Der Wohnungsmarkt in Hamburg ist angespannt. Für geflüchtete Wohnungssuchende erschwert dies eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sowie an sozialer und kultureller Integration. Das Integrationsprojekt Wohnbrücke Hamburg akquiriert und vermittelt Wohnungen an Menschen mit Fluchthintergrund, die in einer öffentlichen Unterbringung in Hamburg leben und hilft bei der Integration in Wohnung und Wohnumfeld. Ehrenamtliche Wohnungslotsinnen und Wohnungslotsen begleiten und beraten die Menschen in ihren Mietverhältnissen und in ihrer neuen Nachbarschaft. Ziel ist es, durch unbefristete Mietverträge die Integration der Neumieterinnen und Neumieter zu fördern. „Die Wohnbrücke Hamburg ist ein Projekt, was geflüchteten Wohnungssuchenden dabei hilft, die erste eigene Wohnung zu finden. Damit die Stadt zum Zuhause werden kann, geht es auch darum, die Nachbarschaft kennen zu lernen und Bekanntschaften und Freundschaften zu knüpfen. Auch dabei wollen wir helfen“, so Projektkoordinatorin Alena Thiem.
Die Wohnbrücke geht zurück auf die ehrenamtliche Initiative von Ute Groll und Anne Woywod. Das Kooperationsprojekt entstand am „Runden Tisch Integrative Flüchtlingsunterbringung“, an dem Vertreter der Stadt, von Wohlfahrtsverbänden, der Wohnungswirtschaft, von Stiftungen und Kirchen mitwirkten. Dank der Förderung durch die Deutsche Fernsehlotterie, die Quartiersentwicklung als einen wichtigen Förderschwerpunkt hat, kann die Wohnbrücke Hamburg jetzt mit dem neuen Arbeitsschwerpunkt starten.
Am Sonntag präsentieren die Projektkoordinatorin Alena Thiem mit Menschen, die für die Wohnbrücke Hamburg ehrenamtlich arbeiten und Neumieterinnen und Neumietern die Gewinnzahlen der Deutschen Fernsehlotterie in der ARD. „Indem wir unsere Gewinnzahlen von Menschen aus den von uns geförderten Einrichtungen präsentieren lassen, rücken wir diejenigen in den Vordergrund, die sich für andere engagieren, und auch diejenigen, denen dadurch geholfen wird. Darüber hinaus zeigen wir, was unsere Mitspielerinnen und Mitspieler durch ihren Einsatz bewirken. Jeder, der sich für ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft stark macht, ist ein Gewinn“, betont Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.
Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von über 2 Milliarden Euro. Damit konnte die traditionsreichste Soziallotterie Deutschlands über ihre zugehörige Stiftung, das Deutsche Hilfswerk, mehr als 9.300 Projekte fördern. Im Jahr 2019 wurden insgesamt rund 47,5 Millionen Euro an 368 soziale Projekte vergeben. Mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen fließen jedes Jahr über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in den guten Zweck. Kindern, Jugendlichen, Familien, Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung wird so ein besseres Leben ermöglicht. Die geförderten Projekte sollen dabei das solidarische Miteinander stärken und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen begegnen.
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