Buchenwälder als Erweiterung der seit 2007 bestehenden Welterbestätte „Buchenurwälder der Karpaten“ in die Welterbeliste eingeschrieben, darunter auch Teile des Nationalparks Hainich.

„Diese Einschreibung war das i-Tüpfelchen auf die beeindruckende Erfolgsgeschichte des Hainich vom militärischen Übungsplatz zum UNESCO-Welterbe“, so Nationalparkleiter Manfred Großmann. Die Einschreibung war auch die Initialzündung für die Etablierung der Welterberegion Wartburg Hainich. Seit Gründung des Vereins arbeiten beide Partner fruchtbar zusammen und die Erfolgsgeschichte des Nationalparks ist mit der des Vereins eng verbunden. „Die Welterberegion wirbt mit dem Slogan „Kultur liebt Natur“, da sich in der Region die Wartburg als UNESCO-Weltkulturerbe und der Hainich als UNESCO-Weltnaturerbe einzigartig miteinander verbinden. Am 25. Juni gilt nicht nur „Kultur liebt Natur“, sondern auch „Kultur gratuliert Natur““, freut sich Martin Fromm, Vorstandsvorsitzender des Vereins. Als Vorsitzender der Welterberegion kümmert er sich maßgeblich und erfolgreich um die touristische Vermarktung der gesamten Region auf nationaler und internationaler Ebene.

Die Einladung auf die BUGA in der Landeshauptstadt war nur folgerichtig, denn hier erblüht Erfurt derzeit auf ganz wundervolle Art und Weise. Und der Nationalpark präsentiert sich mit seinem „Urwaldmobil“, dem fahrenden Botschafter des Urwaldes, der mit seiner tollen Gestaltung, vielen Tierpräparaten, Zeichnungen und Grafiken die Einzigartigkeit dieses Schatzes, den "Urwald mitten in Deutschland", erklärt. Ranger des Nationalparks betreuen täglich das Urwaldmobil und freuen sich über Gäste.

Wer den Nationalpark auf einer geführten Wanderung zum Jubiläum erleben möchte, kann am Samstag, den 26. Juni, um 14 Uhr zum Wanderparkplatz Craulaer Kreuz kommen. Von dort führt Nationalparkleiter Manfred Großmann die Besucherinnen und Besuchern durch das Welterbe und erzählt, wie es dazu kam, dass diese Buchenwälder diese Auszeichnung bekommen haben.

Hintergrund:

Buchenwälder würden ohne menschlichen Einfluss von Natur aus weite Teile Mitteleuropas bedecken. Sie sind Hort der ursprünglichen Artenvielfalt Europas und Begleiter der europäischen Zivilisation auf dem Weg bis in die Gegenwart. Ihre Ausbreitung in Europa verlief parallel zum Sesshaftwerden des Menschen. Heute sind Buchenurwälder und nutzungsfreie alte Buchenwälder in Europa bis auf Restflächen in Schutzgebieten verschwunden. In Deutschland, das von Natur aus zu zwei Dritteln von Buchenwäldern bedeckt wäre, sind diese Wälder nur noch auf weniger als 5 % unserer Landesfläche zu finden. Die am besten erhaltenen Buchen(ur)wälder sind heute Bestandteil der Welterbestätte. Dazu zählen seit 2007 zehn Urwälder in den Karpaten der Ukraine und Slowakei sowie seit 2011 fünf alte Buchenwälder in Hessen (Kellerwald), Brandenburg (Grumsin), Mecklenburg-Vorpommern (Jasmund und Serrahn) sowie in Thüringen der Hainich. Im Jahr 2017 wurde die Welterbestätte noch einmal erweitert. Das UNESCO-Welterbe „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas” umfasst derzeit insgesamt 78 Waldgebiete in 12 Ländern und ist damit die größte serielle Welterbestätte mit Gebieten in Albanien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Spanien und der Ukraine. Und weitere wertvolle Waldgebiete in anderen Staaten sollen noch folgen. Die Vision einer UNESCO-Welterbestätte „Europäische Buchenwälder“ nimmt immer mehr Gestalt an.

Mehr Informationen zum Thema enthält die Internetseite http://www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de.

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