Insgesamt bewerten derzeit 48 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 37 Prozent mit befriedigend und 15 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, in der Medizintechnik, bei den Herstellern und Bearbeitern von Metallwaren sowie in Teilen der Automobilwirtschaft. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau sowie mit Abstrichen auch in der Stahlindustrie. Der Bauwirtschaft bereiten angesichts voller Auftragsbücher die zunehmende Materialknappheit und erhebliche Preissteigerungen bei zahlreichen Baumaterialien zunehmend Sorgen. Über alle Branchen gerechnet sind die Umsätze in der Saarindustrie in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen (Bund: 9,7 Prozent).
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 80 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute Geschäfte vermelden die IT-Branche und die unternehmensnahen Dienstleister. Bei den Banken und Versicherungen sowie in etlichen Segmenten des Handels ist die Lage überwiegend befriedigend. Nach wie vor äußerst schwierig ist die Situation in Hotellerie und Gastronomie sowie in der Freizeitwirtschaft. „Die Unternehmen sind trotz Re-Start weit von den Vor-Corona-Umsätzen entfernt und müssen angesichts des monatelangen Lockdowns und der dadurch bedingten Kurzarbeit nun auch noch die Abwanderung von Fachkräften in andere Branchen verschmerzen. Die Politik bleibt daher gefordert, die bestehenden Beschränkungen weiter zu reduzieren, damit die Unternehmen aus der Kurzarbeit aussteigen und als attraktive Arbeitgeber wieder voll durchstarten können“, so Thomé.
Den Standort stärken!
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Unternehmen der Saarwirtschaft positiv gestimmt. 18 Prozent der Unternehmen erwarten bessere, 73 Prozent gleichbleibende und nur neun Prozent schlechtere Geschäfte. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen insbesondere aus der IT-Wirtschaft und der Industrie. Ursächlich dafür sind die starken Auftragseingänge im industriellen Sektor, die über alle Branchen hinweg ein Plus von 33,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum aufweisen (Bund: +24,3 Prozent). „Um den Optimismus zu verstetigen, muss der Standort Deutschland für die kommenden Herausforderungen gerüstet sein. Dafür braucht es mehr Entschlossenheit beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Stromtrassen, bei der Umsetzung der digitalen Agenda sowie bei der Absenkung der im internationalen Vergleich überdurchschnittlichen Steuer-, Abgaben- und Bürokratielast. All dies würde zusätzliche private Investitionen stimulieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stärken“, so Thomé.
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