„Wir sind überzeugt, mit der Unterstützung der ICPO nicht nur eigenem Nutzen zu dienen, sondern auch dem akademischen Umfeld Impulse zu geben“, erläuterte Dr. Andreas Eckert, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Eckert & Ziegler AG. „Große Teile der bundesdeutschen Hochschulforschung schmoren, was die Relevanz für den medizinischen Fortschritt betrifft, im eigenen Saft. Kaum ein Forschungsergebnis wird als Medikament zugelassen. In einer jüngst veröffentlichten Studie, die wir gemeinsam mit der Universität Hamburg erstellt haben[1], zeigt sich, dass unter den medizinischen Durchbrüchen der letzten Dekade (2010 bis 2019) nicht eine einzige deutsche Universität wesentlich beteiligt war.“
In der bundesdeutschen Nuklearmedizin besteht aufgrund jüngerer akademischer Patentierungen nun die Chance, dies zu ändern. Zahlreiche radiopharmazeutische Wirkstoffkandidaten in fortgeschrittenen klinischen Phasen basieren auf Entdeckungen, die hierzulande gemacht wurden. Mit dem Erwerb der Würzburger PENTIXAPHARM konnte Eckert & Ziegler jüngst erstmals in Medikamentenentwicklungen investieren, die auf Patenten einer deutschen Hochschule, der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität, basierten. Bislang hatte der Konzern seine Schutzrechte für innovative Produkte weitgehend von ausländischen Hochschulen einlizensiert.
„Die ICPO-Stiftung nutzt das Ökosystem, das sich in den letzten Jahren in der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Radiotherapeutika gebildet hat, um solche Entdeckungen im großen Maße tatsächlich für Patienten zu erschließen. Das ist eine großartige Initiative, die man unterstützen muss.“
Eckert fügte hinzu: „Den Wohlstand unserer Gesellschaft werden wir angesichts der demographischen Entwicklung und dem Niedergang der schulischen Bildung nur halten können, wenn wir die Effizienz der Translation, also der Übersetzung von Forschung in Wertsteigerung, massiv erhöhen. Dazu ist der enge Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unabdingbar“.
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