Mit dem Tod des Düsseldorfer Steuerberaters und Kunstsammlers Willi Kemp (1927–2020) geht an den Kunstpalast eine Schenkung, die rund 120 Arbeiten im Wert von etwa 4,5 Millionen Euro umfasst. Darunter befinden sich unter anderem das Gemälde Death of Pompey (1962) von Cy Twombly, Rückenstütze eines feingliederigen Menschen (Hasentypus) aus dem 20. Jahrhundert (1972) von Joseph Beuys, sowie die sechsteilige fotografische Typologie Hochofenköpfe (1984) von Bernd und Hilla Becher.

Der im Dezember letzten Jahres verstorbene Willi Kemp war dem Kunstpalast zu Lebzeiten eng verbunden. 2011 hatte er dem Museum bereits rund 3 000 Werke seiner über Jahrzehnte aufgebauten Kollektion moderner und zeitgenössischer Kunst geschenkt. In diesem Zusammenhang wurde von ihm die Stiftung Sammlung Kemp als nichtselbstständige, gemeinnützige Stiftung unter dem Dach der Stiftung Museum Kunstpalast gegründet, die mit seinem Tod als Alleinerbin eingesetzt wurde. Die erste große Schenkung des Sammlers an den Kunstpalast beinhaltete unter anderem Werke von Bernard Schultze, Günther Uecker, großformatige Gemälde von Gotthard Graubner, Kenneth Noland und Ellsworth Kelly.

„Die von Willi Kemp aufgebaute Sammlung zählt zu den herausragenden Privat­sammlungen im Bereich der Kunst nach 1950“, betont Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast. „Wir sind glücklich und dankbar, diese großzügige Erbschaft von Willi Kemp zu erhalten. Willi Kemp war ein leidenschaftlicher Sammler und engagierter Künstlerfreund, der dem Kunstpalast sehr nahestand.“, so Krämer weiter.

Weiterhin sind mit Kemps Tod Arbeiten von Wulf Aschenborn, Hugo Boguslawski, Claudia Chaseling, Avraham Eilat, Karl Otto Götz, Ioan Iacob, Ursula Kaechele, Yoshihisa Sankawa, Georg Schmidt, und François Willi Wendt in die Sammlung ein­gegangen. Der Nachlass von Willi Kemp umfasst darüber hinaus Geldvermögen zur Finanzierung der Stiftungsarbeit, eine Handbibliothek sowie Archivalien, die einen regen, teils persönlichen Austausch mit Künstlergrößen der Düsseldorfer Kunst­akademie wie Winfred Gaul, Raimund Girke, Karl Otto Götz, Gotthard Graubner, Konrad Klapheck, Hermann-Josef Kuhna, Heinz Mack, Otto Piene oder Bernard Schultze dokumentieren. Die anhaltende Erforschung und Vermittlung dieser reichen Bestände wird auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Kunst- und Kulturszene Düsseldorfs leisten.

„Willi Kemp hat mit großem Engagement und einem hohen Anspruch Kunst des Informel, der Gruppe Zero und Farbfeldmalerei gesammelt“, betont Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf. „Als sein Lebenswerk hinterließ er eine großartige Kunstsammlung. Sie ist für den Bereich Moderne Kunst im Kunstpalast eine substanzielle Bereicherung“, resümiert Lohe. „Die Stiftung Sammlung Kemp zeugt von Großzügigkeit und einem beispielhaften Bürgerengagement. Dafür schulden wir ihm großen Dank.“

In der Ausstellung Barock modern (25. August bis 17. Oktober 2021) wird erstmals ein Teil der Neuzugänge aus der Sammlung Willi Kemp barocken Werken aus dem Museumsbestand gegenübergestellt. Die rund 120 Gemälde, Skulpturen, Papierarbeiten und Glasobjekte umfassende Ausstellung untersucht die bislang kaum beleuchteten Spuren des Barocks in der Kunst nach 1950. Charakteristische Arbeiten unterschied­licher Stilrichtungen der Nachkriegskunst wie Informel, Abstraktion oder ZERO stehen in zehn Künstler*innen-Räumen im Dialog mit barocken Kunstwerken. Darüber hinaus präsentiert eine Hommage an Willi Kemp in einem eigenen Raum Schlüssel­werke seiner Kunstsammlung, Archivalien und Fotografien aus dem Nachlass, die Schlaglichter auf die vielseitigen Interessen des Sammlers werfen.

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