Der 1. FC Union Berlin bleibt im dritten Spiel innerhalb einer Woche ungeschlagen und kehrt mit einem Punkt aus Sinsheim zurück. Die frühe Union-Führung durch Niko Gießelmann dreht die TSG durch Akpoguma und Bruun Larsen noch vor der Pause. Kurz nach Wiederanpfiff erzielt Taiwo Awoniyi den Ausgleich zum 2:2, der bis zum Schluss Bestand hat.

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Akpoguma, Posch, Vogt, Raum – Rudy (79. Samassekou), Stiller – Baumgartner (79. Gacinovic), Kramaric, Bruun Larsen (62. Adamyan) – Dabbur (62. Dabbur)

1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Jaeckel – Ryerson, Khedira, Gießelmann (69. Trimmel) – Haraguchi (85. Teuchert), Ingvartsen (60. Öztunali) – Kruse, Awoniyi (69. Voglsammer)

Zuschauer: 8.014

Schiedsrichter: Sascha Stegemann, Mike Pickel, Frederick Assmut, Sören Storks

Tore: 0:1 Gießelmann (10.), 1:1 Akpoguma (14.), 2:1 Bruun Larsen (30.), 2:2 Awoniyi (47.)

Kein langes Abtasten, das Spiel im Kraichgau nahm sofort Fahrt auf. Beide Mannschaften machten vom Anpfiff an deutlich, dass sie schnell den Weg zum gegnerischen Tor suchen wollten. Union präsentierte sich bissig in den Zweikämpfen, Hoffenheim hielt dagegen, doch die ersten aussichtsreichen Torannäherungen verbuchten die Männer in Rot. Fast folgerichtig fiel nach 10 Minuten der Führungstreffer für Union: Robin Knoches öffnendem Pass auf Julian Ryerson folgte nach energischer Ballbehauptung des Norwegers dessen maßgenaue Flanke in die Mitte. Niko Gießelmann köpfte wuchtig und verwandelte anschließend den von Baumann mittig abgewehrten Ball per Flachschuss zum 1:0 für Union. Nur vier Minuten später der Ausgleich für die TSG: Die Union-Abwehr konnte Angelo Stiller am Strafraum nicht an der Flanke hindern, in der Mitte verwandelte Kevin Akpoguma per Kopf zum Ausgleich. Und es ging nahtlos weiter. In der 17. Minute legte sich Max Kruse den Ball gut 20 Meter vor dem Tor in zentraler Position zum Freistoß zurecht. Sekunden später krachte die Kugel an die Latte – Baumann im TSG-Kasten wäre wohl machtlos gewesen. Drei Minuten später schickte Max Kruse Taiwo Awoniyi über rechts auf die Reise, diesmal war Baumann zur Stelle und klärte zur Ecke. Dann mal wieder Hoffenheim, über den agilen Kramaric, dessen Abschluss Andreas Luthe im Union-Kasten per Faustabwehr klären konnte. Wenig später scheiterte Jacob Bruun Larsen beim Versuch den Ball von links an den 5-Meter-Raum zu bringen. Beide Hoffenheimer sorgten in der 30. Minute dafür, dass Hoffenheim die Partie drehen konnte. Kramaric riss mit einem scharfen Pass Unions Innenverteidigung auf, Bruun Larsen ließ Andreas Luthe im Eins-gegen-Eins keine Chance und erzielte die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Führung. Union versuchte nun, die zwischenzeitlich verlorengegangene Ruhe im eigenen Spiel wiederherzustellen, doch Hoffenheim sorgte konstant für Druck und blieb gefährlich. Den Unionern gelang es in dieser Phase kaum, Ballgewinne offensiv konzentriert auszuspielen. Erst in der 43. Spielminute kam Niko Gießelmann nach guter Ballbehauptung von Taiwo Awoniyi mal wieder vor dem gegnerischen Tor an, gefährlich wurde es jedoch nicht. Das wurde es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach der Flanke von Genki Haraguchi, doch für Awoniyi am langen Pfosten war der Ball einen halben Meter zu hoch. Danach beendete Schiedsrichter Sascha Stegemann die 1. Halbzeit.

Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine und unverändert blieb die Ausrichtung der Kontrahenten offensiv. Kaum war das Spiel angepfiffen, konnte Union den Ausgleich bejubeln. Einmal mehr freigespielt von Max Kruse suchte Taiwo Awoniyi den Abschluss, der von Baumann abgewehrte Ball prallte von Akpoguma auf Hüfthöhe habe, sodass Awoniyi erneut zum Abschluss kam und den Ball zum Ausgleich im Tor unterbrachte (47.). In der Folge hatten beide Mannschaften etwas Mühe flüssig zu kombinieren. Union-Trainer Urs Fischer reagierte und brachte Levin Öztunali für Marcus Ingvartsen und umgehend folgte die nächste Union-Chance. Diesmal war es Taiwo Awoniyi, der Max Kruse freispielte. Seinen platzierten Schuss parierte Baumann spektakulär (63.). Es folgten zwei weitere Wechsel bei Union: Christopher Trimmel ersetzte Niko Gießelmann und tauschte mit Julian Ryerson die Seiten. Andreas Voglsammer kam für Taiwo Awoniyi. Und Union drückte weiter, gewann Bälle und spielte sich nun immer wieder aussichtsreich zum Tor durch. Doch Levin Öztunali gelang es nicht, den Ball auf den mitgelaufenen Andreas Voglsammer rüber zu legen (72.), Rani Khedira scheiterte nach Trimmel-Ecke an Baumann (74.). Eine Schrecksekunde für Union dann in der 80. Minute: Der eingewechselte Samassekou stieg Julian Ryerson mit offener Sohle auf den Fuß, der jedoch wenig später weitermachen konnte. In der 85. Minute dann ein weiterer Wechsel bei Union, Cedric Teuchert kam für Genki Haraguchi in die Partie und kurze Zeit später auch zum Abschluss. Sein Schuss war jedoch deutlich zu hoch angesetzt (87.). Es folgte ein vierminütige Nachspielzeit, in der keine Mannschaft mehr entscheidend zum Zuge kam. Union hielt den Ball in der Hoffenheimer Hälfte, doch in der 94. Minute gab es einen letzten, folgenschweren Gegenstoß. Unions Kapitän Marvin Friedrich kam dabei an der eigenen Strafraumgrenze gegen Adamyan zu spät. Für den bereits verwarnten Verteidiger war die Partie damit vorzeitig beendet, Schiedsrichter Stegemann zeigte gelb-rot. Der anschließende Freistoß und ein weiterer Eckball für Hoffenheim brachten jedoch nichts ein, sodass es am Ende beim 2:2-Unenschieden blieb. Union-Trainer Urs

Fischer zog nach Spielschluss ein positives Fazit: "Ich bin heute sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben ein tolles Spiel gemacht und uns diesen Punkt wirklich verdient. Von Anfang an waren wir gut im Spiel, dann aber den Ausgleich hergeschenkt. Danach hat sich meine Mannschaft verunsichern lassen, Hoffenheim wurde dominanter und wir hatten gewisse Probleme. In der Pause haben wir angesprochen, dass wir uns mehr zutrauen und mutiger agieren müssen. Das hat mein Team in der zweiten Halbzeit toll umgesetzt, wir hatten sogar Möglichkeiten noch zu gewinnen. Zum Schluss sind wir aber hoch zufrieden."

Am kommenden Wochenende trifft Union in der Bundesliga auf Borussia Mönchengladbach. Der Anstoß der Partie im Stadion An der Alten Försterei erfolgt am Sonntag, dem 29.08.2021 um 15:30 Uhr. Zuvor steht für die Eisernen das Play-Off-Rückspiel zur UEFA Europa Conference League auf dem Programm. Anstoß im Berliner Olympiastadion ist am Donnerstag, dem 26.08.2021 um 20:15 Uhr. Tickets für diese Partie sind aktuell im freien Verkauf erhältlich.

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