Ein breit aufgestelltes Programm für alle Publikumsgruppen haben sich die Theater Chemnitz für die Spielzeit 2021/2022 vorgenommen. Eine Vielzahl von Premieren im Musiktheater, Ballett, Schauspiel und Figurentheater sowie ein vielfältiges Konzertprogramm sollen das Publikum nach zehrenden Monaten der Schließung ab dem 16. September für die fünf Sparten der Theater Chemnitz zurückgewinnen. „Das richtige Maß zwischen unserer Spielfreude und der gesellschaftlich notwendigen Vorsicht zu finden, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im kommenden Herbst und Winter eine große Herausforderung sein“, erklärt Dr. Christoph Dittrich, Generalintendant der Theater Chemnitz: „Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit der Politik Lösungen entwickeln können, die Einschränkungen gering halten und eine erneute Schließung unserer Häuser unnötig machen – wir wollen die gesamte Saison für unser Publikum da sein“, so Dittrich bei der Spielplan-Vorstellung weiter. Zu dieser Herausforderung, der sich die Kultureinrichtungen weltweit stellen müssen, kommt für die Theater Chemnitz in der kommenden Spielzeit noch eine besondere hinzu: Aufgrund der vom Stadtrat beschlossenen bautechnischen Ertüchtigung des Schauspielhauses ab Januar 2022 werden Schauspiel und Figurentheater im Laufe der Saison in die Interimsspielstätte „Spinnbau“, dem ehemaligen Spinnereimaschinenbau auf der Altchemnitzer Straße, wechseln: „Die Einrichtung von drei neuen Bühnen, aber auch von Proben- und Werkstatträumen ist in vollem Gange“, erklärt Dittrich: „Bereits im Oktober 2021 werden wir das Publikum zu ersten Premieren und Aufführungen dorthin einladen.“

Eingeläutet wird die Saison am 16. September 2021 im Opernhaus mit der Premiere des Musicals „Footloose“ von Tom Snow und Dean Pitchfort. Für die musikalische Leitung wird der gebürtige Chemnitzer Tom Bitterlich, heute Musikalischer Leiter der Musicalsparte am Landestheater Linz, auf die Bühne des Opernhauses zurückkehren. „Footloose“ wird en suite gespielt – mit zwölf Vorstellungen in gut zwei Wochen. Für die Inszenierung der ersten großen Opernpremiere der Saison, Richard Wagners „Tristan und Isolde“ am 23. Oktober 2021, konnte Elisabeth Stöppler ein erneutes Mal für eine Arbeit in Chemnitz gewonnen werden – für ihre vorherige Chemnitzer Arbeit, Wagners „Götterdämmerung“ im Rahmen des aktuellen Chemnitzer „Ring“-Zyklus, war sie 2019 mit dem FAUST-Theaterpreis ausgezeichnet worden. Ein renommiertes Inszenierungsteam konnten die Theater Chemnitz auch für Giuseppe Verdis Oper „Aida“ gewinnen, die am 23. April 2022 Premiere feiert: BARBE & DOUCET (André Barbe und Renaud Doucet) stellt sich nach mehr als 30 gemeinsamen Opernproduktionen erstmals auch in Chemnitz vor – das Regieteam wird weltweit für seine kreativen, fantasievollen Bühnenspektakel geschätzt. Spektakulär auf ganz andere Art und Weise wird es auch am 13. Mai 2022: Nach „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ haben die Theater Chemnitz erneut ein Musiktheaterstück für die ganze Familie in Auftrag gegeben – „Spuk unterm Riesenrad“ mit Musik von Oliver Ostermann und Texten von Thomas Winter erweckt die Gruselfiguren einer Berliner Geisterbahn zum Leben, die bis zum Ende des Stücks wieder eingefangen sein müssen. Die gleichnamige Fernsehserie, an deren Motiven sich das Auftragswerk orientiert, gehört für viele Familien im Osten Deutschlands zum jährlichen Pflichtprogramm. Daneben können sich die Opernbesucher:innen auf Klassiker wie „Die Entführung aus dem Serail“ (ab 13. November 2021), „Die lustige Witwe“ (ab 21. Januar 2022), „Carmen“ (ab 5. Februar 2022) sowie auf eine Reihe kleinerer Inszenierungen freuen.

