Rund 50 Akteurinnen und Akteure aus der Bio-Branche besuchten am 29. Juni die Veranstaltung „Wertschöpfungsketten für den Bio-Fachhandel gemeinsam gestalten“, zu der der Biokreis e.V., die basic AG und der Naturkost Süd e.V. in die Herrmannsdorfer Landwerkstätten nach Glonn eingeladen hatten.
Bio-Branche soll eine Pionierrolle einnehmen
Ziel der Veranstaltung war es, die Vernetzung und den Austausch der Bio-Branche in Süddeutschland zu befördern, um aktuelle Herausforderungen und Entwicklungsaufgaben gemeinsam zu schultern.
Stephanie Lehmann, Pressesprecherin des Biokreis e.V., eröffnete die Veranstaltung mit dem Verweis auf den Fachhandelsbeschluss des Biokreis. Sie formulierte das Anliegen des Bio-Verbands, in Zusammenarbeit mit dem Bio-Fachhandel Produkte zu entwickeln und den Ökolandbau voranzubringen: „Gemeinsam mit allen Gliedern der Wertschöpfungskette möchten wir zu einer starken Bewegung werden und wieder eine Pionierrolle einnehmen.“
Im Anschluss gab Wertschöpfungskettenmanager Markus Blenk einen Überblick über aktuelle Produktentwicklungen und formulierte die Grundfrage der Veranstaltung: „Was ist gemeinsam in der Wertschöpfungskette möglich?“
Wertschöpfung: mehr als die Summe ihrer Ketten-Teile
Im Verlauf der Veranstaltung ging es um die zentralen Fragen der Bio-Branche: Wie kann die Zukunft gestaltet werden? Und wie muss das Zusammenspiel von Landwirtschaft, Verarbeitung, Einzelhandel und Großhandel aussehen, um die Verbraucherschaft von hochwertigen Bio-Produkten zu überzeugen?
Günther Haidl, Vorstand im Naturkost Süd e.V., sprach über die Herausforderungen bei der Einführung neuer Produkte am Markt und brachte das Beispiel Milch: „Wenn man heute Milch hört, denkt man immer gleich an den Preis“, so Haidl. Die Wertschöpfung für die Landwirtschaft sei oftmals völlig verlorengegangen. Das gelte es zu ändern.
Gastgeberin Sophie Schweisfurth, Geschäftsführerin der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, benannte in einem Impulsvortrag das Besondere des Herrmannsdorfer Vermarktungskonzepts: „Hier findet die gesamte Wertschöpfungskette statt. Vom Acker bis zum Teller, aber auch wieder zurück“, betonte sie.
Was Sophie Schweisfurth als einen Grundsatz der Herrmannsdorfer Landwerkstätten formulierte, war zugleich Fazit der Veranstaltung: Die intensive Vernetzung der einzelnen Teile der Wertschöpfungskette ist unbedingte Voraussetzung für ein besseres Zusammenspiel der Bio-Branche. Durch eine gezielte Vernetzung aller Teile der Kette kann der Wert der Lebensmittel bis zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern vermittelt werden. Solidarität, fairer Umgang und Vertrauen fielen in diesem Zusammenhang wiederholt als Schlagworte.
In guter Arbeitsatmosphäre entwickelten die Teilnehmenden Ansätze, um eben dieses Zusammenspiel zu befördern. Die gute Stimmung bei der Veranstaltung führte zu dem Wunsch, den Austausch bald fortzusetzen und zu vertiefen. Gelegenheit dazu gibt es im Herbst; dann soll eine zweite Veranstaltung dieser Art in Nordbayern stattfinden.
Biokreis – aus Liebe zur Natur, zum Tier, zur Region
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