksam, der besten bekannten Zeit eines Einzelläufers für diese Strecke.
Bei den Frauen ist beim Salomon Long Distance Trail die Vorjahressiegerin Joanna Zukowska-Kasprszyk am Start. Die als Wissenschaftlerin in Heidelberg lebende Polin kommt immer besser mit den Ultra-Trailstrecken zurecht, sodass ihr die Titelverteidigung zuzutrauen ist. Allerdings wird sie sich wehren müssen: Pia Winkelblech, die Zweitplatzierte des vergangenen Jahres, scheint 2021 in hervorragender Form zu sein mit einem zweiten Gesamtrang beim diesjährigen Transalpine Run. Das Podium des Jahres 2020 vervollständigt Jasmin Volz vom TV Rheinau. Die noch sehr junge Medizinstudentin (Jahrgang 1997) nennt den dritten Platz des Vorjahres über die 50 Kilometer ihren bislang größten Erfolg. Das beste Trailrunning-Alter liegt aber noch vor ihr und es sind weitere Erfolge zu erwarten.
Topstarter auch beim Marathon-Trail
Fast schon ein alter Bekannter auf der Marathondistanz über 42,195 Kilometer ist Markus Mingo vom Team XC-Run, der diese Wertung 2020 gewonnen hat. Ebenfalls an den Start geht Lokalmatador Christian Alles. Der Schriesheimer ist nicht nur Teammanager des erfolgreichen engelhorn sports Runningteams, sondern auch Mitveranstalter des Strahlenburgtrails. In der Läufer- und Trailrunning-Community der Region ist er darum ein bekanntes Gesicht. Alles, der sich auf die langen Strecken verlegt hat und auch vor mehrtägigen Alpenüberquerungen zu Fuß nicht zurückschreckt, dürfte aber gegen einen Markus Mingo in Bestform keine Chance auf den Marathontitel haben. Mit einem Augenzwinkern gibt er daher an, er wolle „das Rennen genießen.“
Bei den Frauen ist der Weinheimerin Silvia Felt, Marathonsiegerin von 2019, über die 42 Kilometer eine Platzierung weit oben zuzutrauen. Beim engelhorn sports Half Trail über 30 Kilometer und 1.000 Höhenmeter kann Michael Chalupsky vom engelhorn sports Team TV Schriesheim an der Spitze erwartet werden; er startete beim GELITA Trail Marathon 2020 noch über die 50-Kilometer-Distanz und wurde Zweiter. 2021 hat er bereits den Halbmarathon Wiesbaden gewonnen. Ausbremsen könnte ihn die sehr erfolgreiche Teilnahme am Berlin Marathon, von der er sich möglicherweise noch nicht erholt hat.
Neue Speedzones sorgen für noch mehr Abwechslung
Nicht jeder Teilnehmer wird sich in die Siegerlisten des GELITA Trail Marathons eintragen können. Für diese Läufer schafft der Veranstalter M3 die Möglichkeit, auf drei kurzen Streckenabschnitten – den sogenannten Speedzones – die beste Zeit in diesem Segment zu laufen und sich damit als Sieger zu fühlen. Die drei Speedzones liegen alle in einem Teil der Strecke, die von den drei Wertungen des GELITA Trail Marathons belaufen wird, und werden auf der Running-App STRAVA hinterlegt. Läufer, die ein mit STRAVA kompatibles GPS-System verwenden und einen STRAVA Account besitzen, können teilnehmen. „Die aufgezeichneten Zeiten auf STRAVA werden von uns ausgewertet und der Sieger der jeweiligen Speedzone erhält einen Preis“, erklärt M3-Geschäftsführer Christian Herbert. „Wir haben eine Bergauf-Strecke, eine lange Bergab-Passage und einen kurzen Bergauf-Sprint von 300 Metern als Speedzones in der App eingerichtet. Auf der Strecke sind diese Speedzones mit großen Schildern kenntlich gemacht. Wir sind sehr gespannt, wie viele Läufer in den Speedzones ihr Bestes geben und um den Speedzone-Sieg fighten“, sagt Christian Herbert.
Keine Verkehrsbeschränkungen zu erwarten
„Der GELITA Trail Marathon ist seit seiner ersten Austragung im Jahr 2013 immer verkehrsfreundlicher geworden“, sagt Christian Herbert. Im Zentrum von Heidelberg kommt es nur in der Zeit zwischen 11.00 Uhr und 11.30 Uhr zu einer kurzen Sperrung der Ziegelhäuser Landstraße zwischen Alter Brücke und Schleuse. „Durch die Streckenänderung, die wir 2019 eingeführt haben, wird Ziegelhausen nicht mehr vom GELITA Trail Marathon berührt; die Ziegelhäuser Brücke bleibt vollständig offen, nur im Bereich des Brückenkopfes auf der Schlierbacher Seite müssen die Autos ab und zu einen Läufer vorbeilassen“, sagt Christian Herbert und erwartet auch in diesem Punkt eine reibungslose Veranstaltung.
Start und Ziel in der Heidelberger Altstadt
Der Start und das Ziel des GELITA Trail Marathon befinden sich auf dem Karlsplatz in der Heidelberger Altstadt. Im Gegensatz zum Coronajahr 2020 gibt es im Zuschauerbereich ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken. Hier können sich Zuschauer, Fans und Angehörige der Teilnehmer während der gesamten Veranstaltung aufhalten. Über einen Bildschirm werden Teile des Rennens für die Zuschauer erlebbar. Die Kameraleute schwärmen vor dem Rennen aus und fangen die wichtigsten Passagen des Rennens und die schönsten Streckenabschnitte ein. Die Bilder werden auch auf der Homepage des Veranstalters unter www.trailmarathon-heidelberg.de gestreamt. Streckenhighlights sind wie immer die Heidelberger Altstadt, die Alte Brücke, der Philosophenweg, die Thingstätte, das Mühlental in Handschuhsheim, Stift Neuburg, das Naturschutzgebiet Felsenmeer, die Himmelsleiter hinauf zum Königsstuhl und der Weg ins Ziel durch den Garten des Heidelberger Schlosses.
Titelsponsor GELITA mit eigenem Laufteam dabei
GELITA ist zum neunten Mal Titelsponsor des Trailmarathons. „Spätestens seit der GELITA Trail Marathon auch eine 50-Kilometer Ultra-Strecke aufweisen kann, hat sich das Event von einer regionalen Veranstaltung zu einem internationalen Top-Event mit großer Strahlkraft entwickelt“, sagt Michael Teppner, Marketingleiter bei der GELITA AG. „Damit geht der GELITA Trail Marathon Heidelberg den Weg, den GELITA bereits vor vielen Jahren gegangen ist: regional verwurzelt, aber global bekannt.“
„Die Qualität eines Partners zeigt sich besonders in schwierigen Zeiten. GELITA hat uns auch während der Pandemie als Titelsponsor des Trail Marathons Heidelberg unterstützt. Wir hoffen sehr, 2022 das zehnjährige Jubiläum dieses großartigen Laufevents mit dem Titelsponsor GELITA an der Spitze begehen zu können“, sagt Christian Herbert.
Derzeit sind etwa 900 Teilnehmer angemeldet, darunter auch ein GELITA-Firmenteam, das von Marathonsiegerin Silvia Felt auf die Strapazen des Trails vorbereitet wird. Eine Nachmeldung auf dem Karlsplatz ist nicht mehr möglich.
GELITA AG
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E-Mail: michael.teppner@gelita.com