Auch das Ballett hat zwei neue Inszenierungen auf der großen Bühne des Opernhauses im Angebot: Mit „Frühlingsrausch“ präsentiert die Kompanie ab 24. September 2021 einen zweiteiligen Abend mit Maurice Ravels „Daphnis et Chloé“ und Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Für beide Teile konnten Choreografen verpflichtet werden, die in Chemnitz bereits Spuren hinterlassen haben: Eno Peçi („Daphnis et Chloé“) hatte im Frühjahr 2019 die Choreografie für „Schwanensee“ entwickelt, Robert Bondara („Le Sacre du Printemps“) war im Herbst 2019 für den Ballettabend zu Schuberts „Winterreise“ verantwortlich. Ein weiterer großer Abend widmet sich ab 25. März 2022 einem berühmten Chemnitzer Künstler: „Wieso ist die Nase blau?“ fragt das Ballett in der gleichnamigen Inszenierung der aus Polen stammenden Tänzerin Katarzyna Kozielska, die sich auf die Spuren des expressionistischen Malers Karl Schmidt-Rottluff begibt. Kozielska hatte in der Vergangenheit mit ihrer Choreografie „Unleash“ bereits zum dreiteiligen Tanzabend „Nordlicht“ beigetragen. Darüber hinaus entwickelt die Kompanie in kleineren Formaten – beispielsweise in Fortsetzungen der Reihen „Showcase“ und „Made In Chemnitz“ – Perspektiven auf modernes Tanztheater.

Das Schauspiel der Theater Chemnitz steigt mit der französischen Komödie „Weinprobe für Anfänger“ von Ivan Calbérac in einer Inszenierung von Herbert Olschok in den Premierenreigen der Saison 2021/2022 ein – zunächst noch an angestammtem Platze im großen Saal des Schauspielhauses. Hier dürfen sich die Besucher:innen unter anderem noch auf die (nachgeholten) Premieren des Art-Musicals „Undine“ von Carsten Knödler und Steffan Claußner (16. Oktober 2021) und des Weihnachtsmärchens „Die feuerrote Blume“ (29. Oktober 2021) freuen, bevor Nikolaj Koljadas Schauspiel „Die Polonaise von Oginski“ (13. November 2021) vorerst einen Schlusspunkt setzt. Bis zum Jahreswechsel wird die große Bühne im Schauspielhaus noch bespielt – dann erfolgt der Umzug in den Spinnbau, wo am 5. März 2022 mit Ödön von Horváths Posse „Hin und Her“ der große Neustart zelebriert wird. Eine Theateradaption von Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“ (26. März 2022) und Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ (14. Mai 2022) sind weitere Highlights auf der neu eingerichteten großen Bühne im Interimsquartier. Bereits ab 1. Oktober 2021 führt die Schauspielsparte ihr Publikum Schritt für Schritt an die neue Spielstätte heran – mit Stücken, die „normalerweise“ im Ostflügel des Schauspielhauses gezeigt würden: Die Produktion des Schauspielstudios „Jede Stadt braucht ihren Helden“, inszeniert von Matthias Huber, markiert den Startschuss am neuen Ort Spinnbau – Ostflügel. Zahlreiche weitere Produktionen kommen hier hinzu, unter anderem „Der kleine Prinz“ (23. Oktober 2021), „Die Leiden des jungen Werther“ (26. Februar 2022), „Amphitryon“ (25. März 2022) oder „In der Strafkolonie“ (13. Mai 2022). Ihren Abschluss findet die Schauspielsaison traditionell im Open-Air-Sommertheater auf der Küchwaldbühne – diesmal mit dem Kinderbuchklassiker „Peter Pan“ (2. Juli 2022).

