Die bisherige Vizepräsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), Christine Moosbauer, ist Ende Mai in den Ruhestand verabschiedet und ihr Nachfolger Bernd Maile mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Vizepräsidenten beauftragt worden.

„Für die erfolgreiche Zusammenarbeit danke ich Christine Moosbauer sehr herzlich“, sagte DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer. „Sie hat die strategische Ausrichtung des DPMA von einer klassischen Verwaltung hin zu einer modernen, digital arbeitenden Dienstleistungs-behörde maßgeblich geprägt und das Amt mit Weitsicht während ihrer fast dreißigjährigen Tätigkeit in verschiedenen Positionen als Vorreiter des digitalen Wandels im Bereich des E-Government positioniert. Außerdem hat sie als Expertin für Steuerung und Strategiefragen wichtige Meilensteine gesetzt und Impulse für künftige Maßnahmen gegeben“, sagte Cornelia Rudloff-Schäffer. „Die von ihr gestaltete IT-Strategie und die Digitale Roadmap zu ihrer Umsetzung werden uns auch in der Zukunft begleiten.“

Die DPMA-Präsidentin hob auch die besondere Eignung des neuen Vizepräsidenten hervor: „Bernd Maile bringt aus seiner langjährigen Tätigkeit in der Patentprüfung, als technischer Richter am Bundespatentgericht sowie als Leiter der Hauptabteilung Patente und Gebrauchsmuster eine hohe Fach- und Führungskompetenz mit. Er ist bestens geeignet, gemeinsam mit dem juristischen Vizepräsidenten Ulrich Deffaa und mir unser Amt in die Zukunft zu führen.“

Christine Moosbauer, 65, kam in der Nähe von Passau zur Welt und lebt am Chiemsee. Sie studierte Nachrichtentechnik an der Technischen Universität München. Nach neun Jahren in der Industrie (Medizintechnik) fing sie 1992 beim DPMA an – zunächst als Referentin in der IT-Organisation. Später wurde Christine Moosbauer Patentprüferin und leitete dann die Patentverwaltung des DPMA mit 350 Beschäftigten. Ab 2006 führte sie erst die IT-Planungsabteilung, dann ab Februar 2013 eine Patentabteilung, bevor sie ab Mai 2015 die Hauptabteilung „Information“ leitete. Im September 2017 übernahm sie als erste Frau die Funktion einer Vizepräsidentin mit dem Schwerpunkt IT und strategische Steuerung.

Bernd Maile, 57, wurde in Stuttgart geboren und lebt in der Nähe von Augsburg. Er studierte Physik an den Universitäten Tübingen und Stuttgart mit den Schwerpunkten Halbleiterphysik und Relativitätstheorie. Seine berufliche Karriere begann der Diplom-Physiker 1990 bei der ANT-Bosch Telecom und der Robert Bosch GmbH, wo er sich mit Mikrosystemtechnologie in der Nachrichten- und Signalübertragungstechnik beschäftigte. 1996 schloss er ein berufsbegleitendes Aufbaustudium an der Fernuniversität Hagen mit dem Titel Diplom-Wirtschafts-physiker ab. Nach einem 18-monatigen USA-Aufenthalt für die Firma AMD, wo er den Transfer von Fertigungsverfahren von den USA nach Dresden vorbereitete, und einer weiteren Tätigkeit im Produktionsqualitätsmanagement für Chipkartenanwendungen und Chipmodule, wechselte Bernd Maile im Jahr 2000 zum DPMA, zunächst als Patentprüfer, später war er Gruppenleiter. Ab Oktober 2008 war er für fünf Jahre als Technischer Richter am Bundespatentgericht tätig. Ab September 2013 leitete er im DPMA eine Patentabteilung, bevor er 2019 zum Leiter der Hauptabteilung „Patente und Gebrauchsmuster“ ernannt wurde.

Vizepräsident Maile wird wie Vizepräsidentin Moosbauer den Schwerpunkt seiner Tätigkeiten auf die Fortentwicklung der Digitalisierung des DPMA, insbesondere im Verwaltungsbereich, sowie auf den weiteren Ausbau der strategischen Managementsysteme legen.

Über Deutsches Patent- und Markenamt

Erfindergeist und Kreativität brauchen wirksamen Schutz. Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alle Schutzrechte des geistigen Eigentums – für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Als größtes nationales Patentamt in Europa und fünftgrößtes nationales Patentamt der Welt steht es für die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. Seine rund 2 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten – München, Jena und Berlin – sind Dienstleister für Erfinder und Unternehmen. Sie setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter. Weitere Informationen unter www.dpma.de

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