Angesichts der ab heute vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) initiierten Woche für „Mobilität und Klimaschutz“ fordert der Deutsche Wanderverband (DWV) von der Politik, den Fußverkehr in Gänze und damit auch das Wandern als klimaneutrale Mobilitätsart stärker in den Blick zu nehmen.

Der Deutsche Wanderverband weist darauf hin, dass der Fußverkehr und damit auch das Wandern als Mobilitätsart nicht nur klimaneutral ist, sondern die Bevölkerung insbesondere auf naturnahen Wegen für den Natur- und Klimaschutz sensibilisiert. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Dies gilt sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum – auch über Kreis- und Landesgrenzen hinweg.“ Die Mobilitätsart Fußverkehr sei essentieller Pfeiler für den Klimaschutz in Deutschland. Dies gelte umso mehr angesichts eines vielfach nachgewiesenen zunehmenden Fußverkehrs. Diesen zu erhalten und auszubauen, setzt Dicks zufolge attraktive, sichere Fußwegenetze und Grünflächenverbindungen voraus. „Aber während etwa in das ebenfalls Klima schonende Fahrradfahren und die entsprechende Infrastruktur hohe Investitionen fließen, fristet der Fußverkehr in den Förderkulissen des Bundes und der Länder ein Schattendasein“, so Dicks. Das Wandern und seine Infrastruktur würden bei Planungen nicht ausreichend berücksichtigt. Laut Dicks ist besonders verheerend, dass naturnahe Wege und Pfade derzeit sogar verloren gehen.

Deswegen fordert der DWV von den politischen Verantwortungsträger*innen in Bund, Ländern und Kommunen:

  • Fuß- und Wanderwege sind flächendeckend als Beitrag zum Klimaschutz anzuerkennen und in dessen Förderprogramme aufzunehmen.
  • Die zunehmende Versiegelung und Entnahme naturnaher Wegabschnitte ist zu stoppen. Dies geschieht nur, wenn die Belange des Wanderns und seiner Infrastruktur frühzeitig und gleichberechtigt in die Planungsprozesse eingebunden werden.
  • Die noch vorhandenen naturnahen Wege und Pfade sind als fester Bestand einer zukunftsfähigen Naturraum- und Stadtplanung in allen Landschaften zu sichern, zu dokumentieren und auszuweiten.
  • Ein institutionelles, verlässliches Management der Wander- und Fußwegeinfrastruktur, auch im Hinblick auf potentielle Konflikte unterschiedlicher Nutzergruppen (Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, E-Biker*innen, etc.)
  • Eine institutionelle, verlässliche Förderung für die Wanderwegeinfrastruktur und durchgängige Zuständigkeit von der Bundes-, Landes- und kommunalen Ebene
  • Eine bundesweite Koordinierungsstelle Wandern, die alle notwendigen Arbeiten für die Wanderinfrastruktur länderübergreifend koordiniert und für alle beteiligten Akteure transparent ist und diese berät.

Die Woche für Mobilität und Klimaschutz (TCCW) bietet Kompetenzausbau, Austausch und vertiefte Diskussionen. Die vom BMU organisierte Veranstaltung stärkt den internationalen Austausch zwischen Expertinnen und Experten von Regierungen und Mobilitätslösungen.

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