„Grüne Berufe sind für junge Menschen attraktiv“, betont der Vorsitzende des ZVG-Ausschusses für Bildungspolitik und Berufsbildung, Jakob Hokema. „Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung regionaler Lebensmittel nochmals verstärkt ins Bewusstsein gerufen. Aber auch angesichts von Klimaveränderungen und Umweltschutzdiskussionen suchen die Jugendlichen zunehmend nach Perspektiven im Grünen Bereich. Hier hat der Gartenbau einiges zu bieten.“
Mit insgesamt 13.398 Azubis werden 2020 gleich zwei Marken geknackt: Die Gesamtzahl der Auszubildenden aus dem Jahr 2013 wurde erstmalig weit übertroffen und auch die Neuabschlüsse sind gegenüber 2019 wieder gestiegen. Mit 5.307 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Gartenbau kann eine Steigerung von 6,39 Prozent zum Vorjahr vermeldet werden.
Besonders hervorzuheben sind die Steigerungen der Neuabschlüsse im Gemüse- und Obstbau, mit einem Plus von rund 6,7 Prozent in beiden Fachrichtungen. Ein deutliches Plus von
4,14 Prozent kann auch die Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau verzeichnen und knackt somit die Gesamtanzahl der Azubi-10.000-Marke. Im Zierpflanzenbau, der Stauden- und Friedhofsgärtnerei sowie Baumschule sanken die Neuabschlüsse allerdings um zwei bis fünf Prozent. Die Mehrzahl der Neuverträge werden von Azubis mit Realschulabschluss abgeschlossen. Im Gemüsebau und in der Staudengärtnerei starten dagegen die meisten Azubis mit Hochschul- oder Fachhochschulreife in die Ausbildung.
Insgesamt fächern sich die Ausbildungsverträge wie folgt auf: Dreiviertel aller Auszubildenden des Gartenbaus lernen Garten- und Landschaftsbau. 11 Prozent werden Zierpflanzengärtner, 5 Prozent Baumschuler, je 3 Prozent Gemüsebau und Friedhofsgärtner. Staudengärtner und Obstbauer machen mit 2 beziehungsweise 1 Prozent den kleinsten Anteil an den Auszubildenden insgesamt aus. Bei den Abschlussprüfungen liegen alle Fachrichtungen bei einer Erfolgsquote zwischen 80 und 96 Prozent.
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