Beim Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen Gleistrasse „oben“ und einem Autotunnel „unten“ nimmt der Umfang der Arbeiten „unten“ immer mehr ab. Die oberirdische Bautätigkeit befindet sich dagegen in einer intensiven Phase. Während die Betonarbeiten am Tunnelbauwerk schon abgeschlossen wurden, sind die Straßenbauer noch in den beiden unmittelbar östlich vom Karlstor auf der Nordseite nach unten beziehungsweise auf der Südseite nach oben führenden Zwischenrampen damit beschäftigt, die Fahrbahnen und deren Unterbau einzubauen. Bereits in der übernächsten Woche wird der Autotunnel in diesem letzten, westlichen Abschnitt mit dem eigentlichen Tunnelbau und dem Innenausbau abgeschlossen sein. Dann steht nur noch die technische Ausrüstung des Straßentunnels an.

Ganz am westlichen Tunnelende wird die alte westliche Rampe der früheren Unterführung unter dem Karlstor noch „fit“ gemacht für die nächsten Jahrzehnte als neue Rampe Autotunnel an alter Stelle: Insbesondere die Rampenwände haben nach mehr als 50 Jahren eine gründliche Sanierung nötig. Schließlich erhalten die Rampen auch dieselben Schallschutzelemente wie sie bereits in der östlichen Rampe des neuen Straßentunnels montiert sind.

An der Nordost-Ecke des Karlstors strebt nun auch das dritte der für die Kriegsstraße vorgesehen Hebewerke seiner Vollendung entgegen. Bis zum Ende dieses Monats werden die Rohbauarbeiten auch an diesem Bauwerk abgeschlossen sein, so dass auch hier mit der technischen Ausrüstung begonnen werden kann. Die Hebewerke pumpen das zuvor über die Tunnelkanalisation gesammelte Wasser, das bei Regen über die Rampen oder über die einfahrenden nassen Autos in den Tunnel gelangt, nach oben in die städtische Kanalisation.

Oberirdisch legt die Länge der bereits in der Mitte der Kriegsstraße verlegten Gleise zu und bewegt sich von Osten kommend auf das Ettlinger Tor zu. Jenseits des Ettlinger Tors liegen die Gleise zwischen Lammstraße und Ritterstraße bereits umgeben vom Grün des Rasengleises und den eingepflanzten Bäumen. Im Bereich des Karlstors wird die Oberfläche über dem Autotunnel, aber auch angrenzend in die Karlstraße hinein auf das Verlegen des Gleisdreiecks vorbereitet. Die Schienen direkt nördlich vom Karlstor werden den bisherigen scharfen Knick verlieren – ihre Lage passt sich dem künftigen Gleisdreieck und der dahinter liegenden Haltestelle Karlstor an.

Damit mit diesen Arbeiten begonnen werden kann, erfolgt am Montag (5. Juli) eine weitere kleine Verkehrsumlegung in der Karlstraße direkt nördlich der Kriegsstraße. Sowohl der in die nördliche Karlstraße einfahrende als auch der aus der nördlichen Karlstraße ausfahrende Autoverkehr fahren dann auf den neuen endgültigen Fahrbahnen der Karlstraße. In der Mitte der Karlstraße beginnen die Gleisbauarbeiten mit dem Abbruch der alten Schienen. Außerdem muss hier noch das letzte bisher verbliebene Teilstück der alten Fußgängerunterführung unter der Karlstraße mit den Resten der Zugangstreppen zur ehemaligen Haltestelle als letztes von insgesamt sieben Bauwerken (zwei Fußgängerbrücken, zwei Auto-Unterführungen und drei Fußgängerunterführungen), die dem Umbau der Kriegsstraße ganz oder teilweise weichen mussten, abgebrochen werden.

Östlich vom Karlstor und westlich vom Ettlinger Tor bauen die Arbeiter mit vollem Einsatz an den oberirdischen Fahrbahnen und an diese anschließend auch an den Gehwegen. Radler finden später auf einer eigenen abgetrennten Spur auf den Autofahrbahnen reichlich Platz in beide Richtungen.

In den Sommerferien steht für das Ettlinger Tor eine Sperrung des Nord-Süd- und Süd-Nord-Verkehrs an: Dann werden die bis dorthin verlegten Gleise über die Kreuzung hinweg verlängert und zudem der Kreuzung zu ihrem endgültigen Schnitt verholfen mit dem Bau von Verkehrsinseln, Fußgängerüberwegen und den Standorten für die Licht- und Signalmasten.

Beim Innenausbau im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel der Kombilösung stehen noch immer die zwar wenig umfangreichen, dafür aber vielen kleinen Restarbeiten auf dem Programm der Handwerker. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) setzen ihre Fahrten mit den Fahrern der Stadtbahnen und Straßenbahnen ungestört von den noch zu erledigenden Arbeiten fort.

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