Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werden nach Ansicht von Liqui-Moly-Chef Ernst Prost noch für lange Zeit die wesentlichen Träger der Mobilität bleiben. Es sei überhaupt nicht absehbar, wann Elektrofahrzeuge die Mehrheit stellen werden, sagte Prost im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport. „Es gibt ungefähr 1,3 Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf der Welt. Daneben stehen bis jetzt circa neun Millionen Elektrofahrzeuge.“ Deshalb sieht Prost auch noch weiterhin gute Entwicklungsmöglichkeiten für sein Unternehmen. „Motoröle sind und bleiben weiterhin die Basis unserer Mobilität.“

Es müsse darum gehen, die Verbrennungsmotoren noch effizienter zu machen, etwa durch Reibungsminimierung. „Da kommt es auf kleinste Prozente in der Reibungsminimierung an. Hier kommen unser Öl und unsere Additive ins Spiel, die dazu beitragen, Kraftstoff einzusparen. Im nächsten Jahrzehnt, denke ich, wird das noch einen großen Anteil in der Entwicklung ausmachen.“ Im Übrigen benötigten auch Elektrofahrzeuge Schmierstoffe, um zu fahren.

Angesichts der überwiegenden Mehrheit von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren betont Prost die Bedeutung synthetischer Kraftstoffe. „E-Fuels sind aus meiner Sicht eine notwendige Ergänzung und damit ein Puzzlestein zur Mobilität der Zukunft. Es bringt nichts, Verbrenner auf die rote Liste zu setzen. Damit bringen wir die Welt zum Stillstand“, so der Liqui-Molly-Chef. „Wir haben halt zu lange gepennt, und jetzt bricht fast blanke Panik aus und wir klammern uns im Aktionismus an das E-Auto. Was aber ist mit den bestehenden Autos, Lkw, Schiffen und Flugzeugen? Darüber müssen wir nachdenken und auch hier mit Technologie vorangehen. E-Fuels sind ein Schlüssel dafür, den CO2-Ausstoß der bestehenden Flotte(n) massiv zu verringern.“

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