Vor 20 Jahren wurden die ersten relevanten Verkaufszahlen für Fernsehgeräte mit LCD-Technik erfasst. Die damals noch junge Technologie startete ihren Siegeszug mit für heutige Verhältnisse sehr bescheidenen Bildschirmgrößen von zwölf Zoll (ca. 30 cm). Der Einstiegspreis betrug stolze 4.500 DM und für das Jahr 2001 wurden Verkaufszahlen von 8.000 Stück und ein Umsatz von umgerechnet 22 Millionen Euro ermittelt. Die Markteinführung der LCD-TVs war zugleich der Beginn der Ablösung der Röhren-Fernseher, die 2012 vom Markt verschwanden.

Der Erfolg der LCD-TVs ist beeindruckend. 2005 wurde bereits die Millionengrenze der verkauften Stückzahl überschritten. Im Jahr 2007 übertrafen die Verkaufszahlen von LCD-Geräten erstmals die der Röhren-TVs. Mit rund neun Millionen abgesetzten Geräten markiert das Jahr 2012 die bislang unerreichte Spitze des Verkaufserfolgs. Für das Jahr 2021 werden eine Stückzahl von mehr als sechs Millionen LCD-TV-Geräten und damit ein Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro prognostiziert.

Der Traum vom flachen TV-Bild an der Wand hat eine lange Geschichte. Bereits Mitte der 1950er Jahre wurde es in Amerika auf Skizzen für 1975 vorausgesagt. In Deutschland startete es kurz vor der Jahrtausendwende im Jahr 1996 mit ersten Plasma-TV-Geräten. Die Plasma-Displays boten anfänglich bereits größere Bilddiagonalen und hatten Preise im fünfstelligen Bereich DM-Bereich. Seit 2017 sind die Plasma-TVs vom Markt verschwunden. Mit in diesem Zeitraum insgesamt verkauften rund fünf Millionen Stück konnten sie den Markterfolg der LCD-TVs nicht annähernd erreichen.

Seit 2013 bereichert eine weitere Display-Technik das Angebot: OLED. Knapp 2,5 Millionen OLED-Geräte wurden bis einschließlich 2020 in Deutschland verkauft. Marktexperten erwarten für OLED-TVs in den kommenden Jahren weiteres Wachstum.

„Der Erfolg der LCD-TV-Technik ist beeindruckend. Sie brachte gleich mehrere bedeutende Vorteile und Mehrwert für die Konsument:innen. Angefangen vom flachen Bild an der Wand, über im Vergleich zu den Röhren-TVs deutlich größere Bilddiagonalen und neue Anwendungsmöglichkeiten, bis hin zu digitalen Bildern in besserer Qualität mit HDTV und UHD“, erklärt Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu.

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