Der Nobelpreis für Literatur gilt als höchste Ehrung, die für ein literarisches Lebenswerk verliehen wird. Die kulturelle Reichweite dieser Auszeichnung ist unbestritten. Doch wie ›funktioniert‹ der Nobelpreis? Deckt sich die öffentliche Wahrnehmung mit seiner tatsächlichen Wirkung auf die globale Literatur im 20. und 21. Jahrhundert? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums mit Vorträgen von u.a. Carlos Spoerhase und Jørgen Sneis (beide Universität Bielefeld), Gisèle Sapiro (École des hautes études en sciences sociales, Paris), Phillipa K. Chong (McMaster University, Hamilton, Ontario), Vaughn Schmutz (College of Liberal Arts & Sciences, Charlotte, North Carolina), James English (Gründungsdirektor des Price Lab for Digital Humanities, University of Pennsylvania) und Takashi Inoue (Kyoto University’s Graduate School of Management). Zum Auftakt des Symposiums sprechen Mats Malm, Ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie, und Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach.

Am Abend zu Gast ist die Nobelpreisträgerin Herta Müller (25. August, 18 Uhr). Zum Abschluss des Symposiums sprechen der ehem. Hanser-Verleger Michael Krüger und der schwedische Literaturwissenschaftler Anders Olsson, seit 2008 Mitglied der Schwedischen Akademie und Vorsitzender des Nobel-Komitees, miteinander (als virtuelle Veranstaltung am 27. August, 18 Uhr).

1895 unterzeichnete Alfred Nobel sein berühmtes Testament, in dem er festlegte, dass der größte Teil seines Vermögens zur Finanzierung einer Reihe von Preisen verwendet werden sollte, darunter auch der Nobelpreis für Literatur. Preis und Preisträger:in ziehen jedes Jahr weltweit Aufmerksamkeit auf sich und werden breit diskutiert. Die Frage nach Kriterien und Jury scheint ein naheliegender Ausgangspunkt bei der Suche nach Antworten zu sein, gleichzeitig gilt es, die verschiedenen ›Nobelpreis-Effekte‹ und die Bedingungen zu beachten, unter denen Literatur jeweils geschrieben, veröffentlicht, übersetzt, rezipiert und gelesen wird.

Die Konferenzsprache ist Englisch.

In Verbindung mit: Universität Bielefeld, Deutschland / Linköping Universität, Schweden / Schwedische Akademie, Stockholm, Schweden

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