Von Burkhards aus sind die vier Linden auf dem Friedhof schnell über einen lauschigen Fußweg zu erreichen. Diesen findet man, wenn man von der Hauptdurchfahrtsstraße den Sangenweg (Friedhof ist ausgeschildert) hinaufläuft und vor der Linkskurve links in einen Wiesenweg einbiegt. Durch eine alte Basalttrockenmauer führt ein schmiedeeisernes Tor zu den mächtigen Naturdenkmalen. Baum 3 ist ganz hohl und ein Kronenteillausbruch gibt nun den Blick von unten in den Himmel frei. Die etwas einzelnstehende Linde hat eine Mächtigkeit von 6,25 Metern und sicher ein Alter von über 300 Jahren.
Sehenswerte, alte Grabsteine sind in der Friedhofshalle ausgestellt. Wir verlassen den Friedhof über den oberen Ausgang und nehmen rechts den Weg wieder Richtung Burkhards etwa 100 Meter, weiter links hinauf, an einem Stall vorbei.
Aus dem Niddertal über den Südhang geht es in Kurven bergan, bis man die von West nach Ost verlaufende Bonifatiusroute erreicht. Rechts dem Höhenweg, der alten Nidderstraße, mit der Beschilderung Bischofsstab auf rot-weißem Grund folgen, bis nach rund 1,5 Kilometern eine große 5er Sternkreuzung kommt. Hier vom Pilgerweg ganz rechts hinunter nach Kaulstoß abbiegen in den Hahnlweg. Unten im Dorf angekommen, geht es links an der Hauptdurchfahrtsstraße (Nidderstraße) weiter und gleich rechts wieder in den Churweg. Nach 100 Metern überquert man die Nidder. Hier lohnt es sich, einen Blick auf die alten Brücken zu werfen. Vielleicht lässt sich auch eine seltene Wasseramsel sehen. Nun folgt der nächste Aufstieg, diesmal an der Nordseite der Nidderhänge. Nach etwa 700 Metern sollte man einen kleinen Abstecher machen, um das Naturdenkmal „Bergsäckerbuche“ nicht zu verpassen, rechts vom Weg auf einen kleinen Schotterweg abbiegen und nach circa 100 Metern steht man schon unter ihr.
Diese 3-stämmige Hutebuche ist ein Veteran, der sich aber immer noch ganz gut gegen Pilze aller Art verteidigen kann. Wenn dieser Baum erzählen könnte, wer alles schon an ihm vorbeigekommen ist und wie die Bauern sich jahrhundertelang gemüht haben, um ihr tägliches Auskommen zu erwirtschaften. Das Backreisig kam aus den Hecken entlang der Wege, in Ortsnähe lagen die Äcker. Weiter oberhalb, wo der Boden noch steiniger und flachgründiger ist, Grünland als Wiesen und Weiden. Im Sommer bot die Buche den Kühen Schatten und im Herbst wurden die Schweine zum Mästen unter die Buchen getrieben, denn die Bucheckern sind sehr nährstoffreich.
Nach links kommen wir wieder auf unseren Weg, der uns bergauf zum 600 Meter über NN gelegenen Geotop „Alte Burg“ führt. Nach einer scharfen Rechtskurve hat man schon einen sehr schönen Blick auch auf den gegenüberliegenden Hang. Am Wald angekommen stößt man auf den Vulkanringwanderweg (eine rotes und ein grünes V). Um zu der beeindruckenden Felsklippe zu gelangen, folgt man dem zertifizierten Wanderweg 300 Meter nach links. Eine Sitzgruppe lädt zu einer Rast an den Resten dieses Lavastromes ein. Eine richtige Burg hat hier wahrscheinlich nie gestanden, sondern eher hat dieser erhöhte Platz als Fluchtort gedient. Derselbe Weg führt uns zurück, aber nicht wieder auf den Weg nach Kaulstoß abbiegen, sondern dem Vulkanring nach Westen auf der Höhe entlang des Waldes folgen. Wunderschöne Aussichten bieten sich sowohl zum Hoherodskopf, als auch das Niddertal entlang. In Burkhards angekommen, queren wir wieder die Nidder und haben die Möglichkeit zur Rast und Einkehr in den beiden Landgasthöfen.
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