Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) trauert um Dr. Melitta Büchner-Schöpf, geboren am 3. Oktober 1934. Sie verstarb am 11. September 2021 im Alter von 86 Jahren.

Dr. Melitta Büchner-Schöpf war in ihrem Leben in vielen Bereichen eine Vorreiterin: als einziges Mädchen in einem humanistischen Gymnasium, eine von fünf Jurastudentinnen in Tübingen und auch als einzige Frau unter lauter Herren im Bundesministerium für Wirtschaft in Bonn und Berlin von 1967 bis 1999, als Ministerialdirigentin und stellvertretende Leiterin der Industrieabteilung. Neben ihrer Tätigkeit im Ministerium übernahm sie ab 1980 das Modehaus Carl Schöpf in Karlsruhe, ab 2000 war sie dort geschäftsführende Gesellschafterin. In der Stadt war sie zudem bekannt für ihr vielfältiges soziales und kulturelles Engagement. Für ihren Einsatz für Frauenfragen wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.

Auch den djb unterstützte sie mit ihrem Tatendrang. Von Erna Scheffler, der ersten Bundesverfassungsrichterin, zum Eintritt in den djb ermutigt, war sie von 1975–1977 Teil des Bundesvorstandes und Delegierte des djb im Deutschen Frauenrat. Auch nach Niederlegung ihrer Ämter blieb sie dem djb verbunden und stiftete von 2009–2019 den Marie-Elisabeth-Lüders-Wissenschaftspreis des djb. Dies würdigte der Verband 2013 mit der Ehrenmitgliedschaft. Mit der Stiftung des Preises gedachte Dr. Melitta Büchner-Schöpf auch ihrer Mutter: Melitta Schöpf, Stadträtin in Karlsruhe für die FDP, hat ihre Tochter „auf Freiheit dressiert“, statt streng erzogen. Sie vermittelte ihr Interesse am politischen Engagement sowie eine Verbundenheit mit Marie-Elisabeth Lüders und Erna Scheffler und bereitete so den Lebensweg von Dr. Melitta Büchner-Schöpf. 1989 gründete Dr. Melitta Büchner-Schöpf die nach ihrer Mutter benannte Melitta-Schöpf-Stiftung, die Seniorenbesuchsdienste organisiert.

Frauen bräuchten Selbstbewusstsein, müssten mehr fordern und gleichzeitig mehr Leistungsbereitschaft zeigen:  Dr. Melitta Büchner-Schöpf hat vorgemacht, wie das geht, zu einer Zeit, in der selbstbewusste Frauen im Dienst und in der Wirtschaft eine Rarität waren.

Ihr tatkräftiges Engagement auf wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Ebene dient uns als Vorbild und inspiriert uns, verantwortungsbewusst und zielstrebig unseren Weg zu gehen.

Wir erinnern uns ihrer in Dankbarkeit.

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