In mehreren Ländern der Welt darf das „Buch der Bücher“ weder gedruckt noch erworben werden. In anderen Ländern gelten für biblische Schriften besondere Einschränkungen. Die diesjährige Sonderausgabe der Zeitschrift Bibelreport geht der Frage nach, wie Bibelgesellschaften in Ländern eingeschränkter oder fehlender Religionsfreiheit arbeiten und schildert, wie Männer und Frauen trotz Verfolgung ihren Weg mit der Bibel gehen.

Der erste Beitrag liefert einen Überblick über die Situation der Bibel in Ländern mit eingeschränkter oder fehlender Religionsfreiheit. Dabei wird unterschieden zwischen Ländern, in denen die Bibel als Buch verboten ist und Länder, in denen sie aufgrund von Beschränkungen als „gefährdetes Buch“ eingestuft werden muss. Die Länder Algerien, Iran, Irak und China werden dabei beispielhaft herausgegriffen und die dortige Situation für Christinnen und Christen sowie für die Arbeit mit und für die Bibel erläutert.

Wegen Bibel Flucht nach Deutschland

In einem persönlichen Artikel schildert Maryam Parikhahzarmehr die Situation in ihrem Heimatland Iran. Als Christen lebten sie und ihre Familie ihren Glauben heimlich. Der Besitz einer Bibel ist in der Islamischen Republik verboten. Als schließlich bei ihr im Regal eine Bibel gefunden wurde, floh sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Es falle ihr schwer, zurückzublicken und das Erlebte wieder zu durchleben.

Dr. Hrayr Jebejian leitet die Bibelgesellschaft in den Golfstaaten und schildert die erschwerten Bedingungen für seine Organisation. Die Situation in der Golfregion wäre „unvorhersehbar, unstabil, unsicher und launenhaft“. So sei beispielsweise den Kirchen in Dubai ohne Vorankündigung die Existenzberechtigung entzogen worden, was Auswirkungen auf alle Partnerorganisationen habe. Auch würden Importgenehmigungen von heute auf morgen außer Kraft gesetzt, was die Versorgung mit gedruckten Bibeln teils unplanbar mache.

Bibel per Smartphone

Welche Möglichkeiten die Digitalisierung für diese Länder mit sich bringe, berichtet die Theologin und Bibelreport-Redakteurin Eva Mündlein in ihrem Beitrag. Dank neuer Kommunikationstechnologie sei es einfacher geworden, das „Buch der Bücher“ in abgelegene oder gefährliche Regionen zu bringen. Eine besondere Rolle spiele dabei das Smartphone. Bibeln hier herunterzuladen, zu lesen und zu verbreiten sei einfacher und für viele Menschen eine große Chance. Neben dem Internet spielten aber auch nach wie vor Fernsehen und Radio eine wichtige Rolle, um Christen in Ländern zu erreichen, wo die Bibel verboten oder schwer zugänglich sei.

Bibelreport

Der Bibelreport wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet fünfmal im Jahr über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Zeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift. Der Bibelreport kann kostenlos auf www.die-bibel.de/shop oder mit einer Mail an bibelreport@dbg.de abonniert werden. Im Internet gibt es unter folgendem Link die digitale Ausgabe: www.die-bibel.de/bibelreport.

Deutsche Bibelgesellschaft

Die Deutsche Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart übersetzt die biblischen Schriften und verbreitet Bibelausgaben. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. h. c. Annette Kurschus. Zur Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft gehören Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Bibelgesellschaften sowie von evangelischen Freikirchen und christlichen Werken, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Weitere Informationen: http://www.die-bibel.de/

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