Nach der Begrüßung durch die Chefärztin der Abteilung, Frau Dr. Ana-Maria Schmidt, lauschten die werdenden Eltern interessiert den Vorträgen von Frau Hollinger-Preis sowie der Hebamme Frau Martina Geier und der Still- und Laktationsberaterin IBCLC Frau Gabriele Kahlig, die abwechselnd das Leistungsangebot darstellten. So erfuhren die Teilnehmer, dass in Sinsheim 17 Beleghebammen tätig sind, sodass für jede Frau unter Geburt eine begleitende Hebamme zur Verfügung steht. „Wir haben den Anspruch und die Kapazitäten, uns individuell um jede Frau kümmern zu können“, erläuterte die Gynäkologin. Auf die Frage, wann sich die Schwangeren auf den Weg in die Klinik zur Entbindung machen sollten, klärte die Oberärztin auf, dass es immer besser sei, zu kommen, wenn Wehen durch Bewegung oder ein Wannenbad nicht wieder aufhörten. Sie räumte auch mit dem Vorurteil auf, dass beim Blasensprung immer viel Fruchtwasser abgehen müsse: „Bei manchen Frauen handelt es sich dabei nur um wenig Flüssigkeit.“
Hebamme Martina Geier berichtete neben verschiedenen Gebärpositionen auch über die Möglichkeiten der Schmerzlinderung unter Geburt, die von alternativen Schmerztherapien wie Akupunktur und Homöopathie über medikamentöse Infusionen und Lachgas bis zur PDA reichen. Außerdem wies sie auf das neue Angebot der Hebammenambulanz der Klinik hin, an die sich werdende Mütter wenden können. Dort gibt es neben Geburtsvorgesprächen auch Vor- und Nachsorgeuntersuchungen.
Gleich nach der Geburt achten die Mitarbeiter der GRN-Klinik, die als „Babyfreundliche Geburtsklinik" zertifiziert ist, auf das Bonding, das von Anfang an die Bindung zwischen Kind und Mutter stärkt. Das ist möglich, unabhängig davon, ob das Kind auf natürlichem Wege oder per Kaiserschnitt auf die Welt kommt. Beim anschließenden Stillen sei vor allem wichtig, nicht die Geduld und das Vertrauen zu verlieren, ergänzt Gabriele Kahlig, die auf der Mutter-Kind-Station der Klinik arbeitet. Hier unterstützt das Team frisch gebackene Eltern in den ersten Stunden und Tagen. Durch Angebote wie den Babytreff oder die Elternschule begleitet das Team die junge Familie aber auch noch nach dem Krankenhausaufenthalt.
Dass das Interesse an der Infoveranstaltung im Online-Format groß war, zeigte die abschließende Fragerunde, an der sich die Teilnehmer rege beteiligten. So kamen per Chat zahlreiche Fragen wie: „Darf mein Mann mich trotz Corona zur Geburt begleiten?“, „Darf er im gleichen Zimmer schlafen?“ Hier gab die Oberärztin Entwarnung: „Die Partner durften bei uns die ganze Zeit über bei der Geburt dabei sein. Unser Angebot von Familienzimmern wird dabei gerne in Anspruch genommen, in denen der Partner auch schlafen und die junge Familie von Anfang an zusammen sein kann.“ Auch sonst sei wieder ein Besucher pro Tag erlaubt. „Allerdings bitten wir, die Besuche auf ein Minimum zu reduzieren, um einfach das Risiko für Mütter und Neugeborene so gering wie möglich zu halten.“
Informationen zu den Angeboten und den Veranstaltungen gibt es auf der Internetseite der Geburtshilfe unter www.grn.de/…
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