Jambolina hat sich nach der Vergesellschaftung mit Meimo am 22. Juni sehr schnell an die neue Situation im Arosa Bärenland gewöhnt und meisterte heute einen weiteren Meilenstein. Bei dem ersten Kontakt mit Bärin Amelia zeigte sich in einem bärentypischen Rangkampf sehr schnell, dass Jambolina sich unterwirft und Amelia das dominante Tier ist.

Zwei Bärenweibchen treffen aufeinander
Um genau 11.00 Uhr wurden die beiden Braunbären Jambolina und Amelia heute zum ersten Mal gleichzeitig in die grosszügige Aussenanlage Süd des Arosa Bärenlandes gelassen. Vor den Augen der gespannten Zuschauer und Zuschauerinnen beobachteten sich die Bärinnen vorerst aus Distanz, bis sich Jambolina dann mutig in Richtung Amelia näherte. Vorsichtig aber doch imponierend drehten sich die beiden im Kreis, um das Gegenüber einzuschätzen. Nach einer kurzen, aber intensiven und sehr bärentypischen Auseinandersetzung hatte Amelia sofort die Oberhand. «Jambolina zeigte alle Zeichen der Unterwürfigkeit. Sie liess sich von Amelia zurückdrängen und legte die Ohren nach hinten, während Amelias Ohren nach vorne zeigten. An diesen Zeichen können wir ablesen, dass Amelia in diesem Moment das dominante Tier ist», erklärt Dr. Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland.

Naturgemäss haben die beiden Bärenweibchen die Hierarchie untereinander bestimmt. Amelia, die als sehr dominantes Tier gilt, hat hier die Führung übernommen. Nach einer kurzen Verfolgung wurden die beiden Bärinnen wieder ruhiger. Jambolina verweilte sich dann bei einem Bad im Teich, während sich Amelia in die Innenanlage zurückzog.

Bei Rangkämpfen unter Bären besteht ein geringes Verletzungsrisiko. Im Arosa Bärenland ist man sich dem bewusst und das Risiko wird eingegangen, weil es auch dem Risiko im natürlichen Leben der Bären entspricht. «Wollten wir dieses Risiko ausschalten, müssten wir unsere Bären lebenslänglich einzeln halten. Das widerspricht dem naturnahen Haltungskonzept im Arosa Bärenland», erklärt Dr. Hans Schmid. Der heutige Rangkampf zwischen den beiden Bärenweibchen entsprach den Normen der Natur, was wiederum zeigt, dass die Bären im Arosa Bärenland ihre Instinkte vollkommen ausleben können. Alexandra Mandoki, Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz ergänzt: «Jambolina hat am heutigen Tag einen weiteren Schritt in ein bärengerechtes Leben gemacht.»

Vergesellschaftung muss geplant sein
Im April stand Jambolina erstmals in ihrem Leben – geschützt durch ein Gitter – anderen Bären gegen-über. Die Begegnungen liessen erfreulicherweise erkennen, dass sich Jambolina bärentypisch mit Art-genossen auseinandersetzen kann. Das geglückte Zusammentreffen von Jambolina mit Meimo in der grossen Aussenanlage bestätigte dies weiter. Bei der Vergesellschaftung von zwei Weibchen, wie es heute der Fall war, ist die Herausforderung allerdings etwas grösser. «Es geht um die Verteidigung des eigenen Streifgebietes sowie um Nahrungssicherheit», meint Dr. Hans Schmid. Deshalb hat das Team im Arosa Bärenland im Vorfeld ausreichend Futter verteilt, sodass die Gemüter der beiden tempera-mentvollen Bärinnen etwas ruhiger sind. Dieses Vorgehen ist gut durchdacht und hat sich auch bei der heutigen geglückten Vergesellschaftung bestätigt.

Weiteres Vorgehen im Arosa Bärenland
Innerhalb der kommenden Wochen werden die Pfleger im Arosa Bärenland das Verhalten der Bären weiter beobachten. Man kann davon ausgehen, dass es in der nächsten Zeit weitere Annäherungen geben wird, die Rangordnung jedoch nun bestimmt ist. Amelia und Jambolina werden lernen müssen, das Gehege zu teilen und erkennen, welche Gebiete zu ihrem Streifgebiet gehören. Die Wichtigkeit einer solchen Vergesellschaftung ist nicht zu unterschätzen. «Nur wenn sich alle drei Bären untereinan-der akzeptieren und keine Gehege-Unterteilungen mehr notwendig sind, können wir zusammen mit VIER PFOTEN weitere Bären aus schlechter Haltung retten und ins Arosa Bärenland überführen. Das grossflächige Arosa Bärenland bietet Platz für insgesamt fünf Bären und es ist natürlich das Ziel der Stiftung Arosa Bären, weiteren Bären ein neues Zuhause bieten zu können», meint Stiftungsratspräsi-dent Pascal Jenny mit einem Blick in die Zukunft.

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