Um die ersten Sorgen und Nöte zu lindern, überweist die Versicherungskammer innerhalb weniger Tage Vorschusszahlungen, etwa für eine temporäre Unterbringung oder erste Aufräumarbeiten. Außenregulierer*innen der Versicherungskammer arbeiten als Helfer in der Not auf Hochtouren in den stark getroffenen Ortschaften, ermitteln das individuelle Schadenausmaß und stimmen mit den Geschädigten die anstehenden Wiederaufbaumaßnahmen ab. Die Schäden werden in Abstimmung mit den benötigten Gewerken reguliert; dabei greift der größte öffentliche Versicherer auf ein eigenes Handwerkernetz zurück. Für Autos wurden Sammeltermine zur Begutachtung organisiert und die Fahrzeuge in das eigene Kfz-Werkstattnetz eingesteuert.
Notdächer, Tauchpumpen, Schwimmsauger
Die Versicherungskammer unterstützt die Feuerwehren in Bayern und der Pfalz durch die Bereitstellung von Notdächern. Sie verhelfen den Betroffenen in dieser Situation zu einem provisorischen Dach über dem Kopf und schützen vor weiteren Schäden. Den Feuerwehren gespendete Tauchpumpen und Schwimmsauger ermöglichen ein Auspumpen der Keller der Kund*innen. Außerdem wird für die bayerischen Feuerwehren kurzfristig ein Amphibienfahrzeug angeschafft, um künftig noch besser auf Überschwemmungen vorbereitet zu sein.
Beispiellose Unwetterserie führt zu hohen Schäden
In Summe ist aus den gravierenden wie vielzähligen Unwettern seit dem 20. Juni mit einem Schadenaufwand von 150-225 Mio. Euro zu rechnen (Stand Ende Juli). Die Versicherungskammer rechnet insgesamt mit 40.000-50.000 Schäden, bisher wurden bereits ca. 500 Großschäden gemeldet. Das jüngste Starkregenereignis im Landkreis Rosenheim, insbesondere in Halfing am 28. Juli, findet noch keinen Eingang in diese Zahlen.
„Schon jetzt ist klar, dass 2021 eines der schadenintensivsten Jahre wird. Auch wenn derartige Unwetterserien niemals vorhersagbar sind, haben wir uns in den letzten Jahren systematisch auf derartige Extremsituationen vorbereitet und greifen nun auf die bewährte Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und unseren Handwerkspartnern zurück“, erläutert Krams.
Derzeit verstärktes Interesse an Elementarschadenversicherung
Während in Deutschland 46 Prozent aller Gebäude mit einer Elementarschadenversicherung abgesichert sind, haben in Bayern bislang nur rund 38 Prozent der Häuser diesen Schutz gegen Naturgefahren. Das bedeutet, dass mehr als jeder zweite Immobilienbesitzer in Bayern sich nicht auf die Unterstützung einer Versicherung im Schadenfall verlassen kann. Dabei wird von der Versicherungskammer in einem Beratungsgespräch eine Elementarschadenversicherung immer als Ergänzung zu einer Gebäude- und Hausratversicherung mit angeboten Sie schützt vor Überschwemmungen durch Starkregen oder Hochwasser, Schneedruck, Erdbeben, Erdrutsch oder Lawinen. Kurz nach einer Naturkatastrophe wie im Moment ist die Aufmerksamkeit für derartige Geschehnisse hoch. Auch aktuell erkennt die Versicherungskammer verstärktes Interesse an der Elementarschadenversicherung und empfiehlt, jetzt den Versicherungsschutz zu überprüfen. Allein im Monat Juli verzeichnete die Versicherungskammer Bayern so viel Anfragen und Beratungsangebote zur Elementarversicherung wie sonst in einem ganzen Jahr. Nach dem Zonierungssystem ZÜRS der Versicherungswirtschaft sind 99,2 Prozent der Gebäude gegen Naturgefahren ohne weitere Prüfung zu bezahlbaren Prämien versicherbar.
Weitere Zahlen und Fakten zu den einzelnen Unwetterereignissen gibt es auf Anfrage.
Betroffene Kund*innen melden Schäden online oder unter folgenden Telefonnummern.
Versicherungskammer Bayern: 089 62 36 62 36
Feuersozietät Berlin Brandenburg: 030 2633-888
SAARLAND Versicherungen: 0681 601-111
Weitere Informationen:
Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und inzwischen der siebtgrößte Erstversicherer in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte er Beitragseinnahmen von 9,36 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg aktiv. Der Krankenversicherer der S-Finanzgruppe ist zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit tätig. Von großer Bedeutung ist das gesellschaftliche Engagement des Konzerns Versicherungskammer. Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der Förderung ehrenamtlicher Einrichtungen und Initiativen, die insbesondere im Bereich der Prävention und Sicherheit tätig sind, wird seit einigen Jahren zusätzlich gestärkt durch die beiden Stiftungen, Versicherungskammer-Stiftung und Versicherungskammer-Kulturstiftung. Zudem ist der Konzern Versicherungskammer bereits zum dritten Mal mit dem Zertifikat "Beruf und Familie" als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden. Er hat rund 6.900 Beschäftigte, davon gut 270 Auszubildende.
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