Das Bündnis begann 2012 seine Arbeit mit 63 Gründungsmitgliedern. In den letzten Jahren sind die Mitgliederzahlen stark angestiegen, alleine 2020 waren es 63 neue Kommunen und auch 2021 konnte der Verein bereits 29 neu Mitglieder gewinnen. „Insbesondere seit der Veröffentlichung der Krefelder Studie und dem Bekanntwerden des immensen Insektenrückgangs ist das Bewusstsein in Städten, Gemeinden und Landkreisen für den Erhalt der biologischen Vielfalt spürbar angestiegen,“ so Gerold Rechle, Oberbürgermeister von Laupheim und Vorsitzender des Bündnisses.
„Kommbio“ macht die Aktivitäten seiner Mitglieder bundesweit bekannt und fördert den regen Austausch über die Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der biologischen Vielfalt. Die beteiligten Kommunen können sich an die Geschäftsstelle wenden, wenn sie beispielsweise ein neues Artenschutzprojekt beginnen oder ihr Grünflächenmanagement naturnäher ausrichten. Der Verein vermittelt wenn möglich Kontakte zu anderen Kommunen mit entsprechender Praxiserfahrung. Es werden Broschüren herausgegeben und Fachveranstaltungen angeboten. Dabei steht der Austausch zwischen den aktiven Vereinsmitgliedern im Vordergrund.
Auf der Internetseite www.kommbio.de des Bündnisses finden sich zahlreiche Praxisbeispiele, wie Kommunen die biologische Vielfalt fördern :. Beispielsweise bieten naturnahe Wiesenflächen und Saumvegetation auf dem Friedhof Speyer jede Menge Nahrung und Nistraum für Schmetterlinge, Wildbienen und anderen Insekten, in Iserlohn werden Gewerbegebiete „Grün statt Grau“, die Büchnerstadt Riedstadt beschreibt das Vorgehen bei der Anlage naturnaher Wiesen im Verkehrsgrün, in Frankfurt werden Höhlenbäume kartiert und geschützt, Köln führt gemeinsam mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern ein Spatzenprojekt durch, Heilbronn fördert artenreiche Ackerrandstreifen, in Augsburg wurde ein kommunaler Wanderschäfer für wertvolle Naturschutzflächen engagiert, die Blüten zahlreicher Wiesenblumen und Stauden im Verkehrsbegleitgrün verzaubern im „Abtsgmünder Wildblumensomme – für den eine eigene App entwickelt wurde – nicht nur die Bürgerinnen und Bürger“ – die Region Hannover schickt zur Umweltbildung ein Hühnermobil in die Schulen und Kitas, Wernigerode macht ihre Gewässer durch Fischaufstiege für ihr Wappentier die Forelle durchgängig und vieles mehr…
Um die Kommunen bei der Anlage und Pflege der naturnahen innerstädtischen Grünräume zu unterstützen, vergibt das Bündnis das Label „StadtGrün naturnah“: www.stadtgruen-naturnah.de. Im bundesweiten Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ konnten durch eine Bundesförderung im letzten Jahr 40 Mal 25.000 € als Preisgeld für die Umsetzung von Projektideen zum Schutz von Insekten im Siedlungsbereich und zur Förderung von Stadtnatur vergeben werden. Mehr dazu unter www.wettbewerb-naturstadt.de.
Robert Spreter, Geschäftsführer des Vereins sieht große Chancen in der Arbeit von „Kommbio“: „Gemeinsam können wir im Siedlungsraum naturnahe und nachhaltige Lebensräume für Pflanzen und Tiere für die Zukunft schaffen und nebenbei wird das Klima für uns Menschen verbessert – eine Win-Win-Situation für uns alle.“
Neue Mitglieder in 2021 sind:
Gemeinde Nottuln, Stadt Sehnde, Stadt Weilheim i.OB, Stadt Fellbach, Stadt Hemer, Gemeinde Hohenhameln, Kreisstadt Homberg (Efze), Gemeinde Hattenhofen, Gemeinde Reischach, Stadt Hattingen, Stadt Karlstadt, Gemeinde Kreuzau, Stadt Lemgo, Gemeinde Reichenau, Gemeinde Wentorf bei Hamburg, Stadt Lehrte, Gemeinde Rellingen, Stadt Waldbröl, Landkreis Hameln-Pyrmont, Magistrat der Stadt Bensheim, Gemeinde Bietigheim, Gemeinde Birkenau, Stadt Bottrop, Stadtverwaltung Germersheim, Gemeinde Hüttlingen, Gemeinde Kerken, Gemeinde Muggensturm, Stadt Müncheberg, Rhein-Neckar-Kreis
Eine Liste mit allen Mitgliedern finden Sie anbei.
Kommunen für biologische Vielfalt e.V
Fritz-Reichle-Ring 2
78315 Radolfzell
Telefon: +49 (7732) 9995-364
Telefax: +49 (7732) 9995-369
http://www.kommbio.de/
Geschäftsführer
Telefon: +49 (7732) 999536-4
E-Mail: spreter@kommbio.de