Eine der wichtigsten Eigenschaften des sorbischen Schriftstellers Jurij Koch, der am 15. September 2021 seinen 85. Geburtstag feiern kann, ist seine kämpferische Grundhaltung – wenn es zum Beispiel um die Auseinandersetzungen um ökologische Fragen sowie gegen das Zerstören von Landschaft und Heimat ging und geht. Und auch wenn der Kampf um den Erhalt des fast 600 Jahre existierenden Dorfes Horno in der Niederlausitz gegen die Braunkohle verlorenging, so würde er immer wieder für Horno kämpfen: „Vielleicht sogar noch ein bisschen intensiver, als ich es getan habe!“, so der damals 84-jährige Schriftsteller bei der Präsentation seiner 2020 veröffentlichten tagebuchartigen „Gruben-Rand-Notizen“. Und er hält Humor für besonders wichtig: „Humor gehört nämlich immer zum Leben dazu.“ Zudem ist Jurij Koch ein sehr produktiver Schreiber. Die literarische Bilanz des in drei Sprachen schreibenden Autors – auf Deutsch sowie in Obersorbisch und in Niedersorbisch – umfasst bis heute insgesamt fast ein halbes Hundert Bücher, darunter Romane und Kinderbücher. Übersetzungen seiner Arbeiten liegen auf Polnisch, Slowakisch, Tschechisch, Russisch, Ukrainisch, Slowenisch, Bulgarisch, Spanisch und Litauisch vor. Außerdem hat Jurij Koch Szenarien für Dokumentarfilme, Theaterstücke und Hörspiele geschrieben. So wurde seine Novelle „Der Kirschbaum“ 1990 unter dem Titel „Sehnsucht“ von der DEFA verfilmt. Nach seinem Roman „Augenoperation“ entstand 1991 ebenfalls bei der DEFA der Streifen „Tanz auf der Kippe“ (Drehbuch, Regie und Kamera: Jürgen Brauer).

Bei EDITION digital liegen derzeit fünf E-Books von Jurij Koch vor – „Bagola. Die Geschichte eines Wilddiebs“, der Ende des 19. Jahrhunderts die Wälder in der Niederlausitz unsicher macht (1988) und der im selben Jahr beim Verlag Neues Leben Berlin erschiene gesellschaftskritische Roman „Augenoperation“, der 1989 unter dem Titel „Schattenrisse“ beim Spectrum Verlag Stuttgart und 1993 bei dtv München veröffentlicht wurde, sowie die Kinderbücher „Die rasende Luftratte und Rosinen im Kopf“ (1989/1984 ), „Golo und Logo und das Sanddorf“ (1993/1991) und „Das schöne Mädchen, die zwölf Brüder und die größte Ohrfeige der Welt“, in dem vier sorbische Märchen nacherzählt werden. Die E-Books mit Titeln von Jurij Koch sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

Jurij Koch wurde am 15. September 1936 als Sohn einer sorbischen Steinarbeiterfamilie in Horka in der Oberlausitz geboren. Nach dem Schulbesuch in Crostwitz in der Tschechoslowakei, in Bautzen und in Cottbus, wo er auch sein Abitur ablegte, studierte er von 1956 bis 1960 in Leipzig Journalistik und postgradual von 1961 bis 1966 Theaterwissenschaften. Danach war er Redakteur und Reporter beim Rundfunk. Seit 1976 ist der Schriftsteller, der dem PEN-Zentrum Deutschland angehört, freischaffend tätig. Jurij Koch lebt in dem Dorf Sielow bei Cottbus in der Niederlausitz. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und mehrere Enkel. Der Autor wurde 1963 und 1968 mit dem Literaturpreis der Domowina, 1979 mit dem Staatspreis „Jakub Bart-Ćišinski“ und 1983 mit dem Carl-Blechen-Preis der Stadt Cottbus sowie 1992 mit dem Literaturpreis Umwelt des Landes NRW ausgezeichnet.

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EDITION digital war vor 26 Jahren ursprünglich als Verlag für elektronische Publikationen gegründet worden. Inzwischen gibt der Verlag Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) sowie Kinderbücher gedruckt und als E-Book heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Bücher ehemaliger DDR-Autoren werden als E-Book neu aufgelegt. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot, das unter www.edition-digital.de nachzulesen ist, mehr als 1.100 Titel. E-Books sind barrierefrei und Bücher werden klimaneutral gedruckt.

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