Mit zwei Inszenierungen beteiligen sich die Theater Chemnitz an KEIN SCHLUSSSTRICH!, einem bundesweiten Theaterprojekt mit künstlerischen und zivilgesellschaftlichen Interventionen zum NSU-Komplex. Das Schauspiel entwickelt mit Künstler:innen der freien Szene sowie Jugendlichen aus Chemnitz das Stück „Selma – Ein Leben in Jahreszeiten“, das sich auf die Spuren der jungen Poetin Selma Meerbaum-Eisinger begibt, die 1941 in einem deutschen Arbeitslager zu Tode kam. Zunächst wird „Selma“ ab 8. September 2021 auf der Plattform Instagram, ab 21. Oktober 2021 dann auch live im Schauspielhaus präsentiert. Das Figurentheater steuert ab 6. November 2021 eine Stückentwicklung bei, die gemeinsam mit Chemnitzer Frauen aus Vietnam erarbeitet wird: In „So glücklich, dass du Angst bekommst“ sollen ihre Geschichten aus dem Spannungsfeld von Migration – Integration – Arbeit erzählt werden.

Darüber hinaus hat sich das Figurentheater weitere Inszenierungen vorgenommen: Das Kinderstück „Disco!“ eröffnet die Premierensaison am 2. Oktober 2021 im Schauspielhaus, Judith Schalanskys Roman „Atlas der abgelegenen Inseln“ wird an gleicher Stelle ab 23. Oktober 2021 zu einer theatralen Text-Sound-Collage verarbeitet, „Die wilden Schwäne“ nach dem Märchen von Hans Christian Andersen versüßen ab 20. November 2021 die Weihnachtszeit. Ab neuem Jahr zieht auch das Figurentheater in den Spinnbau um und stellt hier eine Adaption der Storm-Novelle „Der Schimmelreiter“ (ab 26. März 2022) vor. Im Sommer setzt das Figurentheater die 2021 begonnene Zusammenarbeit mit dem Haus Arthur e.V. fort, in dieser Saison mit einem Stück für das erwachsenere Publikum: Daniel Kehlmanns Welterfolg „Die Vermessung der Welt“ wird im Juni 2022 auf der Gartenbühne des Vereins auf dem Kaßberg zu sehen sein.

Ebenso vielfältig präsentiert sich auch die Robert-Schumann-Philharmonie, die in neun Sinfoniekonzerten den Gang durch unterschiedlichste musikalische Epochen plant: Ihren Auftakt findet die Konzertsaison am 6. und 7. Oktober mit Werken von Dmitri Kabalewski und Anton Bruckner in der Stadthalle, Fortsetzungen folgen etwa mit Mahlers Sinfonie Nr. 4 G-Dur beim 2. Sinfoniekonzert im November, Tschaikowskys „Winterträume“-Sinfonie Anfang Dezember, dem amerikanisch angehauchten 5. Sinfoniekonzert mit Musik von Marsalis, Gershwin, Waxman und Korngold am 9. und 10. Februar oder dem 8. Sinfoniekonzert im Mai, wenn bei Camille Saint-Saëns‘ „Orgelsinfonie“ auch die Königin der Instrumente in der Stadthalle erklingt. Darüber hinaus werden die Reihen „Klasse Klassik!“ an unterschiedlichsten Orten in Chemnitz und Umgebung sowie die Familienkonzerte mit vier Angeboten im Opernhaus fortgesetzt. An neuem Ort – dem Straumer-Saal des Hotels Chemnitzer Hof – laden in der Saison 2021/2022 sechs Kammermusikabende ein. Mehrere Sonderkonzerte, darunter ein Open-Air-Konzert zum Spielzeitabschluss auf dem Theaterplatz im Juli 2022, runden das philharmonische Programm ab.

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