Eine Novellierung der Bauordnung mit dem Ziel der drastischen Senkung der CO2-Emissionen des Bausektors fordert die Bewegung Architects for Future A4F in einem Offenen Brief an die Bauministerkonferenz. Ihre in einer sog. Muster(um-)bauordnung zusammengeführten Vorschläge reichen von Vorteilen für das Bauen im Bestand über das Streichen der Stellplatzforderung für Autos bis zur Einbau-Erlaubnis gebrauchter Materialien.

Nach Einschätzung von A4F ist ein klimaneutraler Gebäudesektor, der aktuell für 40 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, nur dann realisierbar, wenn der Gebäudebestand revitalisiert, mit den Ressourcen „Fläche „und „Material“ wertschätzender umgegangen und der Bausektor kreislauffähig wird. Dem stehen aktuell noch viele Hemmnisse entgegen, insbesondere gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Musterbauordnung sollte zu einer Muster(um-)bauordnung weiterentwickelt werden. Eine „Bauwende JETZT!“ fordern neben dem bdla noch weitere rund 20 Verbände aus der Baubranche.

Auf Initiative des bdla hat der qualifizierte Freiflächengestaltungsplan als verpflichtender Bestandteil des Bauantrags Eingang in die Vorschläge für eine Muster(um-)bauordnung gefunden. Vor dem Hintergrund von Nachverdichtung und hoher baulicher Dichten in vielen Städten wird die Qualifizierung der Freiräume immer wichtiger. Der verpflichtende Freiflächengestaltungsplan ist ein wichtiges Instrument, um Anforderungen aus Nutzungsdruck und Klimawandel gerecht zu werden.

Die Initiative A4F steht solidarisch zur Fridays for Future-Bewegung; ihr gehören in und mit der Baubranche Beschäftigte an. A4F setzt sich für die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5° und einen nachhaltigen Wandel im Bauwesen ein. 

Architects for Future: „UMbauordnung für Deutschland, damit Bauen klimaneutral werden kann

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