Aktien in der Altersvorsorge verankern
Aktien sind ein ideales Instrument zur Altersvorsorge. Wer langfristig anlegt und sein Geld breit streut, erwirtschaftet mit Aktien attraktive Erträge. Um das deutsche Rentensystem an die Demografie anzupassen und zukunftssicher zu machen, muss die Altersvorsorge um ein Ansparverfahren mit Aktien ergänzt werden, das in der gesetzlichen, betrieblichen oder privaten Säule verankert werden kann. Damit kann die Politik den Lebensstandard der Bürger im Alter sichern.
Ökosystem Kapitalmarkt für mehr Börsengänge schaffen
Um Chancen für zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen, muss Deutschland sein Ökosystem Kapitalmarkt stärken. Eine leistungsfähige Basis von Kapitalgebern, Emissionsbanken und Analysten, die bestmöglich zusammenarbeiten, bilden dieses Ökosystem. Für Börsengänge ist es von entscheidender Bedeutung.
Der Erfolg des Impfstoffherstellers Biontech zeigt, dass der Forschungsstandort Deutschland den internationalen Vergleich grundsätzlich nicht scheuen muss. Doch in Deutschland gibt es viel zu wenig Kapital zur Finanzierung solcher Wachstumsunternehmen. In Ländern wie beispielsweise USA und Schweden hat das Kapital von Pensionsfonds jungen Unternehmen und Börsengängen einen nachhaltigen Schub verliehen. Viele Pensionsfonds sind spezialisierte Kapitalgeber, die die Chancen von Wachstumsunternehmen umfassend beurteilen können.
Statt in Deutschland gehen viele deutsche Wachstumsunternehmen deshalb in den USA an die Börse. Oftmals verlagert sich dann mehr und mehr ihrer Geschäftstätigkeit ins Ausland – mit dem Risiko des Verlustes deutscher Arbeitsplätze. Die neue Bundesregierung muss hier gegensteuern und über Aktien in der Altersvorsorge dafür sorgen, dass mehr Kapital für Wachstumsunternehmen zur Verfügung steht.
Virtuelle Hauptversammlung als Option im Aktiengesetz verankern
Die Digitalisierung in Deutschland schreitet voran. Junge börsennotierte Tech-Unternehmen haben großes Interesse, Hauptversammlungen virtuell abzuhalten. Anleger können von jedem beliebigen Ort der Welt teilnehmen, ohne Zeit und Kosten für eine Anreise auf sich zu nehmen.
Die Erfahrungen aus zwei Jahren pandemiebedingten virtuellen Hauptversammlungen sprechen auch für diese Option. Die virtuelle Hauptversammlung sollte deshalb als gleichwertige Alternative neben der Präsenz-Hauptversammlung im Aktiengesetz verankert werden.
Mehr Marktwirtschaft bei Nachhaltigkeitsinitiativen wagen
Neben der Digitalisierung ist die Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für die nächste Legislaturperiode. Damit die Transformation zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Wirtschaft in Deutschland gelingt, bedarf es einer engen Kooperation von Staat und Wirtschaft.
„In unserem Zehn-Punkte-Plan fordern wir deshalb international, mindestens aber europäisch abgestimmte Nachhaltigkeitsinitiativen. Diese müssen technologieoffen und marktwirtschaftlich ausgestaltet sein. Mehr Wettbewerb statt bürokratischem Klein-Klein müssen das Ziel sein“, so Bortenlänger.
Deutschland muss sich mit Blick auf europäische Initiativen wie die EU-Taxonomie oder die neue Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung auch dafür einsetzen, dass den Unternehmen ausreichend Zeit zur Umsetzung eingeräumt wird. Nur so können die Unternehmen die erheblichen zusätzlichen Pflichten, die mit diesen Initiativen für sie einhergehen, zielführend in ihre Arbeitsprozesse integrieren. Zusätzliche nationale Vorgaben gefährden gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen und damit Arbeitsplätze in Deutschland. Das Deutsche Aktieninstitut lehnt sie deshalb ab.
„Unser Zehn-Punkte-Programm zeigt erheblichen Handlungsbedarf bei Themen, die für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wesentlich sind. Wer es mit der Modernisierung Deutschlands und den hiesigen Arbeitsplätzen ernst meint, muss sich ihrer annehmen,“ fordert Bortenlänger. „Wir stehen den Verantwortlichen in der Politik für den Dialog bereit.“
Das Deutsche Aktieninstitut setzt sich für einen starken Kapitalmarkt ein, damit sich Unternehmen gut finanzieren und ihren Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft leisten können.
Unsere Mitgliedsunternehmen repräsentieren über 85 Prozent der Marktkapitalisierung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften. Wir vertreten sie im Dialog mit der Politik und bringen ihre Positionen über unser Hauptstadtbüro in Berlin und unser EU-Verbindungsbüro in Brüssel in die Gesetzgebungsprozesse ein.
Als Denkfabrik liefern wir Fakten für führende Köpfe und setzen kapitalmarktpolitische Impulse.
Denn von einem starken Kapitalmarkt profitieren Unternehmen, Anleger und Gesellschaft.
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