Die Chopin-Gesellschaft hatte sich bei der Stadt Darmstadt um die Aufnahme des Konzerts in den Jubiläumskalender beworben und den Zuschlag erhalten. Es liegt nahe, dass die in Japan geborene, in Deutschland aufgewachsene Musikerin an diesem Abend ihr Publikum mit Kompositionen von Dai Fujikura (Spring and Asura, 2018) und Akio Yashiro (Klaviersonate, 1961) an ihrem kulturellen Erbe teilhaben lässt. Den für europäische Ohren fremdartigen Klängen stellt sie bekannte und beliebte Werke hiesiger Komponisten zur Seite: Claude Debussy (Images Livre 1), Ludwig van Beethoven (Les Adieux) und, er darf nicht fehlen, Fryderyk Chopin (Lento con gran espressione, Fantasie-Impromptu cis-moll op. 66, Barcarolle op. 60).
Auf das Konzert in der Orangerie, das um 20 Uhr beginnt, folgen Auftritte unter anderem in Tokio, Auvers bei Paris, Brugg und London. 16 CDs hat die mehrfache Preisträgerin und Gewinnerin internationaler Musikwettbewerbe seit 2003 eingespielt, unter anderem mit Werken von Mozart, Rachmaninoff, Schumann, Schubert und Prokofiev. Was sie bei ihren Mentoren lernte, gibt sie mit Herzblut an der Folkwang Universität der Künste in Essen, an die sie 2015 zur Professorin berufen wurde, und als Sonderlehrbeauftragte am Tokyo College of Music an die jüngere Generation weiter. Doch auch wenn sie gerne unterrichtet, bleibt ihr Lieblingsarbeitsplatz die Bühne. Am Sonntag, 18. Juli, besteht noch einmal Gelegenheit, die Künstlerin zu erleben, wenn sie von 10 bis 14 Uhr Nachwuchspianistinnen und -pianisten in einem Mini-Meisterkurs in die Geheimnisse ihres Erfolges einweiht. Der Kurs ist öffentlich, der Eintritt frei.
Der deutsch-japanische Freundschaftsvertrag bekräftigte im Jahr 1861 die zwei Jahre zuvor begonnenen Handelsbeziehungen beider Staaten. Zur Unterschrift reiste damals eine preußische Delegation in das zu der Zeit noch abgeschottete Land nach Edo, dem heutigen Tokio, ein Jahr später kam es zum Gegenbesuch in Berlin. Als weiterer wirtschaftlicher Meilenstein ging 1873 die sogenannte Iwakura-Mission in die Geschichte ein, bei der eine japanische Gesandtschaft auf einer Reise durch Deutschland wesentliche Elemente für die Modernisierung Japans sammelte. Bis zum heutigen Tag fühlen sich die beiden Länder freundschaftlich verbunden.
Wegen der immer noch geltenden Hygienevorschriften verfügt die Chopin-Gesellschaft für dieses Konzert nur über 100 Karten, was einem Viertel der möglichen Sitzplätze entspricht. Einige Restkarten zum Preis von 20 Euro sind noch zu haben. Die Karten können nur per E-Mail vergeben werden: buero@chopin-gesellschaft.de. Weitere Informationen unter www.chopin-gesellschaft.de.
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