Jedes Jahr wird eine wegweisende Arbeit mit dem Preis der Deutschen Leberstiftung ausgezeichnet. In diesem Jahr geht der Publikationspreis an eine Veröffentlichung, die entscheidend zu einem besseren Verständnis der Entstehung von nicht-alkoholischer Fettleberhepatitis (NASH) beim Menschen beiträgt.

Die Deutsche Leberstiftung lobte auch im Jahr 2021 den Preis für eine herausragende Publikation im Bereich der Hepatologie aus und erhielt zahlreiche exzellente Bewerbungen und Vorschläge für die mit dem Preis auszuzeichnende Publikation. Der Preis wurde von einem Gutachterkomitee vergeben, dem Prof. Dr. Maura Dandri-Petersen aus Hamburg, Prof. Dr. Christian Strassburg aus Bonn und Prof. Dr. Frank Tacke aus Berlin angehören.

Nach gründlicher Prüfung und Diskussion aller Bewerbungen und Vorschläge beschlossen die Gutachter (einstimmig, mit einer Enthaltung), die Publikation „Auto-aggressive CXCR6+ CD8 T cells cause liver immune pathology in NASH“, erschienen in Nature (März 2021), mit dem Preis der Deutschen Leberstiftung 2021 auszuzeichnen. Das Preisgeld in Höhe von 7.500,- Euro erhielt Michael Dudek von der Technischen Universität München, alleiniger Erstautor der Arbeit.

„Auch in diesem Jahr wurden viele exzellente Publikationen mit einer großen thematischen Breite für den Preis der Deutschen Leberstiftung eingereicht. Das Niveau der Veröffentlichungen ist wirklich extrem hoch. Das macht die Auswahl schwer, stellt aber auch sicher, dass eine wirklich herausragende Arbeit ausgezeichnet wird. Es zeigt außerdem, dass dieser Publikationspreis eine hohe Akzeptanz in der hepatologischen Forschung hat“, betont Prof. Dr. Maura Dandri-Petersen aus dem Gutachterkomitee.

„Die Wahl der Gutachter fiel einstimmig auf die Arbeit zur NASH-Pathogenese, weil diese multizentrische translationale Studie erstmalig Erkenntnisse über die Rolle von Metaboliten in der Pathogenese von Stoffwechselerkrankungen bietet. Mit Hilfe modernster immunologischer Verfahren, präklinischer Mausmodelle und Patientenanalysen konnte das Team nachweisen, wie eine Population von neuartigen T-Zellen schrittweise in der Leber aktiviert wird, um eine Autoaggression zu verursachen. Wir sind überzeugt, dass diese bahnbrechende Arbeit unser Verständnis von NASH und die Entwicklung neuer Therapien entscheidend voranbringt“, erläutert Prof. Dr. Maura Dandri-Petersen die Entscheidung des Gutachterkomitees.

Bekanntgegeben wurde der Preisträger am 28. August 2021 auf dem 17. HepNet Symposium von Prof. Dr. Stefan Zeuzem, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Für den Preisträger nahm Prof. Dr. Percy Knolle, der die Publikation für die Auszeichnung vorgeschlagen hatte, die Urkunde entgegen.

Das Preisgeld wurde von der Gilead Sciences GmbH, einem Partner der Deutschen Leberstiftung, zur Verfügung gestellt.

Publikation: Dudek M, Pfister D, Donakonda S, Filpe P, Schneider A, Laschinger M, Hartmann D, Hüser N, Meiser P, Bayerl F, Inverso D, Wigger J, Sebode M, Öllinger R, Rad R, Hegenbarth S, Anton M, Guillot A, Bowman A, Heide D, Müller F, Ramadori P, Leone V, Garcia-Caceres C, Gruber T, Seifert G, Kabat AM, Malm JP, Reider S, Effenberger M, Roth S, Billeter AT, Müller-Stich B, Pearce EJ, Koch-Nolte F, Käser R, Tilg H, Thimme R, Böttler T, Tacke F, Dufour JF, Haller D, Murray PJ, Heeren R, Zehn D, Böttcher JP, Heikenwälder M, Knolle PA. „Auto-aggressive CXCR6+ CD8 T cells cause liver immune pathology in NASH.” Nature. 2021 Apr;592(7854):444-449. doi: 10.1038/s41586-021-03233-8. Epub 2021 Mar 24. PMID: 33762736

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Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch Forschungsförderung und eigene wissenschaftliche Projekte zu verbessern. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und Apotheker in medizinischen Fragen. Weitere Informationen zur Stiftung unter www.deutsche-leberstiftung.de. Auf der Website finden Sie unter anderem umfangreiche Informationen sowie Bildmaterial für Betroffene, Interessierte, Angehörige der Fachkreise und Medienvertreter.

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