Stromsparen klappt im eigenen Haushalt am besten, wenn nur die Geräte eingeschaltet sind, die wirklich genutzt werden. Im Umkehrschluss sollte vor der Abreise in den Urlaub konsequent alles abgeschaltet oder aus der Steckdose gezogen werden, was während der Abwesenheit nicht gebraucht wird. Ein kleiner Rundgang durch die eigenen vier Wände hilft, keinen Energiefresser zu vergessen.

Boiler und Heizungen haben  besonders hohen Energiebedarf, sodass man ihnen während längerer Urlaube im Sommer eine Pause gönnen kann. „Das Warmhalten des Wassers kostet viel Energie, daher lohnt sich das Abschalten bei Abwesenheit besonders“, weiß Lorenz Bücklein, Energiereferent der Verbraucherzentrale Sachsen. Um Legionellen zu vermeiden, sollten etwa zehn Liter aus allen Wasserhähnen nach dem Urlaub abgelassen werden, bevor das Wasser wieder genutzt wird. Das Ablasswasser eignet sich aber noch allemal zum Wässern der Grün- und Balkonpflanzen, die nach dem Urlaub durstig sind.

Darüber hinaus ist wichtig, dass die Geräte wirklich vom Netz getrennt sind und nicht etwa im Standby-Modus laufen. Leuchtende Lämpchen und Displays, die die Uhrzeit anzeigen, geben einen Hinweis darauf, wer vom Stromnetz zapft. Doch Achtung: Einige Geräte ziehen auch Strom im Standby, ohne dass ein Lämpchen darauf hindeutet. „Je nach Anzahl und Art der Geräte kann der „Leerlauf“ der Geräte in einem Drei-Personen-Haushalt bis zu 20 Prozent der Stromkosten ausmachen“, rechnet Bücklein vor. Besonders Computer, Spielekonsolen und andere Unterhaltungselektronik verbrauchen im Standby-Modus viel Strom. Auch Router, Repeater und Festnetztelefone können bedenkenlos ausgezogen werden. Viele Router verbrauchen ähnlich viel Strom wie ein sparsamer Kühlschrank. Im Dauerbetrieb kommen jährlich bis zu 40 Euro zusammen. Abhilfe schaffen hier Mehrfachsteckdosen mit Kippschalter. Durch einen Klick können so mehrere Geräte auf einmal vom Netz genommen werden.

Vor kürzerer Abwesenheit sollte geprüft werden, ob die Kühlschranktür wirklich geschlossen ist. Vor längeren Reisen ist zu empfehlen, den Inhalt im Vorfeld der Reise aufzubrauchen und das Gefrierfach abzutauen. Eine Eisschicht von einem Zentimeter kann den Stromverbrauch um bis zu 15 Prozent erhöhen. Zudem steigert ein regelmäßiges Abtauen die Lebensdauer von Gefriergeräten.

Einfach die Sicherung rauszunehmen, um dem gesamten Haushalt eine Sommerpause zu gönnen, erscheint naheliegend. „Davor sollte aber gründlich überlegt werden, ob wirklich kein Gerät während der eigenen Abwesenheit Strom benötigt“, so Bücklein.

Fragen zu effizienten Haushaltsgeräten und zu Möglichkeiten Energie im Haushalt zu sparen, beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Über den Verbraucherzentrale Sachsen e.V.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher:innen mit derzeit über 650 Energieberater:innen und an mehr als 900 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Jedes Jahr werden mehr als 145.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die durch die Beratungen eines Jahres bewirkten Energieeffizienzmaßnahmen führen zu einer Einsparung an Energie, die einem Güterzug von über 100 km Länge voller Steinkohle entspricht.

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