„Die Dimensionen der Kokerei sind überwältigend. Welche Bedeutung dieser Ort für das Leben und die Arbeit der Menschen über viele Generationen hatte und heute immer noch hat, wird im neuen Denkmalpfad anschaulich. Dass sich hierfür ein ehrenamtlicher Verein stark macht, hat uns im Vorstand der NRW-Stiftung überzeugt. Welterbe in NRW plus bürgerschaftliches Engagement – hier helfen wir besonders gerne“, unterstreicht Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, Vorstand der NRW-Stiftung.
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein setzt sich seit 20 Jahren für die Förderung von Kunst und Kultur, Lehre und Forschung auf Zollverein ein. Und sie unterstützt die Stiftung Zollverein bei der Unterhaltung des Denkmals, das 2001 in die Welterbeliste der UNESCO eingeschrieben wurde. „Dass der Denkmalpfad auf der Kokerei Zollverein weiter ausgebaut werden kann, ist ein wichtiger Beitrag zur Vermittlung des UNESCO-Welterbes Zollverein für die Menschen hier in der Region und die vielen Besucher aus dem In- und Ausland“, sagt Dr. Anneliese Rauhut, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein. „Dass es den Freunden Zollverein erneut gelungen ist, die NRW-Stiftung als Fördererin für dieses großartige Projekt zu gewinnen, freut uns sehr. Wir sind sehr stolz auf die Zusammenarbeit und wünschen diesem einzigartigen Projekt, das das Bergbauerbe in den Menschen wach hält und den Standort Zollverein weiter beleben wird, in den kommenden Jahren viele Besucher aus nah und fern.“
Die NRW-Stiftung hat bereits den Bau der ersten Station des Denkmalpfads Kokerei finanziell unterstützt. Mit der erneuten Förderung würdigt sie das langjährige Engagement der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein und ihren Einsatz für die lebendige Geschichtsvermittlung. „Dieses Engagement der Freunde Zollverein ermöglicht es, das Welterbe in immer mehr Bereichen für Besucherinnen und Besucher erlebbar zu machen“, sagt Prof Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein. „Es ist großartig, solche Freunde zu haben. Unser Dank gilt auch der NRW-Stiftung, die uns mit ihrer Förderung dabei unterstützt, die Erinnerung an die Industriegeschichte dieser Region wachzuhalten.“
In den kommenden Jahren entstehen auf der Kokerei vier weitere Stationen des Denkmalpfads. Mitten in der Anlage wird dabei zum Beispiel eine riesige Projektion zeigen, wie der Koks aus den Öfen gedrückt wurde. Die Wände werden visuell aufgebrochen und die Besucherinnen und Besucher stehen vor dem glühenden Koks. An einer weiteren Station wird mit Hitze gearbeitet, um den Prozess eindrücklich zu vermitteln – mehr als 1000 °C herrschten in den Öfen.
„Die Produktionsabläufe einer Kokerei finden auch zu Betriebszeiten fast ausschließlich im Verborgenen statt. Das macht es nach der Stilllegung noch reizvoller, die Vorgänge zu vermitteln“, sagt Prof. Heinrich Theodor Grütter, Mitglied des Vorstands der Stiftung Zollverein. „Die Musealisierung der Kokerei und die Präsentation ihrer ehemaligen Funktionen und ihrer Geschichte ist in Europa einmalig und eine wichtige Ergänzung zu den Führungen über den ‚Weg der Kohle‘ auf der Zeche Zollverein.“
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