• Neues Deutsches Kino: „Lieber Thomas“ von Andreas Kleinert, „Nahschuss“ von Franziska Stünkel, „Generation Beziehungsunfähig“ von Helena Hufnagel, Dokumentarfilm „Trans – I Got Life“ von Doris Metz und Imogen Kimmel
  • Spotlight: „Home“ von Franka Potente, Serie „Glauben“ von Daniel Prochaska
  • Hommage: „Der Masseur“ von Małgorzata Szumowska und Michał Englert
  • Kinderfilmfest: „Lauras Stern“ von Joya Thome, „Mission Ulja Funk“ von Barbara Kronenberg
  • 38. Filmfest München: 1. bis 10. Juli 2021

Grandioser Start in den Filmsommer 2021: Beim 38. Filmfest München, das Pandemie-bedingt erstmals überwiegend Open-Air stattfindet, werden neun von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Produktionen gezeigt, davon sieben von Regisseurinnen, und vier feiern in der Reihe Neues Deutsches Kino ihre Weltpremiere. Neues Deutsches Kino

  • Regisseur Andreas Kleinert drehte den Spielfilm „Lieber Thomas“ (Drehbuch: Thomas Wendrich; Produktion: Zeitsprung Pictures; Verleih: Wild Bunch) u.a. in NRW. Der Kinospielfilm mit Albrecht Schuch, Jella Haase, Anja Schneider und Jörg Schüttauf, inspiriert vom Leben und Werk des DDR-Schriftstellers Thomas Brasch, erzählt von einer dramatischen Hassliebe zwischen Vater und Sohn, vom ruhelosen Begehren verschiedener Frauen und von der tiefen Sehnsucht nach Reibung und Rebellion. Der Film ist außerdem im Rennen um den mit 10.000 Euro dotierten Fritz-Gerlich-Preis.
  • Ebenfalls im ehemaligen realsozialistischen Schwesterstaat angesiedelt ist „Nahschuss“ von Regisseurin und Drehbuchautorin Franziska Stünkel (Produktion: Network Movie; Verleih: Alamode), ein eindringlicher Film über die Todesstrafe in der DDR mit Lars Eidinger und Luise Heyer in den Hauptrollen. Die Produktion ist für den Förderpreis Neues Deutsches Kino gleich zwei Mal nominiert (Regie und Drehbuch).
  • Um die Dating-Hölle „Ghosting“ geht es im Spielfilm „Generation Beziehungsunfähig“ von Helena Hufnagel (Drehbuch: Helena Hufnagel, Hilly Martinek; Produktion: Pantalon Films; Verleih: Warner Bros.) nach dem gleichnamigen Bestseller von Michael Nast mit Frederick Lau als auf Online-Freiersfüßen wandelndem Single. Dieser Film ist in den Kategorien Regie, Drehbuch und Schauspiel (Tedros Teclebrhan) für den Förderpreis Neues Deutsches Kino nominiert.
  • Der Dokumentarfilm „Trans – I Got Life“ von Doris Metz und Imogen Kimmel (Drehbuch: Doris Metz, Imogen Kimmel; Produktion: Florianfilm; Verleih: mindjazz pictures) bietet selten gesehene, ehrliche Einblicke in das häufig zerrissene Lebensgefühl von trans Menschen und in die komplexen psychischen, hormonellen und chirurgischen Aspekte ihrer Transition.

 Spotlight

  • In der Reihe Spotlight gibt Franka Potente, die einst als Hauptdarstellerin in der filmstiftungsgeförderten Produktion „Lola rennt“ weltberühmt wurde, ihr Langfilmdebüt als Regisseurin: „Home“ (Drehbuch: Franka Potente; Produktion: augenschein Filmproduktion; Verleih: Weltkino) ist ein Film über einen Mann, der sich nach mehr als 17 Jahren Haft auf den Weg nach Hause macht. Das künstlerische Multitalent Potente wird auf dem Festival zudem mit dem Margot-Hielscher-Preis ausgezeichnet.
  • Außerdem feiern die ersten drei Folgen der TV-Serie „Glauben“ von Regisseur Daniel Prochaska ihre Weltpremiere in der Reihe Spotlight (Drehbuch: Ferdinand von Schirach; Produktion: MOOVIE). Die siebenteilige Serie à 30 Minuten handelt von einem Kinderarzt, der in einer westdeutschen Kleinstadt den Missbrauch eines Mädchens diagnostiziert und damit eine Lawine bisher unbekannten Ausmaßes ins Rollen bringt.

 Hommage

  • Die Hommage des Filmfest München gilt in diesem Jahr der international bekannten, mehrfach preisgekrönten Regisseurin Małgorzata Szumowska, deren Gesellschaftssatire „Der Masseur“ (Drehbuch: Małgorzata Szumowska, Michał Englert; Produktion: Match Factory Productions, Lava Films; Verleih: Real Fiction) wie bereits viele vorherige Projekte Szumowskas von der Filmstiftung NRW gefördert wurde.

Kinderfilmfest

  • Die Uraufführung der Kinderbuch-Adaption „Lauras Stern“ (Dagstar Film) von Joya Thome (Drehbuch: Claudia Seibl; Produktion: Westside Filmproduktion; Verleih: Warner Bros. Entertainment) eröffnet am 3. Juli das Kinderfilmfest, die Sektion für das junge Publikum beim Filmfest München, Open-Air im Kino am Olympiasee.
  • Ebenfalls dort zu sehen ist „Mission Ulja Funk“ von Regisseurin und Drehbuchautorin Barbara Kronenberg (Produktion: In Good Company; Verleih: Farbfilm Verleih) über die 12-jährige Ulja, die sich mit einem geklauten Leichenwagen und ihrem Mitschüler Henk als Fahrer auf einen Roadtrip quer durch Osteuropa macht. Beide Filme gehen ins Rennen um den „Kinderfilmfest-Publikumspreis“ und den Kinder-Medien-Preis „Der Weiße Elefant“.

CineMerit Award

Neben den beiden Regisseurinnen Franka Potente und Małgorzata Szumowska ehrt das Festival noch zwei weitere Frauen, die das internationale Kino vor und hinter der Kamera maßgeblich mitgeprägt haben: Die große Senta Berger und US-Schauspielerin und Regisseurin Robin Wright werden mit dem CineMerit für Verdienste um die Filmkunst ausgezeichnet. Vier Ehrungen für vier großartige Frauen – auch das eine Premiere.

Das 38. Filmfest München zeigt in diesem Jahr insgesamt 70 Langfilme aus 29 Ländern, darunter 28 Deutschlandpremieren und 33 Weltpremieren – alle auf der großen Leinwand an neun Open-Air-Locations und in sieben Filmfest-Kinos. Das Filmfest München ist nach der Berlinale das zweitgrößte deutsche Filmfestival. Es findet seit 1983 statt und ist vor allem ein Publikumsfestival.

Programm und weitere Infos unter www.filmfest-muenchen.de

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