Der Essener Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh hat heute bei einer Pressekonferenz im Aalto-Theater das Programm für die Spielzeit 2021/2022 vorgestellt. Nach einem anstrengenden Jahr, das weitestgehend durch den Lockdown geprägt war, blickt Van Cauwenbergh zuversichtlich nach vorn auf seine 14. Saison in Essen. Neben hochkarätigem Spitzentanz erwartet das Publikum leidenschaftliches Tanztheater allerhöchsten Ranges. „Wir wollen unser Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm verwöhnen. Aber vor allem wollen wir wieder Handlungsballette zeigen, auf die wir in den vergangenen eineinhalb Spielzeiten verzichten mussten.“ So wird nach dem großen Erfolg von „Onegin“ im Aalto-Theater ab Herbst 2021 mit „Der Widerspenstigen Zähmung“ ein weiteres Meisterwerk von John Cranko in Essen zu sehen sein. Und im Frühjahr 2022 kommt ein zweites, hochdramatisches Handlungsballett des 20. Jahrhunderts erstmals zur Aufführung im Aalto-Theater: Die Essener Ballett-Compagnie präsentiert zu live gespielten Klavierstücken von Sergej Rachmaninow „Drei Schwestern“ des russischen Choreografen und ehemaligen Tänzers Valery Panov. Beteiligt an dieser spartenübergreifenden Produktion sind auch zwei Schauspieler, die Passagen aus Anton Tschechows Stück sprechen. Besonders freut Ben Van Cauwenbergh auch, dass das Aalto Ballett Essen im Januar 2022 mit „Schwanensee“ ins Teatro de la Maestranza in Sevilla eingeladen ist. Es ist nach „Romeo und Julia“ 2016 das zweite Gastspiel der Aalto-Compagnie in der spanischen Metropole.

Ab 30. Oktober 2021 zeigt die Essener Compagnie John Crankos 1969 uraufgeführtes Handlungsballett „Der Widerspenstigen Zähmung“ nach Shakespeares gleichnamiger Komödie. Darin dreht sich alles um die Suche nach einem Ehemann für die unnahbare Katharina. Der Draufgänger Petrucchio scheint der richtige zu sein … Ein amüsanter Geschlechterkampf, bei dem sich die widerspenstige Katharina schon 1593 als eine erstaunlich emanzipierte Frauenfigur erweist. Als Musik wählte Cranko Klavier-Sonaten des Barockkomponisten Domenico Scarlatti, die Kurt-Heinz Stolze für dieses Ballett orchestrierte.

Mit „Drei Schwestern“ schuf der Choreograf und ehemalige Solotänzer Valery Panov 1984 ein sehr bewegendes Kammerspiel nach dem gleichnamigen Stück von Anton Tschechow. Dabei konzentrierte sich Panov ganz auf das Schicksal der Geschwister Irina, Mascha und Olga. Getanzt wird zu Klavierkompositionen von Sergej Rachmaninow, die live gespielt werden. Zwei Schauspieler rezitieren dazu Passagen aus dem Dramentext von Tschechow. Premiere für dieses spartenübergreifende Handlungsballett ist am 9. April 2022 im Aalto-Theater.

Darüber hinaus dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf ein Wiedersehen mit den großbesetzten Klassikern „Schwanensee“ und „Dornröschen“ freuen. Außerdem sind die beiden Rockballette „Tanzhommage an Queen“ und „Rock around Barock“ wieder im Programm. Und ab 3. Oktober 2021 wird es Gelegenheit geben, die beiden Tanzabende „Passions“ und „Keep Moving!“ als Doppelabend im Aalto-Theater zu erleben. Darin treffen moderne Tanzklassiker auf Kreation junger Choreografen und romantische Pas de deux auf spektakuläre Ensemble-Stücke.

Das neue Aalto-Programmheft, das wegen der durch die Pandemie bedingten Planungsunsicherheit zunächst nur die erste Spielzeithälfte bis einschließlich Januar 2022 ausführlich vorstellt, steht ab sofort unter www.theater-essen.de zur Einsicht und zum Download zur Verfügung. Ab 17. Juni liegt es auch im TicketCenter und in den Häusern der Theater und Philharmonie Essen aus. In einer zweiten Programmbroschüre, die im Dezember erscheint, informiert das Aalto-Theater über die Termine von Februar bis Juli 2022. Die Service-Informationen zu Kartenkauf, Eintrittspreisen, Öffnungszeiten des TicketCenters, Anfahrt, Schutzkonzept und zu vielem mehr werden in diesem Jahr erstmals in einer separaten Broschüre erscheinen.

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