Die Unimedizin Greifswald führt wieder mehr planbare Eingriffe durch. Sie lockert damit die strengen Bestim­mungen der vergangenen Monate. Zudem weitet sie die Zeiten aus, in denen Patienten besucht werden können. Ab sofort sind Besuche montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr möglich, an den Wochen­enden weiterhin von 10 bis 16 Uhr.

Verschobene Operationen können nun Schritt für Schritt nach­geholt werden. Wegen der Pandemie hatte der Krisenstab alle planbaren Eingriffe verschoben, bei denen das möglich war, ohne den Gesundheits­zu­stand der Betroffenen zu gefährden. Den ersten Patienten wurden bereits kurzfristig Termine für diese Woche angeboten.

„Wir haben alle dringenden Fälle zu jeder Zeit behandeln können“ betont Prof. Uwe Reuter, der Vorstands­vor­­sitzende der Unimedizin: „Die Notfallversorgung war durchgehend gesichert, gleichzeitig waren wir im­mer auf die Corona-Fälle vorbereitet.“ Die Universitätsmedizin hatte die infizierten Krankenhaus-Patienten aus der ge­sam­­ten Umgebung aufgenommen. Uwe Reuter, der zugleich Ärztlicher Vorstand ist, versichert: „Wir konnten auch deshalb so zuverlässig das zentrale Bollwerk der Region sein, weil wir die planbaren Eingriffe verschoben haben.“

Wer sich beispielsweise seine Nasenscheidewand richten lassen wollte, wurde in den vergangenen Mona­ten vertröstet. Nur in dringenden Fällen, etwa bei erheblichen Schmerzen der Patienten, fanden die Opera­ti­onen statt. „Für die Betroffenen war das natürlich oftmals enttäuschend“, weiß Reuter, der sich umso mehr freut, nun wieder schrittweise öffnen zu können: „Die allgemeine Entwicklung lässt das zum Glück zu.“ Zugleich bittet er um Verständnis: „Wir werden Monate brauchen, die zurückgestellten Eingriffe abzuar­beiten. Es wird also nicht jeder gleich einen Termin bekommen können.“

Wie viele Operationen nachzuholen sind, lässt sich aktuell nicht abschätzen. Viele Patienten haben Hilfe in anderen Häusern gesucht, die keine Corona-infizierten Patienten aufgenommen hatten und daher auch elektive Eingriffe unvermindert durchführen konnten.

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