Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Viele unserer kleinen und mittleren Unternehmen im Land haben durch die Corona-Pandemie teils sehr schwierige und herausfordernde Monate hinter sich. 256 Bewerbungen zeigen eindrücklich, dass unsere Unternehmen auch in Krisenzeiten an ihrem sozialen und gesellschaftlichen Engagement festhalten.“

Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July: „Ich nehme wahr und freue mich darüber, dass es für viele kleine und mittlere Unternehmen in unserem Land längst selbstverständlich geworden ist, initiativ und effizient gesellschaftliche Herausforderungen anzupacken."

Bischof Dr. Gebhard Fürst: „Die vergangenen Monate haben uns gezeigt, wie sehr wir der Solidarität und Achtsamkeit, der Nähe und Nächstenliebe bedürfen und deshalb geben uns die Unternehmen, die mit dem Mittelstandspreis ausgezeichnet werden, ein Vorbild.“

Drei mittelständische Unternehmen wurden heute in Stuttgart im Rahmen einer digitalen Preisverleihung mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2021“ ausgezeichnet: die Auenland-Konzept KG aus Geislingen-Binsdorf, die Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG und die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH. Sie belegten jeweils den ersten Platz in ihrer Größenkategorie aus insgesamt 256 eingegangenen Bewerbungen und erhalten die Lea-Trophäe. Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie behauptete sich der Lea-Mittelstandspreis als bundesweit teilnehmerstärkster Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg würdigen mit dem Preis das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ (Lea).

„Es ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich so viele Unternehmen sozial und gesellschaftlich einsetzen in einer Zeit, die auch ihnen selber zu schaffen macht. Wo Wirtschaft sozial wirkt, gelingt Zusammenleben und unser Blick nach vorn wird zuversichtlich“, sagte Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg im Rahmen der Preisverleihung, die aufgrund der derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen digital übertragen wurde. Oliver Merkelbach, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sagte: „In diesen 15 Jahren gab es großartige Beispiele, wie Unternehmen ‚gesellschaftliches Engagement‘ übersetzt und mit Leben gefüllt haben. Diese verantwortungsvolle Unternehmensführung in Zeiten der Pandemie fortzusetzen, ermutigt und ist das, was unsere Gesellschaft jetzt braucht.“

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, betonte: „Viele unserer kleinen und mittleren Unternehmen im Land haben durch die Corona-Pandemie teils sehr schwierige und herausfordernde Monate hinter sich. Dennoch haben wir für den diesjährigen Lea-Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg eine hohe Bewerberzahl. 256 Bewerbungen zeigen eindrücklich, dass unsere Unternehmen auch in Krisenzeiten an ihrem sozialen und gesellschaftlichen Engagement festhalten. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern von Caritas und Diakonie möchten wir das Engagement der Wirtschaft im 15. Jubiläumsjahr des Lea-Mittelstandspreises ganz besonders würdigen.“

Die Bischöfe Dr. Gebhard Fürst und Dr. h. c. Frank Otfried July würdigten als Schirmherren das Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer für die Gesellschaft. Bischof Gebhard Fürst sagte: „Die Zusammenarbeit zwischen privatwirtschaftlichen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen ist ein starkes Zeichen im Sinne eines verantwortlichen Handelns, welches das Wohl der Gesellschaft im Blick hat. Dem kommt in dieser Zeit der Pandemie eine besondere Bedeutung zu. Die vergangenen Monate haben uns gezeigt, wie sehr wir der Solidarität und Achtsamkeit, der Nähe und Nächstenliebe bedürfen und deshalb geben uns die Unternehmen, die mit dem Mittelstandspreis ausgezeichnet werden, ein Vorbild." Landesbischof July erklärte: „Ich nehme wahr und freue mich darüber, dass es für viele kleine und mittlere Unternehmen in unserem Land längst selbstverständlich geworden ist, initiativ und effizient gesellschaftliche Herausforderungen anzupacken. Mit ihren Ideen und Konzepten gestalten sie ihr soziales und ökologisches Umfeld aktiv, wirksam und nachhaltig mit. Ich bin überzeugt: das braucht unsere Gesellschaft – mehr denn je!“

Die drei Preisträger in der Übersicht:

Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeitende erhielt die Auenland-Konzept KG aus Geislingen. Als Produzent von hochwertiger Hunde- und Katzennahrung unterstützt der Familienbetrieb in Kooperation mit PräventSozial ein Pilotprojekt im Opferschutz. Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind, bekommen bei ihrer Aussage vor Gericht einen Therapiehund an die Seite gestellt. Die Anwesenheit des Hundes senkt nachweislich die Produktion des Stresshormons Kortisol. Vorwiegend Kinder und Jugendliche werden durch die Hunde begleitet.

In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeitende ging als Preisträger die Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG hervor. Die Sportanlage in der Metropolregion Rhein-Neckar fördert seit zwölf Jahren in Äthiopien die Organisation „Tariku and Desta Kids` Education through Tennis“. Kinder, die aus einem sehr armen Umfeld stammen, erhalten dort die Möglichkeit, ihre sportlichen Fähigkeiten zu testen. Im Mittelpunkt aber stehen die schulische Förderung und das Sozialverhalten. Das Racket Center hat einen Förderverein gegründet, der die Organisation finanziell unterstützt. Er ermöglicht den äthiopischen Kindern und Trainern auch regelmäßig Besuche in Nußloch.

Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeitende war die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG). Auf Zahlungsschwierigkeiten infolge der Corona-Pandemie reagierte die Baugesellschaft bei gewerblichen Mietern mit dem Angebot, ihre Mietschulden langfristig und zinslos zurückzahlen zu können. Gewerbemietern, die direkt vom Lockdown betroffen waren, wurde 50 Prozent der Grundmiete erlassen. Für die zunehmende Zahl an privaten Wohnungsmietern, die ihre Miete nicht zahlen konnten, weitete die SWSG ihre telefonische Mietschuldnerberatung aus. Auf fristlose Kündigungen wurde ohne Prüfung der Ursachen vorübergehend verzichtet.

Preis soll Unternehmen in ihrem gesellschaftlichen Engagement stärken und fördern

Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen gesellschaftlich engagieren. Die öffentliche Anerkennung dieser CSR-Aktivitäten soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2022 kann man sich wieder um den Mittelstandspreis 2022 bewerben. Infos unter https://www.lea-mittelstandspreis.de/.

Über den Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

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